Mit Verfolgerduell in die Rückrunde

Die Verbandsligisten sind ja schon seit einigen Wochen unter „Dampf“. Für die beiden Vertreter der Region sieht es aktuell nicht gerade rosig aus. Die SG Aufbau Boizenburg (14./15 Punkte) konnte nach der Winterpause noch keinen Punkt einfahren, hat sich mit drei Niederlagen in Folge selbst unter Druck gesetzt. „Wir brauchen gar nicht lange drumherum zu reden. Alles andere als ein Sieg wäre zu wenig“, stellt Aufbau-Trainer Rene Schwarz vor dem Gastauftritt beim Schlusslicht FC Pommern Stralsund klar. Ein Selbstläufer wird das sicher nicht. Drei ihrer bisher neun Punkte holten die Pommern beim 4:2-Sieg in Boizenburg. „Wir müssen ihre starken Außenspieler in den Griff bekommen und endlich zu unserer eigenen Stärke finden.“

Dass der Hagenower SV (15./13) morgen in Güstrow nichts zu verlieren hat, verdeutlicht die imposante Serie des Tabellendritten. Der GSC ist seit zwölf Punktspielen ungeschlagen (elf Siege, ein Remis). Von den Offensivqualitäten der mit Abstand treffsichersten Mannschaft der Liga können unter anderem die Boizenburger ein Lied singen, die in der Vorwoche an gleicher Stelle mit 2:6 untergingen. „Es kommt natürlich in erster Linie auf eine solide Defensivarbeit an. Die Frage ist, wie wir das Verteidigen angehen wollen“, hält sich der Hagenower Trainer Silvio Lange in puncto taktische Ausrichtung bedeckt. Er ist aber trotz der 0:4-Niederlage im Hinspiel optimistisch, „dass wir uns teuer verkaufen werden.“

Die SG 03 Ludwigslust/ Grabow (5./25) startet mit einem echten Härtetest in die zweite Halbserie. Es gilt, bei der punktgleichen SpVg Cambs/Leezen (3./25) die Eindrücke der als „sehr ordentlich“ eingestuften Vorbereitung zu bestätigen. „Wir haben alle Leistungsträger an Bord und freuen uns auf das Spiel“, gibt Co-Trainer Michael Helbig die Stimmungslage wieder. Man stellt sich auf schwierige Platzbedingungen ein und einen starken Gegner, der voll motiviert sein dürfte. Gingen doch die letzten vier Vergleiche dieser beiden Teams ausnahmslos an die SG 03.

Als einziger der vier regionalen Landesliga-Vertreter genießt der SV Blau-Weiß Polz (4./25) an diesem Wochenende Heimrecht. Zu Gast ist die TSG Gadebusch. Mit diesem Gegner hat man noch ein Hühnchen zu rupfen, nach der 0:1-Niederlage, die es zum Saisonauftakt in Gadebusch setzte. Für die Blau-Weißen spricht neben dem Tabellenstand auch die bärenstarke Heimbilanz. Im Waldstadion ist man wieder eine Macht, in der Hinrunde konnte hier kein Auswärtsteam gewinnen. Und das soll natürlich so bleiben.

„Wenn wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren, also um den achten Platz mitspielen wollen, muss dieses Spiel gewonnen werden“, lautet die klare Ansage aus dem Lager des TSV Empor Zarrentin (10./15) für den morgigen Gang zum TSV Goldberg. Kurz zur Erklärung: Der achte Rang ist genau die Grenze, wäre am Saisonende gleichbedeutend mit der weiteren Landesliga-Zugehörigkeit. Die Zarrentiner rechnen mit einem harten Kampfspiel. Und diesen Kampf müsse man annehmen, ohne Wenn und Aber.

Das Feld von hinten aufrollen. So lautet die anspruchsvolle Aufgabe, vor der der LSV Schwarz-Weiß Eldena (14./6) in den kommenden Wochen und Monaten steht. Am besten man fängt mit der Aufholjagd gleich bei der TSG Warin an. Ein Blick in die Liga-Statistik zeigt, dass da etwas gehen könnte. Von den bisherigen fünf Vergleichen endeten drei mit einem Remis, zweimal zogen die Schwarz-Weißen knapp den Kürzeren. „Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison in die Rückrunde zu starten, das wär natürlich was.“ Trainer Frank Luplow hat in jedem Fall endlich einmal „alle Mann an Bord“.