Mehrens Nadelstiche sitzen

Esch. Empfindliche Kühle, ein beißender Wind, doch relativ gute Platzverhältnisse gaben der Partie auf der Escher Höhe einen ordentlichen Rahmen. Mehren übernahm zeitig das Kommando und war auf ein frühes Führungstor aus. Sven Mohrs besaß für die Gäste nach einem Raum öffnenden Pass eine erste Halbchance. Doch anschließend übernahm Esch die Initiative, besaß durch Abwehrchef Tobias Möller eine gute Freistoßchance, doch der 25-m-Schuss war zu zentral auf den Mehrener „Aushilfstorwart“ Taleb Zoaeter gezirkelt. Wenig später besaß Michael Möller im Eins-gegen-Eins die Möglichkeit zur Escher Führung, doch Zoaeter, der eigentlich Handballtorwart ist, lenkte die Kugel zur Ecke. Zwei Minuten später hatte Möller erneut freie Schussposition für die Hausherren, die ab der 25. Minute klar tonangebend agierten. Deshalb forderte Mehrens Coach Michael Brauns mehr Spannung und mehr Zugriff aufs Spiel. Das beherzigte Minuten später Nils Esser, als er eine geniale Vorarbeit von Kapitän Patrick Lenartz ins linke untere Eck zur Führung nutzte – 0:1 (37.). Die SG Efeu schien wohl gedanklich noch in der wärmenden Kabine zu sein, als es kurz nach der Pause zu zweiten Mal in ihrem Kasten einschlug. Esser antizipierte gut, als er ein Zuspiel von der Außenbahn zum 0:2 verwertete. Esch machte Druck und kam – wenn auch stark abseitsverdächtig – durch Christoph Hahn zum Anschlusstreffer – 1:2 (55.). Aus welchem Holz die Gäste geschnitzt sind, bewiesen sie eine Minute später, als diese mit dem 3:1 die passende Antwort bereithielten. Nach Flanke von Maurice Billaudelle schob Sven Mohrs die Kugel zur Entscheidung zum 3:1 ins Netz. Zwar blieb ein Handspiel im Sechzehner von Lenartz ungeahndet, doch fuhr Mehren die Partie mit Cleverness und hoher Laufbereitschaft über die Zeit. Die SG Esch/Feusdorf war zwar in den Schlussminuten noch mal am Drücker, doch die Bälle versprangen zu oft auf dem holprigen Geläuf. Der finale Pass und das Durchsetzungsvermögen fehlten bei den Hausherren. Mehrens Trainer Michael Brauns attestierte seiner Mannschaft eine „tolle kämpferische Einstellung. Wir haben es heute wieder über das Team gemacht. Wir haben kämpferisch voll dagegengehalten, das Umschaltspiel hat gut funktioniert. Wir hatten mehr Biss und Aggressivität und haben uns gegenseitig geholfen. Zum letzten Spiel nächste Woche im Mehlental wollen wir nochmal Vollgas geben, um was Positives mitzunehmen in die Winterpause.“ (L.S.).