Meppen unterliegt T. V. Nordhorn 3:4

Mit Robin Twyrdy, Hiromu Watahiki und Ramiz Pasiov in der Startaufstellung stellten die Meppener eigentlich eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz. Der Start missriet jedoch gründlich - nach einem kleinen Rempler von Pasiov entschied Schiedsrichter Dankert auf Freistoß. Ertugrul Derinoglu zirkelte den Ball aus 18 Metern sehenswert ins linke Toreck.

Die Anfangsphase war durch hohes Tempo gekennzeichnet, für die Tore mussten jedoch Standards her. Ein Meppener Freistoß aus dem rechten Halbfeld landete in der 16. Minute über Umwege bei Pasiov, der im Fallen den Ausgleich markierte. Doch die SVM-Freude währte nur kurz - drei Minuten später schlief die blau-weiße Defensive bei einem Eckstoß. Hakan Kus bedankte sich und schob den Ball aus 12 Metern ein. Als das Spiel eigentlich etwas ruhiger zu werden schien, verlor Zachary Hamm in der eigenen Defensive leichtfertig den Ball am gut nachsetzenden Derinoglu. Dieser lief von links in den Sechzehner und ließ Hannes Frerichs mit einem schönen Schuss keine Abwehrchance.

Im zweiten Durchgang versuchten die Meppener schnell zum Anschlusstreffer zu kommen. Es fehlte jedoch immer wieder die Genauigkeit in den Zuspielen, die wenigen guten Möglichkeiten vergaben Boadu und Pöker. In einer eigentlich völlig fairen Partie geriet ab Mitte des zweiten Abschnitt der Schiedsrichter immer mehr in den Mittelpunkt. Zuerst verwies dieser SVM-Trainer Damir Bujan des Innenraums, nachdem dieser sich über eine Entscheidung beschwerte, später musste auch Betreuer Volker Dworak sich zu Bujan gesellen.

Während Meppen anrannte, verlegte sich Nordhorn aufs Konter. In der 80. Minute rauschte Frerichs an einem langen Ball vorbei, den Ayhan Acet aus spitzem Winkel intelligent zurück zu Tayfun Pala ablegte, der vom Strafraum zielsicher ins Tor abschloss. Die Partie schien entschieden - doch Meppen kam plötzlich noch einmal. Erst segelte in der 90. Minute eine Flanke von Stefan Lammers an Freund und Feind vorbei ins Nordhorner Tor und zwei Minuten später verwertete Boadu ein Zuspiel von Hamm gekonnt. Dankert pfiff jedoch umgehend nach zwei Minuten Nachspielzeit ab, was die Meppener enorm in Rage brachte, nachdem die Hinausstellungen der Trainer sich ordentlich verzögerten.

Nach dem Spiel wurde es endgültig hektisch. Es entstand eine Rudelbildung zwischen Spieler und Verantwortlicher beider Mannschaften, in dessen Folge Dankert Meppens Torjäger Boadu die Rote Karte zeigte, nachdem dieser seinem Gegner mehrfach eine Flasche Wasser über den Kopf schüttete.

"Der Sieg von Nordhorn ist völlig verdient", zeigte sich Bujan im Anschluss als fairer Verlierer. "Sie haben die wenigen Chancen viel effizienter genutzt, auch wenn wir es durch dumme Standards leicht gemacht haben. Mit der Leistung im zweiten Durchgang bin ich einverstanden." Seine eigene Hinausstellung empfand er als unberechtigt.