2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Hart eingestiegen: Gonsenheims Damir Bektasevic muss sich der Attacke des Hauensteiners Lukas Hartlieb (links) erwehren. Die SVG-Kicker Marc Beck und Nils Letz (von rechts) beobachten die Szene.	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Hart eingestiegen: Gonsenheims Damir Bektasevic muss sich der Attacke des Hauensteiners Lukas Hartlieb (links) erwehren. Die SVG-Kicker Marc Beck und Nils Letz (von rechts) beobachten die Szene. Foto: hbz/Kristina Schäfer

Mit Glück und Willen

Fußball-Oberligist bezwingt SC Hauenstein 2:0

Gonsenheim. „Seht her, ich war’s“, scheint die Geste von Mustafa Yilmaz zu bedeuten. Als der Freistoß des 22-Jährigen zum 2:0 (1:0)-Endstand ins Tor des SC Hauenstein geflogen und der Sieg des SV Gonsenheim damit so gut wie eingetütet war (84.), riss Yilmaz die Arme hoch.

„Ich kann das eigentlich, durfte aber seit der B-Jugend nicht mehr schießen“, musste er nach dem Spiel grinsen. Immer standen andere in der Schützen-Hierarchie vor ihm, aktuell Stefano Pennella und Damir Bektasevic. Doch der eine wurde für das Verbandspokalspiel am Mittwoch in Fußgönheim geschont, der andere war ausgewechselt. Yilmaz nutzte die Gunst der Stunde und zirkelte den Ball um die Mauer herum in die Maschen. Zwei Sonntagsschüsse brauchte es gegen die Südwestpfälzer, der erste war mindestens ebenso sehenswert. Debütant Ryo Kato hatte Bektasevic nach einer gegnerischen Ecke über die rechte Seite geschickt. Der 24-Jährige zog nach innen und schlenzte die Kugel mit dem eigentlich schwächeren linken Fuß in den Winkel (11.) – ein Traumtor. Viel mehr Zwingendes gab es nicht, was aber die Leistung beider Teams nicht schmälert.

Die Hauensteiner zeigten sich nach der Entlassung von Trainer Thomas Fichtner runderneuert, strukturiert und robust wie in den vergangenen Spielzeiten. Die Hausherren gingen die Partie wie das Spiel gegen den Vizemeister der Vorsaison, nicht wie gegen den aktuellen Drittletzten an. Und sie taten gut daran, sich in jedem Zweikampf voll reinzuhauen. „Das war ein Sieg des Kampfes“, betont Trainer Babak Keyhanfar, „auch des Glücks. Wir haben nicht spielerisch geglänzt, aber mit großem Willen unser Tor verteidigt.“

Keeper Paul Simon strahlt Ruhe aus

Glück brauchte es, als Lukas Hartliebs Kopfball nach einer Ecke an die Latte klatschte (74.). Können war es von Keeper Paul Simon, der, als Niklas Kupper nach einem Standard der Ball vor die Füße fiel, blitzschnell zur Stelle war (53.). Bemerkenswert, welche Ruhe und Sicherheit der 19-Jährige, der vorige Saison noch in Nieder-Olm Bezirksliga gespielt hatte, ausstrahlt. Der anfangs bei allem Einsatz wackeligen SVG-Defensive tat das spürbar gut. „Der Einsatz hat gestimmt, die Mannschaft ist als Mannschaft aufgetreten“, lobt Manager Frank Specht. „Die Einstellung war entscheidend, in den letzten beiden Spielen haben wir uns da etwas gehen lassen“, bekennt Yilmaz. „Vor dem Seitenwechsel waren wir etwas zu ängstlich gegen den Ball, die zweite Hälfte hat mir besser gefallen“, betont Keyhanfar nach einem wichtigen Arbeitssieg gegen einen Gegner, der gegenüber der 0:4-Pleite bei Schott Mainz vor zwei Wochen nicht wiederzuerkennen war. Und den die Gonsenheimer dennoch niederringen konnten.

SV Gonsenheim: Simon – Kato, Beck, Itjeshorst, Sari – Shahed (46. Letz), M. Yilmaz, Kimnach, Shibata – Bektasevic (70. Kern) – McLemore (67. Ekiz).



Aufrufe: 09.10.2016, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor