2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Eine kaum zu lösende Aufgabe hat SCO-Spielertrainer Alban Bllaca vor sich (F.: kds).
Eine kaum zu lösende Aufgabe hat SCO-Spielertrainer Alban Bllaca vor sich (F.: kds).

Mehr Kellerduell als in Höchstadt geht fast nicht

Kreisklassen-Schlusslicht trifft an der Ziegelhütte auf den ebenfalls kaum noch zu rettenden Landkreisrivalen SC Oberreichenbach

Verlinkte Inhalte

Es ist eher ein "Anti-Spitzenspiel“, das am Sonntag um 15 Uhr an der Höchstadter Ziegelhütte über die Bühne geht. Denn im Duell des heimi­schen TSV gegen den SC Oberrei­chenbach treffen zwei Teams aufei­nander, die bei realistischer Betrach­tung keinerlei Chance mehr auf den Verbleib in der Kreisklasse 1 haben.

Die Aischgründer haben als Tabellenletzter nach 18 absolvierten Spielen nämlich nur zwei magere Punkte auf ihrem Haben­konto, sind logischerweise noch sieg­los und stehen damit praktisch schon als Absteiger in die A-Klasse fest. Mit bisher zehn Punkten sind die Oberrei­chenbacher ebenfalls ein Abstiegskan­didat, den nur noch ein Fußballwun­der vor dem Biss in den sauren Apfel bewahren könnte.

Der TSV Höch­stadt hat turbulente Zeiten hinter sich. Zuerst trat der ge­samte Vorstand zu­rück, dann verließen inklusive Spielertrai­ner Sven Berthold gleich 14 Spieler letztes Jahr den Verein, sodass der neue Vorsitzende Werner Soßna die überaus schwere Aufgabe zu bewälti­gen hatte, die Abteilung Fußball über­haupt am Leben zu erhalten, zumal man die zweite Mannschaft sogar abmelden musste. Mit Alexander Jero­min (SV Memmelsdorf), Sebastian Graf ( SV Weichs), Michael Schlee (SC Hertha Aisch), Edgar Wittig (SC Münchaurach), Daniel Bauer (VdS Spardorf ) und dem vereinslosen Max Jeromin holte man zwar in der Winter­pause neue Spieler, doch zu oft musste Trainer Robert Hofmann für jedes Spiel improvisieren, da immer wieder Spieler wegen beruflicher Belastung nicht zur Verfügung stan­den. Soßna glaubt nicht mehr daran, dass man die Klasse halten kann und will in der nächsten Saison in der A-Klasse einen Neuanfang beginnen.

Etwas besser ist die Stimmung beim SC Oberreichenbach. Wenn auch Abteilungsleiter Manfred Bauer weiß, dass der Zehn-Punkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz schwer auf­zuholen ist. Nichtsdestotrotz will man alles versuchen und hat sich mit sie­ben Spielern vom BSC Erlangen ver­stärkt. Alban Bllaca ist der neue Trai­ner, und er hat die Neuzugänge vom BSC mitgebracht. Am vergangenen Wochenende ver­lor man, so Bauer, nach gutem und ausgeglichenen Spiel unglücklich mit 1:3 beim Tabellenzweiten Wimmel­bach. Spielerisch habe man lange Zeit gut mitgehalten. Und deshalb hofft Bauer, dass man in den nächsten Spie­len den Hebel noch umlegen kann, um die zum Nichtabstieg nötigen Punkte zu holen.

Am Sonntag gegen Höchstadt ist ein Dreier fest eingeplant. "Ein Selbstläu­fer allerdings wird dieses Spiel nicht!“, sagt Bauer und warnt davor den Gastgeber von vorneherein als Punktelieferanten anzusehen: "Die wollen sich mit Anstand aus der Kreis­klasse verabschieden und werden kei­nesfalls kampflos die Segel strei­chen.“ Zumal der SCO für den TSV noch am ehesten zu den schlagbaren Gegnern zählen dürfte.

Aufrufe: 022.3.2014, 11:44 Uhr
J. Fichtelmann (NN Herzo)Autor