2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Florian Noe (li.) behauptet den Ball gegen Dachaus Fabian Lamotte. Zu einem Treffer reichte es für den FCK allerdings nicht. F: Meier
Florian Noe (li.) behauptet den Ball gegen Dachaus Fabian Lamotte. Zu einem Treffer reichte es für den FCK allerdings nicht. F: Meier

Meyers 7-Sekunden-Blitztor - Maier-Elfer bezwingt BCF

11. Spieltag - Samstag: Pullach knackt SBR im Schnelldurchgang +++ Landshut und Bad Kötzting kassieren überdeutliche Pleiten +++ Schwabmünchen triumphiert bei schwachen Vilzingern

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Die Topteams der Bayernliga Süd haben sich einen Tag nach dem Fauxpas von Spitzenreiter TSV Rain schadlos gehalten. Dem SV Pullach gelang gegen den SBR ein ungefährdeter 4:0-Erfolg, der 1. FC Sonthofen kam dank eines späten Elfmetertreffers zu einem glücklichen Punktedreier gegen den BCF Wolfratshausen. Der schnellste Treffer der Bayernliga-Spielzeit gelang Bogens Andreas Meyer nach einer verunglückten Rückgabe der Sechziger aus Rosenheim nach rekordverdächtigen sieben Sekunden.



SV Pullach - SB DJK Rosenheim 4:0 (0:0)
Der SV Pullach ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den Sportbund aus Rosenheim mit 4:0 abgefertigt. Pünktlich vor den beiden anstehenden Spitzenspielen gegen Pipinsried und Rain am Lech hat sich die Truppe von Frank Schmöller die nötige Portion Selbstvertrauen geholt. Von Beginn an agierten die Hausherren mit optischem Übergewicht, konnten sich aber keine hundertprozentigen Torchancen erspielen. Rosenheim agierte insgesamt zu harmlos im Spiel nach vorne und geriet im letzten Spieldrittel binnen weniger Minuten komplett unter die Räder. Mit dem 1:0 in Minute 61 nach Foulelfmeter durch Goalgetter Orhan Akkurt war der Bann gebrochen. Binnen zwölf (!) Minuten legten die Pullacher drei weitere Treffer nach. Gianluca Simari (63.), Niklas Mooshofer (69.) und Maximilian Schuster (73.) kurbelten den Spielstand auf 4:0 in die Höhe und sorgten dann doch noch für zufriedene Mienen beim SVP. "Wir haben uns zunächst nicht so einfach getan. Nach dem 1:0 sind die Rosenheimer dann aber auseinandergebrochen, wir haben weiter Gas gegeben und völlig verdient gewonnen", analysierte SVP-Coach Schmöller. "Nun freuen wir uns auf zwei Spitzenspiele, die wir jetzt etwas entspannter aber hochkonzentriert angehen werden." Für die Sportbünder, die in der Schlussphase in ihre Einzelteile zerlegt wurden, bedeutete die dann doch deutliche Schlappe die sechste Niederlage in der zehnten Ligapartie. Die Elf von Günter Güttler verharrt damit auf einem Abstiegsrelegationsplatz, während Pullach - 15 Plätze weiter vorne in der Rangliste - den Aufstiegsrelegationsplatz verteidigte.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Orhan Akkurt (61. Foulelfmeter), 2:0 Gianluca Simari (63.), 3:0 Niklas Mooshofer (69.), 4:0 Maximilian Schuster (73.)


1. FC Sonthofen - BCF Wolfratshausen 1:0 (0:0)
Ein dreckiger Sieg für den 1. FC Sonthofen. Ganz so deutlich drückte sich FCS-Coach Esad Kahric hinterher natürlich nicht aus, er bescheinigte seine Truppe aber einen "Arbeitssieg nach einem nicht so guten Spiel. Wir haben uns lange schwer getan aber haben einen eisernen Siegeswillen gezeigt". Ein Strafstoß in Minute 82 entschied schließlich die Partie, die von den Allgäuern bestimmt wurde. Wolfratshausen stand tief und probierte es vornehmlich mit langen Bällen auf ihre sonst so gefährliche Sturmspitze Werner Schuhmann. Sonthofens Kevin Hailer wurde acht Minuten vor Schluss im Strafraum von hinten auf die Füße getreten, der Schiedsrichter zögerte nicht und schickte Andreas Maier an die Linie, der den Siegtreffer markierte. "Es war klar, dass diese Partie - wenn überhaupt - durch eine Standardsituation entschieden wird. Wir sind gut gestanden, der Elfmeter war unnötig", haderte Gästecoach Reiner Leitl mit den Schlussminuten eines typischen 0:0-Spiels. Nach dem 1:0 ergaben sich für die Hausherren zwei Konterchancen, die allerdings schlampig zu Ende gespielt wurde. Wolfratshausen suchte folglich noch einmal seine Chance. Die verbleibende Gelegenheit setzte der BCF aber bezeichnenderweise per Freistoß in die Wolken.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 330
Tore: 1:0 Andreas Maier (82. Foulelfmeter)



