Mit einem Sieg ist noch alles möglich

Die Steilvorlage ist zumindest da. Mit dem 2:0-Sieg beim FC Sonthofen hat die Gallmaier-Elf im Abstiegskampf ein Lebenszeichen gegeben und klar gemacht, dass sie bis zuletzt um ihre Chance auf den Klassenerhalt fightet. Entsprechend kampfstark präsentierten sie sich trotz der arg angespannten Personallage im Allgäu und entschieden die Partie am Ende mit dem größeren Siegeswillen. Der ist gegen die SpVgg Hankofen-Hailing erneut gefragt, denn es muss nachgelegt werden. Drei Spieltage vor Saisonende spitzt sich die Lage im Relegationsfeld dramatisch zu. Dabei ist aus Sicht der Badstädter noch alles möglich, vom Direktabstieg über die Relegation bis hin zum direkten Klassenerhalt.

Diese Sorgen haben die Hankofener längst nicht mehr. Mit 49 Zählern liegt die Elf von Uli Karmann auf dem sechsten Platz und kann beruhigt die neue Saison planen. Dann allerdings ohne Karmann, der hat ja in der kommenden Saison als Coach am Vilzinger Huthgarten das Sagen.

Sportlich ist die SpVgg derzeit schwer einzuordnen. Zu wechselhaft waren in den vergangenen Wochen die Leistungen von Richter & Co. Einem 1:0-Sieg gegen Pipinsried stand die 1:6-Pleite in Unterföhring gegenüber. Zuletzt gab es ein 2:2 gegen die SpVgg Landshut. In einer hartumkämpften und teils giftigen Partie führte die Karmann-Elf bis in die Schlussminuten, ehe die ,,Spiele" noch ausglich. An diesem Nachmittag dürfte es ähnlich zur Sache gehen. Schon das Hinspiel war eine heiße Sache. In einer engen Partie hatte die SpVgg durch die Treffer von Bumberger und Reichl mit 2:0 die Nase vorn. Dieses Mal müssen die Badstädter den Spieß umdrehen, wollen sie im Kampf um den direkten Klassenerhalt noch ein Wörtchen mitreden. Im Klartext, es muss ein Sieg her für die Rotblauen, unter allen Umständen. Die Vorzeichen sind wieder alles andere als rosig, zumindest was das Lazarett der Badstädter betrifft. Das ist immer noch gut gefüllt, das Quartett Jakub Süsser, Filip Trantina, Michal Ruzicka und Matthias Niedermeier fehlt weiter. ,,Wir müssen trotz aller Widrigkeiten dieses Spiel gewinnen", sagt FC-Trainer Peter Gallmaier. Wie das funktionieren soll, darüber hat er genaue Vorstellungen. ,,Wir müssen von Anfang an giftig sein und jeden Zweikampf annehmen. Das schmeckt einer Mannschaft, die schon gesichert ist am allerwenigsten", bemüht Gallmaier alte Fußballweisheiten und fordert von seiner Truppe die Leistung von Sonthofen ein.

,,Jeder ist für den anderen gelaufen, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. So muss man im Abstiegskampf auftreten". Auch bei Sturmspitze Libor Tafat zeigt die Formkurve nach oben, sein erstes Pflichtspieltor sollte dem Tschechen Selbstvertrauen geben. Eine gute Nachricht für die Anhänger der Rotblauen gibt es noch - der zuletzt in Sonthofen verhinderte Johannes Aschenbrenner ist wieder dabei. Der lauf- und zweikampfstarke Allrounder dürfte für dieses Duell der richtige Mann sein.