Denn der Fortschritt in der Vorbereitung entspricht dem, was er sich vorgestellt hatte. Man dürfe die Testspiele allerdings nicht überbewerten, meint der neue SCE-Coach, der den Job vom nach dem Abstieg aus der Regionalliga entlassenen Trainer Dieter Lieberwirth übernommen hat. „Wir sind noch ein Stück weit davon entfernt, wo wir hin wollen“. Auch zum ersten Punktspiel am 21. Juli beim Lokalrivalen FSV Bruck werde man noch nicht soweit sein. Baumgart meint, dass sein Team erst nach acht Wochen Vorbereitung das Niveau haben wird, das er erreichen will.
Die Vorbereitung auf die Bayernligasaison hatte am 16. Juni begonnen. Nicht nur er müsse die Mannschaft kennen lernen, sondern die Mannschaft auch ihn, seine Arbeitsweise und das favorisierte Spielsystem. Bisher hatten die Eltersdorfer nämlich ein mehr oder minder reines 4-3-2-1 gespielt. Baumgart will nun auch mit einer Raute im Mittelfeld spielen lassen, also eigentlich einem 4-4-2. „Wir haben viele Mittelfeldspieler, da bietet sich das an“, sagt Baumgart, und ergänzt: „Die Regionalliga war Neuland, jetzt nach dem Abstieg ist Konsolidierung angesagt“.
Vorrangiges Ziel sei es, möglichst schnell 40 Punkte einzufahren. Am Ende der Saison wolle man dann auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen. Das sei schwer genug, weil es sechs bis sieben Teams gebe, die „gut bestückt sind und hohe Qualität haben“. Dazu zählt der Coach auf jeden Fall die Sp Vgg Bayreuth, den Würzburger FV, den FC Amberg, SSV Jahn Regensburg II, TSV Großbardorf und die Sp Vgg Jahn Forchheim. Hendrik Baumgart ist ein offener Typ, der viel Vertrauen erweckt, wenn man mit ihm redet. Man nimmt ihm ab, was er sagt, auch wenn er seinen neuen Verein beinahe überschwänglich lobt: „Sehr schön, sehr sehr angenehm ist es beim SC Eltersdorf.“
Das Umfeld sei toll. Was einem als Trainer alles geboten, aber auch abgenommen werde, das sei „ erstklassig“, strahlt der 36-jährige Baumgart. Den Verein kennt er gut, hat er doch 2003/2004 unter Andi Speer selbst für die Quecken gekickt. Auf die Frage, ob denn der Kader nun steht oder noch weitere Spieler hinzustoßen, weiß Manager Joachim Uhsemann eine schnelle Antwort: „Obwohl wir uns darüber im klaren sind, dass Michael Jonczy der einzige zentrale Stürmer ist, werden wir uns voraussichtlich nicht weiter verstärken“.
Zwar sind Marco Janz (FC Schweinfurt 05), Rico Röder (SV Seligenporten), Ken Kishimoto (FC Eintracht Bamberg), Felix Günther (Baiersdorfer SV), Hakim Graine (Jahn Forchheim), Vignon Amegan (Sp Vgg Bayern Hof) und Sebastian Schulik (Beruf) gegangen, aber es sind einige Neue hinzugekommen. Das sind Michael Kuntuala (DJK Ammerthal), Sandro Gumbrecht und Patrick Hagen (beide FSV Bruck) sowie Sebastian Schepp (ATSV Erlangen).
Ferner sind aus der Eltersdorfer U23 Patrick Fuchs, Emilian Paliyski und Dominik Wagner in den Bayernligakader aufgerückt. Optimistisch sagt Baumgart darum: „Wir haben einen Kader, mit dem wir gut und ruhig arbeiten können“. Vor allem defensiv sei man schon „ganz ordentlich“ aufgestellt, „an der Offensive müssen wir noch arbeiten“.