TSV 1860 Rosenheim - TSV Bogen 0:2 (0:2)
Mit einem Blitztor wie zuletzt in Dortmund begann die Partie. Rosenheim hatte Anstoß, der Ball wurde zurückgepasst. Der Innenverteidiger wollte zu seinem Torwart spielen, doch Andreas Meyer ging dazwischen und schoss nach sieben (!) Sekunden zum 0:1 ein. "Das hat uns natürlich in die Karten gespielt", lachte Bogens Trainer Andreas Wagner. Dem zweiten Gästetreffer ging eine schöne Kombination über Serkan Sönmez und Daniel Nutz voraus, die wiederum Andi Meyer per Kopf abschloss (19.). "Wir hatten den Gegner über 90 Minuten im Griff und es gab keine nennenswerte Gefahr auf unser Tor", stellte Wagner fest. Eine dicke Chance hatte Rosenheim aber dann doch. Nach Flanke von Robert Köhler köpfte Marinus Weber haarscharf am Kreuzeck vorbei (39.). Sicher hätte Bogen danach aber den einen oder anderen Treffer mehr erzielen können. "Aber das fällt nicht ins Gewicht und ist bei einem 2:0-Sieg auch egal. Wir hätten auch noch einen ganz klaren Elfmeter bekommen müssen, aber darüber rege ich mich jetzt auch nicht mehr auf", war der TSV-Chefanweiser unter dem Strich mit der Leistung und den drei Punkten vollauf zufrieden.
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Andreas Meyer (1.), 0:2 Andreas Meyer (19.)


TSV Landsberg - SpVgg Landshut 3:0 (1:0)
Das Ergebnis hört sich schlimmer an, als es wirklich war. Zwar gingen die Gastgeber nach 22 Minuten durch Andreas Fülla in Führung. Aber die Landshuter waren gefährlich. Auch nach der roten Karte für Benedikt Neumeier wegen Notbremse (40.). "Die Entscheidung war sehr umstritten", schätzte Trainer Heiko Plischke ein. Obwohl die Niederbayern mehr als die Hälfte der Partie in Unterzahl spielen mussten, griffen sie weiter munter an. Der Ausgleich wäre mehrfach möglich gewesen. Als die Gäste totales Risiko gingen, konnte der Aufsteiger aus Landsberg in den letzten fünf Minuten noch zwei Kontertore durch Dominik Zinner erzielen. Das fiel nicht mehr ins Gewicht, gestaltete das Ergebnis allerdings überdeutlich. Wie unterschiedlich die Sichtweisen auf dieses Spiel waren, belegen zwei Aussagen. Muriz Salemovic, Spielmacher des TSV, sagte: "Landshut hätte trotz Unterzahl einen Punkt verdient gehabt." Der Landshuter Coach Plischke war hingegen stinksauer und setzte für Sonntagvormittag eine Trainingseinheit mit der Begründung an: "So steigen wir ab."
Schiedsrichter: Michael Winkler (Rittersbach) - Zuschauer: 360
Tore: 1:0 Andreas Fülla (22.), 2:0 Dominik Zinner (85.), 3:0 Dominik Zinner (88.)
Rot: Benedikt Neumeier (40./SpVgg Landshut/Notbremse)


