2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Griesbeckerzells Trainer Frank Mazur wehrt sich gegen die massiven Vorwürfe gegenüber seinem Team.   F.: Ramona Eberle
Griesbeckerzells Trainer Frank Mazur wehrt sich gegen die massiven Vorwürfe gegenüber seinem Team. F.: Ramona Eberle

Mazur wehrt sich gegen Vorwürfe

Das Derby zwischen Aichach und Griesbeckerzell sorgt weiterhin für Aufregung +++ Nun schildert der Griesbeckerzeller Trainer seine Sicht der Dinge

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Das Kreisliga-Derby am vergangenen Freitag, bei dem der BC Aichach dem SC Griesbeckerzell mit 2:3 unterlag, sorgt weiterhin für Aufregung. Der Sportliche Leiter des BCA, Güray Özkan, hatte, wie berichtet, nach der Partie gegen die Verantwortlichen des SC Griesbeckerzell massive Vorwürfe erhoben. Laut Özkan habe Abteilungsleiter Ludwig Sturm die Aichacher Spieler mit fremdenfeindlichen Äußerungen beleidigt.

Des Weiteren sagte der BCA-Fußballchef, dass SCG-Trainer Frank Mazur die Griesbeckerzeller dazu aufgefordert habe, einen Aichacher „umzuhauen“. Dagegen wehrt sich Mazur nun. Er habe seinen Spielern während der Partie folgendes zugerufen: „Jungs, geht bei der nächsten Gelegenheit die Nummer Acht an, weil der schon einen Gelb-Rote Karte bekommen hat und dann vom Platz gehen muss.“ Das sei „Fußballersprache“ und nicht als Aufforderung zu einer unfairen Spielweise zu verstehen. „Ich meinte Angehen im positiven Sinne“, sagt Mazur. Seine Spieler sollten im Ballbesitz den bereits verwarnten Dejan Lazic in einen Zweikampf verwickeln und ihn möglicherweise zum Foulspiel zwingen.

Mazur betont, dass es sich zwar um ein „emotionales“ Spiel handelte, aber ansonsten um eine „ganz normale Kreisliga-Ost-Partie“. Ob fremdenfeindliche Äußerungen aus Richtung der Griesbeckerzeller Bank gefallen seien, habe er nicht gehört. Aber er wehrt sich dagegen, dass Griesbeckerzell nun als „ausländerfeindlich“ dargestellt werde. In seiner Mannschaft spiele mit Austin Indiavo ein Farbiger. Zudem seien Asylbewerber im Verein.

Özkan wirft er vor, dass dieser über die ganze Partie hinweg, Entscheidungen kritisiert habe. „Ich habe zu ihm nur gesagt, er soll mich nicht provozieren.“ Das war laut Mazur der einzige Wortwechsel zwischen den beiden.

Ob die Griesbeckerzeller Spieler unter der Dusche, „BC Aichach, Hurensöhne“ gesungen hätten, wie von Aichacher Seite behauptet wird, habe Mazur nicht gehört. Er sagt aber, dass man solche Äußerungen nicht überbewerten sollte. „Das kommt in jedem Bierzelt vor.“ Es sei nicht richtig, „da eine riesen Welle draus zu machen.“

Zudem sei es unüblich, nach einem Spiel an die Medien zu gehen. Natürlich käme es zwischen Mannschaften zu Spannungen. „In der Kreisliga ist es aber üblich, dass sich ein Verein direkt an den anderen wendet, und man solche Dinge dann aus dem Raum schafft.“

Aufrufe: 07.5.2015, 07:21 Uhr
Aichacher Nachrichten / Philipp SchrödersAutor