Mit Notelf zum Unentschieden

Am Ende stand die Null - auf beiden Seiten. Weder Satteldorf, noch die Spvgg Ludwigsburg war es in 90 Minuten gelungen, ein Tor zu erzielen. Satteldorfs Spielertrainer Dominik Streicher sprach von einem "glücklichen Unentschieden" im Hinblick auf die Ludwigsburger Überlegenheit.

Von Beginn an hatten die Neckarstädter das Heft in die Hand genommen. Satteldorf kam kaum zu längeren Ballbesitzphasen. Ihre beste Torchance verzeichneten die Schwaben bereits in der fünften Spielminute, als Stürmer Marco Schulz aus drei Metern am Satteldorfer Schlussmann Manuel Schoppel scheiterte. Ansonsten blieb die Offensive der Gäste über weite Strecken der Begegnung blass. Dass gleichzeitig auch der Heimmannschaft im Spiel nach vorne wenig gelang, lag vor allem an der angespannten Personalsituation: Toptorjäger Michael Eberlein war gesperrt, Spielmacher Martin Kreiselmaier verletzt und Flügelspieler Daniel Kamptmann kickte angeschlagen. Kamptmann war es, der in der neunten Spielminute am langen Pfosten Michael Beyer mit einer flachen Hereingabe fand. Doch auch Gäste-Keeper Patrick Demut war zur Stelle und schnappte sich das Leder. Von dieser Möglichkeit abgesehen, beschränkte sich Satteldorf weitestgehend auf das Zustellen von Räumen und ein aggressives Zweikampfverhalten. Ludwigsburg probierte es deshalb immer wieder aus der Distanz - gefährlich waren die Fernschüsse jedoch nicht. Auf der Gegenseite traf ein Flankenversuch von Beyer wenige Minuten vor dem Pausenpfiff die Ludwigsburger Torlatte.

Kurz nach dem Seitenwechsel wurde der Ludwigsburger Stürmer Nico Scimenes im Rückraum bedient. Er traf aus zehn Metern den Ball nicht richtig. Schoppel parierte sicher.

Das eigene Angriffsspiel hatte Satteldorf eingeschränkt: Keinen Torschuss verzeichneten die Hausherren in Durchgang zwei für sich. Notgedrungen mussten sogar Streicher und sein Trainerkollege Michael Egger als Doppelspitze in die Bresche springen. Egger hatte in der Saison bis dahin kein einziges Spiel absolviert. "Es war allen klar, dass von uns beiden keine Torgefahr ausgehen würde", kommentierte Streicher, ein gelernter Verteidiger, die ungewöhnliche Aufstellung. Vielmehr sei es darum gegangen, "das Zentrum zuzustellen". Der Schachzug ging auf, Ludwigsburg spielte keine guten Chancen mehr heraus.

Den dünn besetzten Satteldorfer Angriff könnte in Zukunft Serdal Kocak verstärken. Der Stürmer hat bis vor Kurzem bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall in der Verbandsliga gespielt und hält sich gerade in Satteldorf fit. "Serdal hat ja schon einmal für uns gespielt. Der Kontakt zu ihm ist nie abgebrochen", erklärte der sportliche Leiter Volker Ehrmann. Auf Nachfrage, ob sich Kocak der Spielvereinigung anschließen würde, ließ Ehrmann verlauten: "Wir befinden uns mit ihm im Gespräch."

Spvgg Satteldorf - Spvgg Ludwigsburg 0:0

Satteldorf: Schoppel, Beck, Etzel, Fernandez-Martinez (53. Streicher), Becker, Kamptmann (61. Egger), Betz, Beyer (90.+3 Marschick), Hörle, Kreft, Schmieg

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