TSV 1865 Dachau - 1. FC Bad Kötzting 5:0 (1:0)
Zwei Serien gingen im Duell der beiden Landesliga-Meister zu Ende. Dachau kam nach sechs sieglosen Spielen wieder zu einem Dreier und Bad Kötzting musste nach fünf Partien ohne Niederlage wieder einmal leer ausgehen. Die erste Halbzeit verlief ziemlich ausgeglichen. Als die Rotblauen kurz vor der Pause für einige Augenblicke in Unterzahl spielten, Martin Psohlavec wurde außerhalb des Platzes wegen einer Platzwunde unter dem Auge behandelt, fiel das 1:0. Dachaus Trainer Marcel Richter, der in dieser Spielzeit erstmals von Beginn an auf dem Platz stand, bediente Christian Doll, der zum 1:0 traf (45.). Unmittelbar danach war Halbzeit. Im zweiten Durchgang setzten die Bayerwäldler voll auf Offensive und das ging total schief. Richter traf zweimal (49. und 53.), ehe Doll per Solo auf 4:0 stellte (69.) und Franz Hübl nach einer Ecke zum 5:0 einköpfte (89.). Kein guter Einstand für Kötztings neuen Torhüter Stefan Riederer, der bis auf das 3:0 stets machtlos war. "Wir haben heute deutlich weniger Fehler als bisher gemacht und haben mehr Zweikämpfe gewonnen. Zudem wurden wir nach dem 2:0 immer sicherer", freute sich Richter. "Wir waren sicher nicht um fünf Tore schlechter, der Sieg ist viel zu hoch ausgefallen", stellte FCK-Coach Manfred Stern fest. Denn im zweiten Durchgang diktierten kurioserweise die Gäste das Geschehen, für die Tore war aber Dachau zuständig.
Schiedsrichter: Fridolin Angerer (Böbing) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Christian Doll (45.), 2:0 Marcel Richter (49.), 3:0 Marcel Richter (53.), 4:0 Christian Doll (69.), 5:0 Franz Hübl (89.)



DJK Vilzing - TSV Schwabmünchen 0:3 (0:2)
Vilzing begann gut, hätte gleich zu Beginn einen Elfmeter nach einer Attacke gegen Markus Dietl bekommen können (2.), doch die Treffer markierten die Gäste aus Schwabmünchen. Auch wenn die ersten 20 Minuten im Zeichen der Huthgarten-Kicker standen. Zwei kapitale Abwehrschnitzer begünstigten den Doppelschlag der Gäste. Nach einem Eckball traf Neuzugang Chaka Menelik Ngu'Ewodo (21.), 14 Minuten später nutzte selbiger den zweiten DJK-Aussetzer zum 0:2. Die DJK kam in den letzten zehn Minuten vor der Pause und kurz nach Wiederbeginn zu drei Möglichkeiten. Dann aber ebbte der Druck wieder ab und Schwabmünchen geriet nicht mehr in ernsthafte Gefahr. Auch, weil sich die Gastgeber nach Gelb-Rot gegen Christian Kufner selbst personell schwächten (83.). In der Nachspielzeit gelang Daniel Raffler noch der dritte Treffer für die Schwaben. "Bei uns hapert es momentan in allen Mannschaftsteilen. In dieser Verfassung wird es schwer, die Bayernliga zu halten", führte Vilzings Trainer Sepp Beller seiner Truppe enttäuscht die Realität vor Augen. Eine ganz schwache Vorstellung der DJK.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 450
Tore: 0:1 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (21.), 0:2 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (35.), 0:3 Daniel Raffler (90.+2)
Gelb-Rot: Christian Kufner (83./DJK Vilzing/wiederholtes Foulspiel)



Das Freitagsspiel: Hankofens unvergleichlicher Sensationssieg




Vorschau - die Samstagsspiele:

