2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der ASV Burglengenfeld (weiße Trikots) landete gegen Seligenporten überraschen einen Heimdreier.  Foto: bjs
Der ASV Burglengenfeld (weiße Trikots) landete gegen Seligenporten überraschen einen Heimdreier. Foto: bjs

Mit Kampf und viel Leidenschaft zum Sieg

Der ASV Burglengenfeld landet Überraschungssieg über das Spitzenteam aus Seligenporten und verlässt die Abstiegsrelegationsplätze

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In diesen 90 Minuten gab es alles, was man sich von einem Derby wünscht. Kampf, Leidenschaft, viele Tore - ein echtes Highlight in der Bayernliga Nord. Der ASV Burglengenfeld gewinnt überraschend, aber verdient das Oberpfalzderby gegen den SV Seligenporten mit 3:2. Eine bittere Niederlage für die Gäste aus dem Landkreis Neumarkt: Der eingeplante Sieg gegen die Burglengenfelder hätte beste Chancen im Kampf um die Meisterschaft bedeutet. Mit dem unerwarteten Punktesegen steht der ASV nun wieder auf Rang 13 und damit auf dem ersten Platz, der den Klassenerhalt direkt sichert.

ASV war anfangs verunsichert

Burglengenfeld begann nervös. Bereits in der Anfangsphase kam Patrick Hobsch im Strafraum gefährlich zum Abschluss. Sein Schuss aus der Drehung wurde aber zur Ecke abgefälscht (3.). Von Beginn an war klar: Der ASV wird versuchen, über Konter ins Spiel zu kommen. Und dies gelang gut, nachdem die Mannschaft von Matthias Bösl die erste Unsicherheit abgelegt hatte. Ibrahim Hezer leitete die erste Chance nach einem Freistoß aus dem Halbfeld ein. Er fand am langen Pfosten Stefan Schnaus, der den Ball aber nicht richtig kontrollieren konnte. Dennoch kam Benjamin Epifani im Nachschuss zur Führungschance, der Schuss blieb aber in den sich vor ihm auftürmenden Abwehrspielern des SV hängen (11.). Dann war es erneut Hobsch, der die Führung für die Gäste auf dem Fuß hatte. Nach einer Flanke kam er frei im Strafraum zum Schuss, doch Marco Epifani im Tor klärte per Fußabwehr (20.). Ohne Verschnaufpause ging es auf der anderen Seite weiter. Einen langen Ball von Matthias Gröger, der eine hervorragende Partie spielte, in die Schnittstelle zwischen Tormann Christopher Pfeiffer und einem Abwehrspieler schnappte sich Benjamin Epifani. Der Stürmer legte quer zu Hezer, der perfekt vollenden wollte, dabei aber den Abschluss verpasste (24.).



Zwei Elfmeter in Halbzeit eins

Dann die 33. Minute: Fuchs zog über die linke Seite in den Strafraum und wird bei einem Haken gefoult. Schiedsrichter Michael Freund entscheidet auf Elfmeter, den Matthias Gröger verwandelt. Der Jubel der Burglengenfelder war gerade erst verhallt, da schrillte erneut die Pfeife des Schiedsrichters: Elfmeter für den SV Seligenporten nach Foul an Hobsch. Rico Röder vergab: Epifani konnte den nur halbhohen Schuss zur Seite abwehren (35.). Auf Pause aber waren die Teams noch nicht eingestellt. Philipp Sander ließ das Netz des SV-Tors ein zweites Mal zappeln, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits (39.). Die Klasse von Bastian Herzner zeigte sich beim Ausgleich. Lässig zirkelte er einen Ball von der Strafraumgrenze um seinen Gegenspieler und genau ins Toreck (43.). Der Pausenpfiff kam dann genau richtig für die Burglengenfelder. Kurz vor Ende der ersten Hälfte traf Kai Neuerer mit einem Fernschuss noch das Lattenkreuz (44.).

Dieser Schrecken saß aber nicht tief beim ASV. Die Burglengenfelder kamen gut aus der Kabine. Matthias Gröger diente beim Führungstreffer als Vorlagengeber. Er lauerte auf einen Fehler in der Vorwärtsbewegung und eroberte den Ball. Er und Epifani nutzen eine 2:1-Überzahlsituation geschickt zum 2:1 für den ASV. Epifani vollendete (50.). Doch wieder kam der SV zurück. Beim 2:2 setzte sich Stanislaus Herzel vor dem Strafraum durch, fand die Lücke und schoss zum Ausgleich ins lange Eck ein (56.). Zehn Minuten später eine ähnliche Situation: Florian Bauer versuchte einen Schuss, diesmal parierte Epifani (66.).

Dann der letzte große Auftritt des besten ASV-Akteurs an diesem Tag. Wieder gelang es Gröger, das Aufbauspiel des SV zu stören und nahm seinem Gegenspieler den Ball vom Fuß. Und wieder überliefen er und Benjamin Epifani die ausgehebelte SV-Abwehr. Epifani vollendete zur erneuten Führung (67.). In der Folge versuchten der SV sein Bestes, aber das Glück war auf Seite der Burglengenfelder. Quirin Meier hätte aus spitzem Winkel fast noch auf 4:2 erhöht, traf aber nur den Pfosten. Auf der Gegenseite hätte Florian Bauer mit dem Schlusspfiff beinahe doch noch ausgeglichen (93.).

Aufrufe: 03.4.2016, 19:36 Uhr
bsbAutor