2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Mladenovic und das Aus beim TSV Klausdorf

Seit zwölf Tagen ist Mladenovic nicht mehr Coach des Tabellendritten der VL Nord-Ost

Es ist Samstagnachmittag. Miki Mladenovic schaut Fußball. Meisterschaftskandidat Inter Türkspor Kiel gewinnt beim SVE Comet Kiel mit 2:1 unter den Augen des Serben. Der TSV Klausdorf, Mladenovic' letzter Verein, muss schon eine Stunde früher ran, ringt den GSC mit demselben Resultat nieder. Seit zwölf Tagen ist Mladenovic nicht mehr Coach des Tabellendritten. Der 53-Jährige musste gehen, weil es unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Ausrichtung und der Ambitionen des Vereins gegeben habe. Es hieß von Vereinsseite, Mladenovic sei zu professionell, seine Ansprüche an die Mannschaft schlicht zu hoch.

,,Ich habe mir nichts vorzuwerfen", entgegnet Mladenovic, der die Gründe seiner Entlassung noch immer nicht nachvollziehen kann: ,,Ich war hier angetreten, um Erfolg zu haben und oben mitzuspielen. Dafür muss man aber natürlich auch viel investieren. Wir hatten große Verletzungssorgen, da ist es nur eine logische Folge, dass wir hart arbeiten müssen."

Der Erfolg gibt dem Coach recht. Der TSV Klausdorf gewann nach der Winterpause trotz massiver Personalprobleme vier von sechs Spielen unter Mladenovic' Leitung. ,,Ich glaube, das wäre nicht möglich, wenn die Spieler gegen mich gewesen wären", glaubt Mladenovic, der erst in der Winterpause seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert hatte. ,,Ich hatte im Winter zwei Anfragen von anderen Vereinen. Eine Anfrage aus der SH-Liga, eine aus der Verbandsliga. Aber ich habe mich damit nicht ernsthaft beschäftigt, weil ich meine Arbeit in Klausdorf fortsetzen wollte."

Vom Potenzial der Mannschaft, die nun Mladenovic' bisheriger Co-Trainer Dennis Trociewicz übernahm, ist der erfahrene Coach, der viele Jahre den Heikendorfer SV in der SH-Liga trainierte, überzeugt: ,,Im Team gibt es viele gute Spieler. 19 Spieler und drei Talente aus der A-Jugend haben für die kommende Saison mit dem Wissen, dass ich bleibe, zugesagt. Auch deshalb wundert mich die Begründung des Vereins, die ich aber natürlich akzeptieren muss."
Aufrufe: 03.5.2016, 09:00 Uhr
SHZ / hluAutor