2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Foto: Christian Hagenbuch
Foto: Christian Hagenbuch

Mehr Punkte als Tore

In der Kreisliga Buchen: VfR Gommersdorf II hat nach fünf gespielten Partien zwei Zähler erzielt, aber noch keinen Treffer

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Irgendwie kurios. Normalerweise braucht eine Mannschaft Tore, um zu Punkten zu kommen. Eine Ausnahme von dieser scheinbar ehernen Gesetzmäßigkeit bildet momentan jedoch der VfR Gommersdorf II. Der Kreisliga-Aufsteiger exerziert gerade vor, dass auch vorne die Null stehen kann, und trotzdem springen hinten einige Zähler heraus.

Irgendwann platzt der Knoten

Für Frank Bartl, Spielertrainer des VfR Gommersdorf II, stellt dieser aktuelle Zustand, der die Gesetze des Fußballs außer Kraft zu setzen scheint, hoffentlich jedoch nur ein Provisorium dar: „Daran müssen wir natürlich arbeiten. Zwar ist mir aufgefallen, dass andere Teams eine schlechtere Tordifferenz aufweisen als wir. Dennoch, wir müssen hier ansetzen“. Denn Bartl, der gemeinsam mit seinem Co Benjamin Loos den letztjährigen Vize der A-Klasse in der höheren Liga zu etablieren gedenkt, möchte die Jagsttäler nicht mit dem Etikett „Minimalisten“ versehen wissen. „Wir wollen ja schließlich Spiele gewinnen“, sagt er. „In den jüngsten Begegnungen hatten wir bei diversen Pfostentreffern manchmal nicht die nötige Portion Glück. Irgendwann aber muss und wird es mal wieder klappern“. Immerhin steht der VfR II immer noch über dem Relegationsplatz, wenn auch nur haarscharf. Für den spielenden Coach ist die Beseitigung des Tor-Mangelzustands letztlich nur eine Frage der Zeit. „Wenn der Knoten mit unserem ersten Saisontreffer mal geplatzt ist, wird sich unsere Torstatistik auch wieder normalisieren“, gibt er sich zuversichtlich. „Da kommt irgendwo auch der Aspekt des Selbstvertrauens der Mannschaft ins Spiel. Aber ich bin fest davon überzeugt – und habe das meinen Jungs auch so gesagt - , wenn wir erst mal das 1:0 gemacht haben, dann korrigiert sich das wieder von selbst“. Und fügt noch hinzu: „Wir müssen ja keine Kantersiege in Serie einfahren“.

Erste Aufwärtstendenz nach Anpassungsphase

Erste Aufwärtstendenzen zeichneten sich zuletzt durch zwei Unentschieden in Folge bereits ab, ehe dann die Spielpause einsetzte. Trainer Bartl hätte zwar „lieber durchgespielt, aber das Aussetzen war jetzt auch nicht so dramatisch. Wir haben die Unterbrechung genutzt, um konzentriert zu trainieren und gemeinsam etwas als Mannschaft zu unternehmen“. Im bisherigen Saisonfazit räumt der Aufsteiger ein, dass „wir die höheren Anforderungen in der Kreisliga bei Tempo und körperlicher Robustheit deutlich spüren. Einige haben die Anfangsphase gebraucht, um hier gleichzuziehen“, räumt Bartl ein. „Jetzt haben wir uns so langsam darauf eingestellt. Aber das Feld ist ausgeglichen, keine der gegnerischen Mannschaften fällt ab, daher müssen wir buchstäblich weiter am Ball bleiben“. Mit Blick auf kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Höpfingen II wäre es Frank Bartl lieber gewesen, die Gäste hätten am Wochenende nicht verloren. „Nun werden wir mit noch mehr Vorsicht an die Partie herangehen müssen. Zumal die Zusammensetzung von zweiten Mannschaften immer etwas unklar ist – auf beiden Seiten“. Doch abgesehen von dieser Waffengleichheit bei möglichen personellen Überraschungspaketen hält Bartl ausgangs fest: „Tabellarisch gesehen ist Höpfingen II natürlich Favorit. Aber ich erwarte dennoch ein komplett offenes Spiel“.

Aufrufe: 023.9.2014, 12:30 Uhr
Christian HagenbuchAutor