Meisterfeier bis in die Morgenstunden

Nach dem Schlusspfiff am Sonntag in Attenweiler rannten Burgriedens Ersatzspieler auf das Feld und es bildete sich ein Jubelknäuel. "Das ist ein großartiger Erfolg, den sich die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg erarbeitet und verdient hat", freut sich SVB-Abteilungsleiter Frank Kozlowski. Den Abstieg hatte er noch als Spieler erlebt. In der Saison 2007/2008 musste Burgrieden in der Relegation nach zuvor 21 Jahren Zugehörigkeit zur Kreisliga A den Gang in die Kreisliga B antreten. "Ich musste verletzt von außen mit ansehen, wie wir im entscheidenden Elfmeterschießen gegen den FC Bellamont in Ringschnait abgestiegen sind", erinnert sich Kozlowski. Doch das ist nun Vergangenheit. Die Spieler machten dem Abteilungsleiter, der Anfang Mai 42 Jahre alt geworden ist, mit dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft zudem noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Spielertrainer Daniel Durst habe einen großen Anteil am Aufstieg. "Ihm ist es gelungen, aus dem Potenzial der Mannschaft alles rauszuholen", so Kozlowski. Das zeigt auch der Blick auf die Statistik. Meister Burgrieden hat bisher 16 von 21 Ligaspielen gewonnen (4 Unentschieden/1 Niederlage) und ist zudem das beste Heim- sowie Auswärtsteam.

Daniel Durst war vor der Saison von der TSG Achstetten zu seinem Heimatverein zurückgekehrt, ebenso Krisztian Levai und Stefan Müller (beide FC Serbia Ulm). "Durch sie hat die Mannschaft an Qualität zugenommen. Auch die jungen Spieler haben davon profitiert und einen Leistungsschritt nach vorn gemacht." Zusätzliche Qualität brachte auch Erhan Baki (kam vom SV Reinstetten), der vierte Zugang beim SVB mit Landesligaerfahrung. Baki hat bisher zwölf Tore erzielt, Müller deren 14.

Die Mischung stimmt

"Die Mischung stimmt einfach sehr gut. Der Teamgeist ist einfach super", sagt Daniel Durst und fügt hinzu: "Gleich in meiner ersten Saison als Trainer den Titel zu holen, ist schon ein tolles Gefühl." Den feierten die Spieler entsprechend. "Wir haben es ordentlich krachen lassen im Sportheim. Die Letzten sind am Montagmorgen gegangen, als es schon wieder hell wurde, wurde mir erzählt", so Durst. Die meisten hatten sich laut dem 33-Jährigen vorsorglich freigenommen, weil es absehbar war, dass gegen Attenweiler die Meisterschaft perfekt gemacht werden kann. "Ich habe bei Weitem nicht so lange mitgefeiert, weil ich am Montagmorgen wieder an die Arbeit musste", sagt der SVB-Spielertrainer, für den die Spielzeit trotz des Titelgewinns noch lange nicht vorbei ist. "Wir werden jetzt nicht nachlassen. Wir wollen keine Niederlage mehr kassieren in dieser Saison", hat Durst klare Vorstellungen. Am nächsten Spieltag steht für Burgrieden zu Hause das Derby gegen den FV Rot bei Laupheim an (Sonntag, 15 Uhr).

Das Ziel für die kommende Saison ist laut SVB-Abteilungsleiter Frank Kozlowski der Klassenerhalt. "Das wird schwer genug. Zudem wollen wir unseren Weg weitergehen und die eigenen Nachwuchskräfte integrieren. Aus der A-Jugend stoßen zehn Spieler zur ,Ersten'", sagt der 42-Jährige. Zugänge von außen seien derzeit nicht geplant. Außerdem bleibe der aktuelle Kader jetzt zusammen.