2024-05-17T14:19:24.476Z

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Mit großer Vorfreude an die schwere Saisonaufgabe

FC 13 Roetgen geht nach zehnjähriger Bezirksligaabstinenz mit neuem Trainerteam in die Spielzeit. Ortsderby gegen Rott.

Fan des FC Roetgen zu sein, war in den letzten Jahren nicht immer leicht, denn während die Vereine im näheren Umfeld des FC von Erfolg zu Erfolg eilten, war für den „Effzeh13-Anhänger“ Tristesse in der A-Liga angesagt. Nach der Saison 2005/06 verabschiedeten die Schwarz-Roten sich von der Verbandsebene.

Nach zehn Jahren A-Liga kehrten die Schwarz-Roten nach der vergangenen Spielzeit endlich wieder auf die Verbandsebene zurück. Zur Meisterschaft reichte es zwar nicht, aber da der FC eine hervorragende Saison spielte, stieg er als Tabellenzweiter über die Quotientenregelung in die Bezirksliga auf.

Trotz des Aufstiegs verabschiedeten Trainer Frank Küntzeler und Co-Trainer Norbert Klinkenberg sich in Richtung des neuen Ligarivalen Arminia Eilendorf. Zukünftig stehen mit Trainer Daniel Formberg und Co-Trainer Philipp Dunkel zwei unverbrauchte aber engagierte Trainerneulinge am Regiepult. „Die Beiden haben einen guten Eindruck gemacht und ein stimmiges Konzept vorgelegt. Ich glaube, dass das Trainergespann Formberg/Dunkel gut zu uns passt“, haben die Trainernovizen den sportlichen Leiter des FC, Tom Moosmayer, überzeugt. Wobei das Trainergeschäft für Daniel Formberg nicht ganz neu ist: Er trainierte in der Saison 2014/15 Rasensport Brand und schaffte mit den Rasensportlern auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga A.

Als Spieler können aber beide Trainer auf eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. Als Defensivspieler spielte Daniel Formberg etliche Jahre für den damaligen Verbandsligisten Borussia Brand. Mit dem SV Rott stieg er in die Bezirksliga auf und feierte mit Hertha Walheim die Aufstiege in die Landesliga und Mittelrheinliga. Philipp Dunkel wurde bei Alemannia Aachen ausgebildet und erzielte auch etliche Tore für die U23 der Alemannia. Danach stellte er seine exzellenten Offensivqualitäten bei den Mittelrheinligisten SG GFC Düren, SV Rott, Borussia Freialdenhoven und Inde Hahn unter Beweis. Leider wurde der Torjäger in den letzten Jahren vom Verletzungspech verfolgt und er steht zumindest vorläufig den Roetgenern als Spieler nicht zur Verfügung. „Ich hoffe zwar für ihn und für uns, dass er wieder spielen kann, aber das ist abhängig davon wie er sich fühlt, und diese Entscheidung muss er selber treffen“, sähe Daniel Formberg seinen Co-Trainer gerne im schwarz-roten Trikot. Er weiß aber, dass daran noch nicht zu denken ist.

Seit dem 10. Juli bereiten die Schwarz-Roten sich mit drei Trainingseinheiten und einem Spiel pro Woche auf die Rückkehr in die Bezirksliga vor. Beim ersten Saisontest mussten sie eine 0:1-Niederlage gegen den Landesligisten Hertha Walheim quittieren, dann landeten sie einen 3:2-Erfolg gegen die SG Stolberg, ein Klassenkonkurrent der vergangenen Saison. Am Sonntag, 31. Juli (Anstoß 17 Uhr), wartet der nächste Test gegen den Bezirksligameister BC Kohlscheid. Am Montag, 8. August, warten beim M3-Connect-Cup in Rott mit dem Landesliganeuling Germania Eicherscheid und dem A-Ligisten TuS Schmidt interessante Aufgaben. Letzter Test vor dem Meisterschaftsstart ist die Aufgabe im Kreispokal beim C-Ligisten SG Pley. Alles andere als ein Sieg des Pokalverteidigers wäre schon eine riesige Überraschung.

