Mit Not-Elf zum Heimerfolg

Der Brüeler SV konnte sich am vergangenen Sonnabend gegen Testspielgegner FSV Leezen klar mit 4:1 Toren durchsetzen und bereitet sich nun auf den letzten und härtesten Gegner zur Saisonvorbereitung vor, auf den VfL Blau Weiß Neukloster I. Gegen Leezen musste die BSV-Truppe eine zusammengewürfelte Mannschaft auf den Rasen stellen, da viele Akteure Arbeits- und Verletzungsbedingt passen mussten. So stand zum Beispiel Jens Grunwald für die Blau-Gelben im Tor, der den Stammkeeper Toni Kasten ersetzte und Stephan Kurz von der Alten Herren rückte ebenfalls neu ins Team, damit ein Auswechsler gegeben war. Die Vorzeichen vor dem Anpfiff standen also alles andere als gut für den Gastgeber. Die wenigen Zuschauer erlebten einen Blitzstart der Gastgeber, die los legten wie die Feuerwehr. Innerhalb von nur zwölf Minuten führten die Brüeler schon mit 3:0, da Leezen kein Bein auf Erde bekam. Nach nur vier Minuten verpasste Tobias Herfort, der nach überstandener Verletzung erstmals wieder ins Mannschaftsgefüge passte, die Riesenchance zur Führung. Er zögerte zulange frei vor dem Tor mit dem Abschluss. Nur 15 Sekunden später, nach einem Einwurf, schlug er eine präzise Flanke auf Daniel Preibisch, der zum 1:0 für Brüel einschoss. Danach erzielte der Gastgeber zwei Traumtore am Stück. Hannes Pöhle zimmerte nach Ablage von Kurtz das Leder nach neun Minuten knallhart aus 18 Metern unhaltbar für Andreas Winter zum 2:0 in die Maschen. Nur 180 Sekunden später bewarb sich Hannes Pöhle erneut um die Trophäe zum Tor des Monats. Nachdem die Gäste eine Flanke nur bis zur 16-Meterlinie klären konnten, zog Pöhle wieder ab ins Tor-Eck zum 3:0 für Brüel. Leezen war geplättet. Nach 30 Minuten gab es die erste Pause, da durch die drückende Luft beide Teams ein Duell über dreimal 30 Minuten vereinbart hatten. In den zweiten 30 Minuten erwarteten alle einen Sturmlauf der Gäste aus Leezen, der jedoch ausblieb, da Brüel meist souverän verteidigte. In der 37. Spielminute fiel das 4:0, was den Zuschauern und Spielern den Atem raubte. Wieder war es Hannes Pöhle, der das Leder fast aus dem Stand aus 28 einghalb Metern auf das Tor schoss und die Kugel genau ins Dreiangel einschlug. Der Keeper war zum dritten Mal vom selben Schützen geschlagen und zum dritten Mal Chancenlos. In den nächsten Minuten wirkten die Brüeler zu unkonzentriert und eröffneten den Gästen immer wieder durch katastrophale Abspielfehler gute Gelegenheiten, einen Treffer zu erzielen. Die durch Brüel selbst eingeleiteten Großchancen für den FSV wurden jedoch kläglich vergeben und erst mit dem Pausenpfiff zum dritten Drittel war Jens Grunwald dann geschlagen und musste mit einem Gegentreffer an diesem Nachmittag leben (4:1). In den letzten 30 Minuten waren beide Mannschaften dann stehend K.o. und die Brüeler kamen zu keinen weiteren Torchancen. Die Gäste versuchten sich noch einmal in Ergebniskosmetik, doch am Ende fehlte es auch ihnen an Kraft, um noch einen Treffer nachzulegen. Danach war Schluss und zufriedene Brüeler verließen das Feld, wissen aber auch, dass noch einige Baustellen da sind, die bis zum Saisonstart am 23. August gegen den SV Dalberg behoben werden müssen. Am Sonnabend erwartet den Brüeler SV ein anderes Testspielkaliber. Denn mit dem VfL Blau Weiß Neukloster I kommt ein zwei Klassen höher spielendes Team (Landesliga Nord) auf den Jahnsportplatz in Brüell.