DJK Vilzing - TSV Schwabmünchen (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Ein Schlüsselspiel wartet auf die DJK Vilzing. "Es ist eine Partie, die beide gewinnen müssen", macht DJK-Trainer Sepp Beller keinen Hehl aus der Brisanz der Begegnung. Laut Beller gehe es um "big points". Die Vilzinger wollen endlich wieder ein Heimspiel gewinnen. "Wir werden alles daran setzen", verspricht Beller. Der Chefanweiser der Oberpfälzer kann wieder auf Daniel Völkl setzen, der nach seiner Zerrung ins Mannschaftstraining eingestegen ist. David Romminger bereitet sich nach einer langwierigen Schambeinentzündung ebenfalls intensiv vor, wird am Wochenende aber zunächst in der Reserve auflaufen. Thomas Seidl fällt nach Innenbandriss noch mindestens zwei Wochen aus. Die Gäste aus Schwabmünchen haben nach schwachem Start zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt. "Wir treffen auf einen Gegner mit breiter Brust, aber wir wissen auch, wie wichtig dieses Spiel für uns ist", hofft Beller auf den zweiten Heimdreier. Die Schwaben haben kurzfristig noch einen Neuzugang aus dem Hut zaubern können. Ab sofort verstärkt der erst 19 Jahre alte Mittelfeldspieler Evrad Ulrich Ngeukeu den TSV. Der Kameruner spielte zuletzt für die U19 des Zweitligisten VfR Aalen. Bisher war Ngeukeu in Deutschland auch schon für den FC Augsburg und die U19 des 1. FC Heidenheim aktiv. Chefcoach Guido Kandziora zeigt sich, ob der Entwicklung seines Teams zufrieden, verlangt aber weiter volle Konzentration: "Wir müssen uns weiter Stück für Stück herankämpfen. Wir haben die Möglichkeit, ins Tabellenmittelfeld zu rutschen. Aber wir sind der Außenseiter und wissen um die Offensivstärke der Vilzinger." Die Schwaben müssen auf die verletzten Michael Zerle und Paul Fischer verzichten. Ob die angeschlagenen Martin Petereit, Benedikt Krug und Tim Uhde zum Einsatz kommen, entscheidet sich erst kurzfristig.






TSV Landsberg - SpVgg Landshut (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - kein Remis - 2 Siege SpVgg - zuletzt: 0:5 (18.04.98))*
Die bisher zwölf gespielten Partien, zehnmal in der Liga und zweimal im Pokal, haben bei der SpVgg Landshut deutliche Spuren hinterlassen. "Ich hatte am Dienstag nur acht Mann im Training", klagt Trainer Heiko Plischke. Es fehlen weiterhin Kapitän Andreas Gotthardt, Stefan Gebhardt, Christian Gebhardt, Lukas Winterling, Luca Löffler und Daniel Räde. Fünf weitere Spieler sind angeschlagen. "Sie lecken ihre Wunden", sagt Plischke. Trotzdem hat die "Spiele" in den vergangenen Partien eine ansteigende Formkurve bewiesen. Schon beim knappen 1:2-Pokalaus gegen Regionalligist SV Schalding-Heining zeigten die Lanshuter eine sehr ansprechende Leistung. Am vergangenen Wochenende belohnten sich Steffel, Oehl und Co. selbst und schickten den TSV Dachau mit 5:2 nach Hause. "Wir sind stabiler geworden. Aber welche Mannschaft in Landsberg bei diesem schweren Auswärtsspiel aufläuft, das wird sich erst kurzfristig entscheiden", tüftelt der Coach noch an der Aufstellung. Die Aufsteiger aus Landsberg hat zuletzt das Nachbarschaftsduell in Schwabmünchen mit 0:1 verloren und sinnt im Heimspiel gegen die Niederbayern auf Wiedergutmachung.



TSV 1865 Dachau - 1. FC Bad Kötzting (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Am Donnerstag zündeten die Waidler kurz vor Ende der Werchselfrist noch eine Transferrakete. Vom Drittligisten Chemnitzer FC kehrt Keeper Stefan Riederer zu seinem Ex-Klub zurück und wird ein Dachau auch gleich zwischen den Pfosten stehen. Trotzdem stellt sich die personelle Situation beim 1. FC Bad Kötzting vor dem Aufsteigerduell nicht gerade rosig dar. Anwehrchef Jakub Süsser ist weiter gesperrt. Die Probleme auf der Torwartposition sind indes durch die Verpflichtung von Riederer behoben. Das war auch bitter nötig, denn die bisher etatmäßigen Keeper fallen bei den Badstädtern aus: Matthias Häring laboriert an einem Muskelfaserriss und Petr Mulac hat Probleme mit der Muskulatur. Zu allem Unglück hat sich auch noch Torwarttrainer Pavel Vacek, der notgedrungen eingesprungen wäre, am Sonntag im Spiel der zweiten Mannschaft verletzt. Mittelfeldmann Johannes Aschenbrenner hat sich eine Innenbanddehnung in Knie zugezogen. Wolfgang Liebl weilt weiterhin in Amerika, Christian Mühlbauer fehlte am Dienstag mit Fieber und Filip Trantina hat zwar trainiert, scheut aber noch Zweikämpfe. "Ich hoffe, dass der eine oder andere bis zum Wochenende noch grünes Licht gibt", berichtet FCK-Coach Manfred Stern. Bei den Gastgebern, die seit sechs Spielen ohne Sieg sind, hat Ex-Profi und Trainer Marcel Richter wieder mit dem Training begonnen und schon einen Einsatz absolviert. Zuletzt wurde der TSV mit 2:5 in Landshut abgewatscht und ist nach sechs sieglosen Spielen in Folge mittlerweile bis auf den drittletzten Tabellenrang durchgereicht worden. Der letzte Ligasieg der Dachauer datiert vom 19. Juli.







