Mit Schwung in die Rückrunde

Kaum zu bremsen: Torschütze Stefan Langemann (l.) lässt sich nach seinem Tor zum 1:0 von Lennart Madroch und Cellou Diallo (v. l.) nicht einfangen.

Rödinghausen. Bei der Frage, ob er schon einmal vier Tore in einem Meisterschaftsspiel geschossen habe, musste Stefan Langemann nicht lange überlegen. „Ich habe das einmal für den FC Bad Oeynhausen und einmal für den SC Herford geschafft, das war jeweils in der Landesliga“, hatte Langemann eine schnelle Antwort parat.
Dass es gegen Wegberg-Beeck vier Tore in einer Regionalliga-Partie werden würden, hatte sich der 25-jährige Offensivspieler aber wohl vorher nicht träumen lassen, zumal die Hinrunde für ihn bislang suboptimal verlaufen war. Nach seinem Wechsel von den Amateuren des DSC Arminia Bielefeld im vergangenen Winter hatte sich Langemann einen Mittelfußbruch zugezogen, der ihn einige Monate außer Gefecht gesetzt hatte.
So musste sich der 1,90 Meter große Linksfuß zu Saisonbeginn häufig mit der Rolle auf der Ersatzbank begnügen und feierte erst im Oktober im Spiel bei Borussia Dortmund II sein Startelfdebüt auf der linken Außenbahn. Vermehrte Spielpraxis holte er sich in der 2. Mannschaft, für die er in der Westfalenliga dreimal erfolgreich war.
„Nach der Verletzung war es zu Beginn sehr schwer für mich“, blickt Langemann zurück. „Ich hoffe jetzt einfach, dass ich verletzungsfrei bleibe und die Leistung von heute in der Rückrunde bestätigen kann“, gab sich der Angreifer nach Spielende eher bescheiden.
Auffälligster Rödinghauser Akteur neben Langemann war Marvin Höner, der mit seiner Wendigkeit und Ballsicherheit die Wegberger Abwehr immer wieder vor Probleme stellte und die Bälle aus der zentralen Position in der Angriffsspitze geschickt verteilte. Nach gerade überstandener Muskelverletzung stand Höner etwas überraschend in der Startelf, rechtfertigte seine Nominierung aber mit drei Torvorbereitungen und holte zudem den Freistoß, der zum 1:0 führte, heraus.
Rödinghausens Trainer Mario Ermisch lobte die gesamte Mannschaft für ihren entschlossenen und konzentrierten Auftritt. „Das war kurz vor der Winterpause noch einmal ein wichtiges Signal, wie es gehen kann. Ich glaube, dass wir in der Liga noch eine ganz gute Rolle spielen können“, blickte Ermisch zuversichtlich auf die am 30. Januar 2016 mit dem Spiel in Velbert beginnende zweite Saisonhälfte voraus. „Da wollen wir den einen oder anderen noch ein bisschen ärgern“, fügte der Trainer hinzu.
Zum ersten Heimspiel im neuen Jahr ist am 6. Februar mit RW Essen ein klangvoller Name zu Gast im Häcker- Wiehenstadion. Dann werden mit Sicherheit deutlich mehr Zuschauer vor Ort sein, als die die 951 Besucher gegen Wegberg-Beeck, die bislang schwächste Zuschauerzahl am Wiehen in dieser Saison.
Vom 16. bis 23. Januar reist der SV Rödinghausen im Rahmen seines Wintertrainingslagers erneut in die Türkei. Allerdings geht die Reise dieses Mal nicht nach Side, sondern ins benachbarte Belek. Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, mit der Mannschaft zu begleiten. Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter der SVR-Geschäftsstelle zur Verfügung.