Mit dem Saisonauftakt gegen Germania Kückhoven kann man sich bei den Roetgenern nicht so richtig anfreunden, ihr Wunschgegner zum Saisonauftakt wäre der SV Rott gewesen, denn das Derby gegen den Ortsnachbarn gab es letztmalig in der Saison 2002/03. Leider erhörten die Spielplangestalter den Wunsch der beiden Vereine nicht und terminierten das mit Spannung erwartete Ortsderby als letztes Spiel der Hinrunde.

Sechs Neuzugänge integrieren

Für den neuen FC-Coach zählt der SV Rott zu den Topfavoriten. „Die haben mit Mirco Braun einen hervorragenden Trainer verpflichtet, der das spielerischer Niveau der Mannschaft wieder heben wird“, lobt er den Trainer des Ortsnachbarn, mit dem er in gemeinsamen Tagen bei Hertha Walheim in die Landesliga und Mittelrheinliga aufstieg. Arminia Eilendorf ist für Daniel Formberg ein weiterer Aufstiegskandidat. „Es wird in der starken Liga eine Handvoll Mannschaften geben, die um die Meisterschaft mitspielen. Wir sollten die ersten zehn bis zwölf Spiele abwarten, dann kann man eine Tendenz erkennen, wo es hingeht.“

Ehe die Schwarz-Roten am 21. August in die Saison starten, steht die Integration der zwei externen und vier internen Neuzugänge ganz oben auf der Prioritätenliste des Trainerteams. Mit Marc Kmieckowiak, der mit dem SV Breinig in die Mittelrheinliga aufstieg, verpflichteten die Roetgener einen starken Defensivspieler für die linke Außenbahn. Mittelfeldspieler Michael Grümmer spielte für Hertha Walheim in der Landesliga und Mittelrheinliga und stieg nach der vergangenen Saison mit Inde Hahn in die Mittelrheinliga auf. Der FC-Coach setzt auf die spielerischen Qualitäten und die Routine des 33-Jährigen. Aus der eigenen zweiten Mannschaft wagen Angreifer David Redslob, Mittelfeldspieler Stefan Kruff und die beiden Defensivkräfte Fabian Feilen und Fany Lemba-Kuhosa den Sprung in den Kader der Ersten.

Unter der Rubrik Abgänge stehen fünf Spieler. Mit Patrik Diehl und Fatih Vuran verabschiedeten sich zwei der vier FC-Torhüter. Diehl zog es zum Ortsnachbarn SV Rott. Vuran meldete sich mit bisher noch unbekanntem Ziel ab. Angreifer Othmann Hajo folgte Trainer Frank Küntzler und wechselte mit ihm zur Eilendorfer Arminia. Nico Wergen wird in der nächsten Saison für die Zweite des FC auflaufen. Auch wenn Tom Moosmayer in der vergangenen Saison schon das Verfallsdatum erreicht hatte, werden die fußballerischen Qualitäten und die Routine des Leitwolfs den Schwarz-Roten in der Bezirksliga fehlen. Der Exprofi beendete mit dem Aufstieg in die Bezirksliga seine erfolgreiche fußballerische Laufbahn und wird zukünftig als sportlicher Leiter mit Norbert Feder die administrativen Aufgaben rund um die erste Mannschaft des FC regeln.

Der Kader des FC 13 Roetgen für die neue Saison

Mit folgendem Kader geht der FC Roetgen in die Saison 2016/17:

Tor: Mark Hilgers, Christopher Albrecht. Abwehr: Manuel Antonio, Marco Cosler, Fabian Feilen, Johannes Höfler, Marc Kmieckowiak, Fany Lemba-Kuhosa, Kevin Mertens, Sebastian Szlosarczyk. Mittelfeld und Angriff: Smith Ametowu, Thomas Fläschel, Michael Grümmer, Peter Johnen, Stefan Kruff, Christian Nöhlen, Christian Sauren, Luca Schartmann, Tobias Thoma, Kevin Winkhold, Alex Keller, Stefan Mertens, David Redslob.

Aufrufe: 031.7.2016, 16:00 Uhr
Kurt Kaiser | AZ/ANAutor