SV Pullach - SB DJK Rosenheim (Sa 15:00)
(Bilanz: 3 Siege - 1 Remis - 4 Siege SBR - zuletzt: 3:3 (17.05.2014))*
Der SV Pullach liegt dank eines überragenden Saisonstarts immer noch auf Platz zwei. Aber zuletzt ließ die Elf von Chefcoach Frank Schmöller etwas die Konstanz vermissen. Niederlage, Sieg, Unentschieden - so lautet die durchwachsene Bilanz aus den vergangenen drei Partien. Und so ist der Abstand auf Tabellenführer Rain mittlerweile auf sechs Punkte angewachsen. Der FC Pipinsried sitzt den Männern aus dem Münchner Süden mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken. Am vergangenen Wochenende kamen die Pullacher trotz einer zweimaligen Führung nicht über ein 2:2 gegen den TSV Bogen hinaus. Gegen das Kellerkind aus Rosenheim soll nun unbedingt wieder dreifach gepunktet werden. Die Sportbünder haben letzten Spieltag ihre Aufgabe gegen die SpVgg Unterhaching II bravourös gelöst und sich mit dem 6:2-Heimsieg etwas Luft verschafft. Zumindest steht die Truppe von Cheftrainer Günter Güttler nicht mehr auf einem direkten Absteigsplatz. Aus den letzten fünf Partien hat der SBR nur das Auswärtsmatch in Hankofen verloren. Der Aufwärtstrend soll auch beim Spitzenteam in Pullach fortgesetzt werden.



TSV 1860 Rosenheim - TSV Bogen (Sa 16:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Andreas Wagner, der Trainer des TSV Bogen, fährt ungern ins Jahn-Stadion nach Rosenheim. In den letzten vier Spielzeiten hat er dort als U19-Coach des SSV Jahn Regensburg keinen Punkt geholt und kein Tor erzielt. "Das soll sich dieses Mal ändern. Ich hoffe, dass wir nicht leer ausgehen", betont Wagner vor dem zweiten von drei Auswärtsspielen in Folge. "Wir haben auch schon fünfmal unentschieden gespielt. Jetzt wäre ein Sieg recht", so Wagner. Aber der personelle Spielraum der Rautenstädter ist enger geworden. Der TSV hat diese Woche gleich zwei Akteure an andere Klubs abgeben müssen. Zunächst verabschiedete sich Stürmer Daniel Ranzinger in Richtung FC Sturm Hauzenberg. Mittelfeldmann Markus Huber hat sich am Freitag dazu entschlossen, künftig für die SpVgg Osterhofen-Altenmarkt aufzulaufen. Tim Edsperger und Thomas Köglmeier (beide im Aufbautraining) werden fehlen. "Aber das ist zweitrangig. Wir spielen beim Vorletzten, der daheim eine Spur stärker zu sein scheint.", weiß Wagner. Die Sechziger verstärkten sich am Dienstag noch mit Angreifer Slaven Jokic aus der Regionalliga vom SV Heimstetten. Der Transfer war nötig geworden, weil sich Frederik Schramme wegen beruflicher Gründe aus Rosenheim verabschiedete.



