2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Der TSV Meitingen möchte nicht auf Platz sieben sitzenbleiben. Abteilungsleiter Torsten Vrazic (links) und Trainer Ali Dabestani (rechts) präsentieren die Neuzugänge. Oben von links Christian Gebele, Roman Artes, Sebastian Almer. Vorne von links André Perfetto, Deniz Tetik, Betreuerin Steffi Gebhard, Xhevalin Berisha. Es fehlt André Ebert.	F.: Karin Tautz
Der TSV Meitingen möchte nicht auf Platz sieben sitzenbleiben. Abteilungsleiter Torsten Vrazic (links) und Trainer Ali Dabestani (rechts) präsentieren die Neuzugänge. Oben von links Christian Gebele, Roman Artes, Sebastian Almer. Vorne von links André Perfetto, Deniz Tetik, Betreuerin Steffi Gebhard, Xhevalin Berisha. Es fehlt André Ebert. F.: Karin Tautz

Mehr Quantität und Qualität

Acht Neuzugänge gibt es beim TSV Meitingen +++ Doch vor dem Saisonauftakt haben sich die Reihen so gelichtet, dass der Trainer selber auf die Bank mus

Zum Auftakt der neuen Saison in der Bezirksliga Nord erwartet der TSV Meitingen am Sonntagden Aufsteiger SV Cosmos Aystetten. Höchste Zeit, um die Lechtaler dem Kick-off-Check des Augsburger Landboten zu unterziehen.

Hin & weg

Durch einen kleinen Kader bedingte Personalprobleme zogen sich durch die gesamte Rückrunde. Nachdem sich nun auch noch Wolfgang Kiss (SV Münster), Christian Pessinger (FC Pfaffenhofen), Mathias Prömel (VfL Westendorf), Josef Sauler (FC Donauwörth), Manuel Wohner (SC Griesbeckerzell) und Wolfgang Marzini (pausiert) verabschiedet haben, wurde eingekauft. „Wir haben dringend neues Personal gebraucht“, ist Trainer Ali Dabestani zufrieden, dass man sich mit Roman Artes (TSV Gersthofen), Xhevalin Berisha (TSV Aindling), Christian Gebele (SV Kicklingen), André Perfetto (SV Ehingen), Sebastian Almer (TSV Unterthürheim), Deniz Tetik (SV Mering II) und André Ebert (TSG Thannhausen Junioren) verstärken konnte. Die Mannschaften getauscht haben David Körner, der aus der „Zweiten“ kommt. Dorthin verabschiedet hat sich aus Studiengründen Steve Schuster. „Er wird uns abgehen, weil er sehr flexibel einsatzbar ist“, sagt Dabestani, der ansonsten glaubt, „dass wir uns nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verbessert haben. Einige müssen noch das höhere Tempo annehmen.“

Coach & Co.

Ali Dabestani ist ein Alleinunterhalter. Unterstützung erhält der 34-Jährige im Training von Roman Artes, der die Torhüter trainiert, und von seinen „verlängerten Armen“ Florian Steppich und Arthur Fichtner. Bei den Spielen nimmt Abteilungsleiter Thorsten Vrazic auf der Bank Platz. Nach wie vor ist man auf der Suche nach einem Co-Trainer. „Es muss der richtige Mann sein, der meine Philosophie und meine Gedanken mitträgt“, sagt Dabestani. Exzellent besetzt ist die Physio-Abteilung mit Markus Glosauer und Steffi Gebhard.

Glücks- & Sorgenkinder

Mit Dabestanis Sorgenkindern ließe sich eine halbe Mannschaft bestücken: André Perfetto hat sich einen Innenbandriss zugezogen, Martin Winkler laboriert an einer Reizung der Patellasehne, Benni Hoff an einem Muskelfaserriss. Wolfgang Wippel konnte aus Studiengründen bisher nicht trainieren, Denis Buja und André Ebert befinden sich bis weit in den August hinein im Urlaub. „In vier Testspielen konnten wir nie in derselben Formation auftreten“, ist der Coach überhaupt nicht zufrieden. Am Sonntag muss er sich aufgrund von Personalmangel selbst auf dem Spielberichtsbogen notieren. Wenigstens ist Fabian Wolf, der nach einem Innenbandriss acht Wochen pausiert hat, wieder fit. Auch von Marvin Osman und Okan Yavuz verspricht sich Dabestani einiges.

Stärken & Schwächen

„Die Saisonvorbereitung war zerfahren wie noch nie.“ Für Ali Dabestani bleibt noch viel Arbeit, bis die Rädchen ineinandergreifen. „Dadurch sind wir für den Gegner derzeit nicht zu analysieren“, grinst er und zollt dem Kern der Truppe ein großes Lob: „Die, die da waren, haben hundert Prozent Gas gegeben.“ Ein unbändiger Wille sei die große Stärke seiner Mannschaft. Außerdem stimmt in Meitingen das Umfeld. Dabestani: „Die Zuschauerkulisse, die vielen Helfer, die Organisation – da muss man weit suchen.“

Philosophie & System

Flexibilität ist angesagt. Letzte Saison hat man im 4-1-4-1-System gespielt, in der Vorbereitung hat Dabestani auf zwei Stürmer und ein verdichtetes Mittelfeld umgestellt, mit den Seinen eine 3-5-2-Formation trainiert.

Wunsch & Wirklichkeit

In der abgelaufenen Saison war der TSV Meitingen Siebter. „Das war eigentlich ganz gut“, sagt Dabestani, „in diesen Regionen wollen wir uns wieder bewegen.“ Mehr Euphorie ist nicht? Der Coach schüttelt den Kopf: „Die Liga ist noch ausgeglichener und stärker geworden.“

Prognose

Mit den beiden höherklassig erfahrenen Xhevalin Berisha und Roman Artes sowie einigen Neuzugängen mit Perspektive müsste der TSV Meitingen stärker sein als letztes Jahr und so um Platz vier bis fünf einlaufen.

Aufrufe: 024.7.2014, 21:37 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor