Merzhausen rückt Spitzenreiter auf die Pelle

Dylong musste die Startelf auf vier Positionen umbauen. Neu in der Anfangsformation waren Petar Zrakic, Can Zarifoglu, Patrick Berschick und Danjel Maric anstelle von Stefan Hickl, Raffaele Banchetto, Damiano Demasi und Damian Hackenberg. Die Hausherren gaben von Beginn an Gas, schnürten den Gegner in der eigenen Hälfte ein und schienen die Partie bereits nach 20 Minuten entschieden zu haben. Mit einem Traumtor erzielte Patrick Berschick in der 7. Minute die 1:0-Führung, als er nach schöner Ablage von Iulian Ivan aus 18 Metern in den linken Torwinkel traf. Auf tiefem, holprigem Rasen machten die Gastgeber weiter Druck, gewannen mit konsequentem Pressing die Zweikämpfe und überzeugten mit klarem Zusammenspiel. Nach wunderschöner Kombination über Ivan und Spielertrainer Dylong war Berschick in der 16. Minute durch, umkurvte den Gästetorwart und schob zum 2:0 ein. Beim 3:0 durch Dominik Ruppel aus kurzer Distanz leistete Berschick in der 20. Minute ganz uneigennützig die Vorarbeit. Dermaßen berauscht vom eigenen Spiel, leistete sich Merzhausen eine gewisse Lässigkeit und hielt den Ball zu lange. So nutzte in der 22. Minute Matej Rugle einen Fehler und markierte mit dem ersten Angriff der Gäste das 1:3. Fünf Minuten später ließ die TuS-Deckung Stanimir Ivanov gewähren, dessen Pass Almir Derdemez aus kurzer Distanz zum 2:3-Anschlusstreffer einnetzte. In der 32. Minute verhinderte Merzhausens Torwart Marcel Schmitz den Ausgleich, als er einen gefährlichen Kopfball von Adis Pita gerade noch aus dem rechten unteren Toreck fischte.

Bis zur Pause agierten beide Teams mit offenem Visier. Erst nach dem Seitenwechsel hatten die Dylong-Mannen ihre Ordnung wiedergefunden, legten läuferisch eine Schippe drauf und kontrollierten die Begegnung wie zu Spielbeginn. Zwei Mal verpasste Maric per Kopf (50.) und mit dem Fuß (54.) freistehend das vierte Tor. Dominik Ruppel und Parwes Naziri vergaben Mitte der zweiten Hälfte kläglich in aussichtsreicher Position und Ivan versprang der Ball unbedrängt drei Meter vor dem Tor (79.). Zehn Minuten vor Schluss korrigierte der Torjäger diesen Fehler und jagte das Leder humorlos aus elf Metern zum 4:2 in die Maschen. Die Gäste hatten da schon lange nichts mehr hinzuzusetzen. In der 82. Minute setzte Berschick das 5:2 drauf und zwei Minuten vor Schluss sorgte der eingewechselte Damian Hackenberg für den 6:2-Endstand.

Dylong war nach dem Schlusspfiff froh, dass seine Elf nach der Pause noch eine Schippe draufgelegt hatte. „Nach der klaren Führung in der ersten Hälfte haben wir es zu kompliziert gemacht und nach dem Gegentreffer sind die Köpfe zu schnell runtergegangen“, so der Coach.

TuS Merzhausen: Schmitz; Ruppel, Müller, Zrakic, Dylong, Zarifoglu (81. Hackenberg), Maric, Ch. Wanzke, Naziri, Ivan (87. Curcic), Berschick (89. Antonyan), .

SV der Bosnier Frankfurt: Gerigk; N. Vugdalic, Velagic, E. Vugdalic (64. Bartolovic), Ivanov, Rugle, Andelic, Musli, Derdemez, Drino, A. Pita.

Tore: 1:0 Berschick (7.), 2:0 Berschick (16.), 3:0 Ruppel (20.), 3:1 Rugle (22.), 3:2 Derdemez (27.), 4:2 Ivan (80.), 5:2 Berschick (82.), 6:2 Hackenberg (88.) – Schiedsrichter: Kuchler (Nidderau) – Zuschauer: 60.