1. FC Sonthofen - BCF Wolfratshausen (Sa 17:00)
(Bilanz: 3 Siege FCS - 1 Remis - 8 Siege BCF - zuletzt: 3:3 (23.11.2013))*
Die Sonthofer wollen gegen den BCF Wolfratshausen in der heimischen Blank Arena den Anschluss an das Spitzentrio nicht verlieren. Beide Mannschaften werden sich auf Augenhöhe begegnen, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Der FCS weist wie der BCF 15 Punkte auf. Auch das Torverhältnis ist fast identisch. Die Hausherren haben lediglich einen Treffer mehr erzielt und stehen deshalb zwei Plätze vor den Gästen. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Tatsache, dass beide Teams zu den positiven Überraschung zählen. Man durfte nicht unbedingt erwarten dass diese Begegnung Vierter gegen Sechster das Spitzenspiel an diesem 11. Bayernliga-Spieltag ist. Torwart Kilian Stölzle und seine Vorderleute wollen konzentriert zu Sache gehen und ihr Spiel durchziehen. Zu Hause sind die Oberallgäuer noch ungeschlagen. Durch die jüngste 0:2-Niederlage bei Spitzenreiter Rain will sich die Kahric-Truppe nicht aus der Bahn werfen lassen. Die Leistung stimmte trotz der Pleite und die Siegermentalität soll zurückkehren. Im Kader gibt es gegenüber zuletzt keine Änderungen.






SpVgg Unterhaching II - FC Pipinsried (So 15:00)
(Bilanz: 4 Siege SpVgg - kein Remis - 2 Siege FCP - zuletzt: 0:2 (20.04.14))*
Nach neun Spieltagen trennen die SpVgg Unterhaching II und den FC Pipinsried satte 17 Punkte. Wer in dieser Begegnung der Favorit ist, muss demnach nicht explizit erklärt werden. Die Hachinger konnten am Mittwoch die Nachholpartie gegen den TSV Landsberg in der ersten Hälfte noch einigernaßen ausgeglichen gestalten. Doch dann brachten individuelle Fehler die jungen Hachinger auf die Verliererstraße. Am Ende stand wieder eine deutliche 1:4-Niederlage zu Buche. So bleibt es bei bisher einem einzigen Punkt, den die Profireserve am fünften Spieltag beim 2:2 in Rasiting holte. Coach Ingo Schlösser lässt sich aber dennoch nicht entmutigen: "Am Sonntag stehen uns voraussichtlich die gleichen Spieler wie gegen Landsberg zur Verfügung. Das bedeutet, dass wir auch gegen Pipinsried mit einer sehr jungen Mannschaft auflaufen werden und daher natürlich wieder klarer Außenseiter sind. Trotzdem werden wir versuchen uns so teuer wie möglich zu verkaufen." Der FCP möchte in Bad Aibling zumindest den Anschluss an den Tabellenzweiten Pullach wahren. Alles andere als ein Sieg der Strobl-Elf wäre eine riesige Überraschung.




SV Raisting - FC Unterföhring (So 17:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVR - kein Remis - 1 Sieg FCU - zuletzt: 1:0 (22.03.2014))*
Einen sehr guten Start in diese Saison erwischte der FC Unterföhring. Nach neun Spielen und 15 Punkte steht die Truppe von Trainer Andreas Pummer im vorderen Drittel der Tabelle, momentan auf dem fünften Tabellenplatz. Aus einer jungen und spielstarken Mannschaft ragt der 18-jährige Neuzugang Efkan Bekiroglu heraus. Der von Phönix München gekommene Offensivspieler erzielte bisher sieben der insgesamt 15 Treffer des FCU. Ein 0:1 gab es im letzten Ligaspiel für den SV Raisting in Wolfratshausen. "Nach dem enttäuschenden Auftritt beim BCF wollen wir im Heimspiel gegen Unterföhring wieder unser positives Gesicht zeigen. Gegen die spielstarken Unterföhringer müssen wir läuferisch und kämpferisch an unser Limit gehen, wenn wir etwas Zählbares erreichen wollen", meinte Raistings Cheftrainer Robert Färber im Vorfeld der Partie. Der Chefanweider des SVR kann dabei wieder auf den gleichen Kader setzen wie im Spiel gegen Wolfratshausen. Ob Ludwig Huber, der in zuletzt pausieren musste, wieder dabei ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 030.8.2014, 17:21 Uhr
dme / zisAutor