Video: Mit dem Derbysieg zum Klassenerhalt

Vor rund 250 Zuschauern starteten beide Mannschaften nervös in die eminent wichtige Partie. Nach drei Minuten feuerte Alexander Trumpp nach einen Freistoß den ersten Warnschuss ab. Danach blieben Torchancen zunächst Mangelware. In der 14. Minute verweigerte der gute Schiedsrichter, der die hitzige Partie größtenteils gut im Griff hatte, der SGO einen Elfmeter. Da im Strafraum zumindest Kontakt bestand, eine strittige Entscheidung. In der 20. Minute sendete der VfB Unterliederbach sein erstes Lebenszeichen. Kouami Dalmeida startete ein schönes Solo, konnte aber im Abschluss den starken SGO-Keeper Ronny Zimmer nicht überwinden. „Wir müssen halt mal wieder ein Tor schießen“, spielte der Sportliche Leiter des VfB Santiago Borrueco auf die drei torlosen Spiele in Folge an. Beide Teams probierten es noch jeweils einmal erfolglos aus der Distanz und so ging es mit einem gerechten 0:0-Unentschieden in die Kabinen.

Kaymakci hält VfB im Spiel

In der zweiten Halbzeit nahm die Partie allmählich Fahrt auf. Das erste Ausrufezeichen setzte wieder Oberliederbach. Doch der starke VfB-Schlussmann Murat Kaymakci war durch einen Distanzschuss nicht zu überwinden. Auch der VfB Unterliederbach probierte es mit einem gefährlichen Schuss aus der Distanz. Im direkten Gegenzug hatte die SGO dann die Riesenchance in Führung zu gehen. Zimmer schickte mit einem weiten Abschlag Alper Özdemir auf die Reise, der plötzlich frei vor Kaymakci stand. Doch der Torwart konnte mit einer Glanzparade zur Ecke abwehren, durch die Oberliederbach erneut zu einer großen Chance kam. In der Mitte stimmte die Zuordnung nicht, doch wieder parierte Kaymakci glänzend.

Joker Nikolai Pyatt avanciert zum Matchwinner

Schon in der 54. Minute brachte SGO-Coach Chakir Charaf Nikolai Pyatt in die Partie und sollte damit ein goldenes Händchen beweisen. In der 68. Minute sorgte Pyatt nach einem starken Konter und exzellenter Vorarbeit von Denny Piazza für die viel umjubelte 1:0-Führung. Da der VfB in der Folge hinten aufmachte, ergaben sich Konterchancen für die SGO. Zunächst konnte Kaymakci gegen Pyatt noch retten, in der 82. Minute war der Schlussmann aber erneut chancenlos. Wieder war es Pyatt, der zum 2:0 abstaubte und für die Vorentscheidung sorgte. Zwei Minuten später stellte Denny Piazza den Spielstand nach einem weiteren Konter auf 3:0. „Mir ist kein Stein, sondern ein Felsbrocken vom Herzen gefallen“, zeigte sich Charaf nach dem Spiel erleichtert. In der Folge hätte Oberliederbach sogar noch für mehr Tore sorgen können. Dies wäre der Leistung des VfB aber nicht gerecht geworden, der lange Zeit auf Augenhöhe agierte.

Unterliederbach bleibt „ein bisschen Resthoffnung“

Unter dem Strich geht der Sieg von Oberliederbach aufgrund des deutlichen Chancenplus in der zweiten Halbzeit völlig in Ordnung. „Es war ein bisschen ein Abnutzungskampf. Wir haben heute die Ruhe behalten. Die Jungs haben sich das verdient“, sagte Charaf, der sich über den sicheren Klassenerhalt freuen darf. Der VfB steht hingegen ganz kurz vor dem Abstieg in die Gruppenliga. „Noch haben wir ein bisschen Resthoffnung“, meinte Borrueco, der aber auch weiß: „wenn Schwanheim morgen gewinnt steigen wir ab“. Den rettenden dreizehnten Platz belegt derzeit Eintracht Wetzlar, die sich in Braunfels mit 1:2 geschlagen geben musste und drei Punkte Vorsprung auf Unterliederbach hat. Der direkte Vergleich spricht allerdings für den VfB. Solange der Abstieg noch nicht endgültig besiegelt ist, wird man in Unterliederbach auch am letzten Spieltag verbissen um den Ligaverbleib kämpfen.

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