2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Michael Wohlfahrt (links mit Co-Trainer Patrick Sinngrün) half beim TSV Berg schon mal als Trainer aus. Rolf Schultes
Michael Wohlfahrt (links mit Co-Trainer Patrick Sinngrün) half beim TSV Berg schon mal als Trainer aus. Rolf Schultes
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Michael Wohlfarth unterstützt TSV Berg

Bekannter Fußball-Coach hilft dem Verbandsligisten in der Sportlichen Leitung

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Berg / sz - Eine enttäuschende Vorrunde hat der TSV Berg in der Fußball-Verbandsliga gespielt. Mit namhaften Verstärkungen und großen Erwartungen gestartet, folgte nach einem durchwachsenen Start bald der Absturz in die Abstiegszone. In der Rückrunde geht es für Coach Adnan Sijaric darum, schnell Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln und ein Team zu formen, das künftig wieder Erfolge feiern kann. Dabei wird mit Michael Wohlfarth ein erfahrener Mann in der Sportlichen Leitung mitwirken.

"Wir haben uns vor der Saison verstärkt und wir hatten die Hoffnung, dass wir vorne mitspielen", sagt der TSV-Vorsitzende Hermann Müller im Gespräch mit der SZ. Berg war in der Rückrunde der abgelaufenen Saison immerhin das zweitbeste Team, mit Jan Biggel (von Viktoria Aschaffenburg) und Andreas Frick (FV Illertissen) kamen unter anderem zwei Mittelfeldspieler mit Regionalligaerfahrung. Da träumte manch einer schon von der Meisterschaft. "Die Mannschaft musste aber erst einmal zusammenfinden", sagt Müller weiter "für diesen Weg haben wir länger gebraucht als erwartet, ich hoffe, dass wir das in der Rückrunde schnell hinbekommen."

Hermann Müller und TSV setzen dabei auf den aktuellen Kader und hoffen, dass die Mannschaft ihr Potenzial künftig besser ausschöpfen kann. "Konkret suchen wir keine neuen Spieler", sagt der TSV-Vorsitzende, wenn sich zufällig noch etwas ergebe, werde man nicht nein sagen. Grundsätzlich gilt: "Die Jungs, die da sind, müssen das schaffen." Das heißt in erster Linie, die Klasse zu halten. "Das wird sicher nicht so einfach", sagt Müller, "aber wir wollen jetzt auch eine homogene Truppe aufstellen, die auch zukünftig Erfolg hat." Auch wenn man dann noch in der Sommerpause das eine oder andere korrigieren müsse.

Bitter für den TSV ist sicher auch, dass Lokalkonkurrent FC Wangen am letzten Spieltag der Vorrunde in der Tabelle vorbeizog und den TSV auf den ersten Abstiegsplatz verwies. Unter dem Ex-Berger Coach Adrian Philipp blühte der FCW richtiggehend auf. Philipp war bis zu seinem Engagement in Wangen Sportlicher Leiter beim TSV. "Sein Wechsel war mit mir abgesprochen, ich freue mich für ihn", sagt Müller fair, "ich freue mich auch für die Region, denn ein nicht erfolgreicher FC Wangen nützt uns auch nichts." In Berg schaue man jetzt nur auf die eigenen Aufgaben, Müller glaubt, dass beide Teams den Klassenerhalt schaffen werden.

In Sachen Sportlicher Leitung gibt es mittlerweile auch in Berg etwas Neues: "Wir sind uns mit Michael Wohlfarth einig geworden, dass er uns künftig im Bereich der ersten Mannschaft unterstützt", sagt Hermann Müller. Der 60-Jährige Michael Wohlfarth ist einer der bekanntesten Fußball-Trainer der Region, er coachte unter anderem sieben Jahre lang den FV Ravensburg und hat viele Kontakte in der Szene. Wohlfarth solle Philipp zwar nicht eins zu eins ersetzen, aber den Verein im Aktiven-Bereich maßgeblich unterstützen.

"Nach 32 Jahren als Trainer denke ich schon, dass ich wertvolle Tipps geben kann", sagte Michael Wohlfarth im Gespräch mit der SZ, "deshalb helfe ich beim TSV jetzt mit." In der Aufstiegssaison 2013/2014 unterstützte Wohlfarth den TSV schon einmal, damals als Trainer, weil Adrian Philipp beruflich verhindert war. Aus gesundheitlich Gründen musste er dann kürzer treten und sich im Herbst 2015 einer Herz-Op unterziehen. "Inzwischen geht es mir wieder gut", sagt Wohlfarth, "mit 60 will ich mich aber nicht mehr an die Seitenlinie stellen." Das Trainer-Dasein ist somit beendet, aber die Aufgabe als Sportlicher Leiter in Berg reizt ihn dennoch. Mit Coach Sijaric hat sich Wohlfarth schon unterhalten, "ich will jetzt erst mal mit den Jungs sprechen, woran es eigentlich liegt", sagt er weiter. Es sei eigentlich undenkbar, dass der TSV da unten stehe. "Vielleicht muss man nur an ein paar Schrauben drehen, dass es wieder funktioniert."

Aufrufe: 011.1.2017, 16:19 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor