2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Fürs Wochenende ist Regenwetter angesagt. SSV-Trainer Frank Mazur möchte beim Spitzenspiel gegen den TSV Friedberg aber nicht im Regen stehen.  Foto: Willi Baudrexl
Fürs Wochenende ist Regenwetter angesagt. SSV-Trainer Frank Mazur möchte beim Spitzenspiel gegen den TSV Friedberg aber nicht im Regen stehen. Foto: Willi Baudrexl

Mit Sorgen ins Spitzenspiel

Alsmoos-Petersdorf kommt 2019 einfach nicht in Schwung +++ Geht für Burgheim noch was? +++ Lechhausen gibt nicht auf +++ Harter Brocken für Rinnenthal

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Seit Wochen bietet sich den Zuschauern in der Kreisliga Ost dasselbe Bild: Spitzenteams wie Friedberg oder Griesbeckerzell treten bei Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen an – und stehen am Ende mit Punktverlusten da. Auch den SSV Alsmoos-Petersdorf, der aktuell Tabellenrang drei belegt, hat diese merkwürdige Ergebniskrise erfasst: Aus den vergangenen fünf Spielen holte der SSV nur vier Punkte, scheiterte zuletzt in Feldheim auch an der eigenen Chancenverwertung. Eine Vorentscheidung im Titelrennen dürfte allerdings am kommenden Wochenende fallen, wenn der SSV den TSV Friedberg zum Spitzenspiel empfängt.

SSV Alsmoos-Petersdorf - TSV Friedberg (So 15:00)
Vor der richtungsweisenden Heimpartie hadert Spielertrainer Frank Mazur mit der mageren Punkteausbeute zuletzt: „Wir hatten nach der Winterpause die Chance, gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu punkten, und haben es nicht geschafft. Jetzt müssen wir ausgerechnet gegen die Top-Teams wieder in die Spur finden.“ Mit Tabellenführer Friedberg empfangen die Petersdorfer die Mannschaft der Saison: Mit 14 Siegen und den besten Offensiv- und Defensivreihen der Liga thront die Dabestani-Elf seit dem sechsten Spieltag unangefochten auf dem ersten Rang. Doch zuletzt ließen auch die Friedberger nach: Der Rückrundenstart misslang mit zwei Heimniederlagen, zwei Unentschieden und nur einem Sieg gründlich. Nicht umsonst hofft der SSV-Coach auf einen Befreiungsschlag seiner Mannschaft: „Natürlich sehen wir, dass es dem TSV genauso geht wie uns. Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir das ausnutzen.“
Sorgen bereitet dem Coach die dünne Personaldecke seines Teams: In Kajetan Schaffer und Daniel del Mestre werden zwei wichtige Spieler am Wochenende verletzt ausfallen. Zudem fehlen Torjäger Stefan Simonovic und Verteidiger Michael Braunmüller rotgesperrt. „Da fallen uns natürlich Stützen weg. Einen 25-Tore-Stürmer wie Stefan ersetzt man nicht einfach so. Aber dann bekommen eben andere Spieler ihre Chance.“ Mazur meint damit insbesondere auch junge Akteure wie den vor zwei Wochen gegen Rehling erfolgreichen Manuel Talarico: Der vor der Saison aus Aindling verpflichtete Offensivspieler traf im Derby zweimal, nutzte die Abwesenheit seines Sturmkollegen.Trotzdem haben die Verantwortlichen des SSV die Abhängigkeit von Simonovic erkannt, mit Florian Bobinger vom VfL Westendorf für die kommende Saison ein weiteres Sturmtalent verpflichtet. „Der Junge kommt mit der Empfehlung von 42 Toren im letzten A-Jugend-Jahr, in der aktuellen Spielzeit steht er bei 13 Treffern in der A-Klasse. Er wird uns definitiv helfen, uns breiter aufzustellen.“ Der Transfer passt in die Petersdorfer Strategie: Größtenteils besteht der Kader, der nunmehr in der dritten Saison in Folge im oberen Tabellendrittel der Kreisliga mitspielt, aus jungen, meist einheimischen oder aus Nachbargemeinden verpflichteten Spielern. Dieser Ansatz in der Kaderplanung würde sich wohl auch bei einem Aufstieg in die Bezirksliga nicht ändern. Mazur: „Die finanziellen Mittel sind bei uns einfach nicht so da wie bei anderen. Falls wir hochgehen, nehmen wir das Jahr mit, immer mit der Gewissheit, dass es schnell wieder abwärts gehen kann. Die Bezirksliga nur mit Einheimischen zu bestreiten, wird auf Dauer schwierig.“ Mazur will das Thema Aufstieg auch vier Spieltage vor Schluss konsequent weghalten vom eigenen Team, überlässt stattdessen dem Viertplatzierten BC Rinnenthal die Rolle des Favoriten auf Rang zwei: „Angesichts der rabenschwarzen Rückrunde, die die Zeller und wir bisher erleben, sehe ich die Rinnenthaler als lachenden Dritten. Der Kader ist am breitesten besetzt, da sitzt eine gute zweite Reihe auf der Bank.“
„Der liebe Gott hat uns geholfen, dass wir bei der katastrophalen Bilanz nach der Winterpause (fünf Punkte in fünf Spielen) nicht schon weg vom Fenster sind“, sagte Friedbergs Trainer Ali Dabestani in einer „deutlichen Aussprache“ mit den Spielern nach der emotionslosen 0:1-Niederlage gegen Langenmosen. Jetzt in Petersdorf sind diese in puncto Engagement und Kampfgeist gefordert. Der Tabellenführer kreuzt mit der gleichen Mannschaft wie zuletzt auf, sofern Bujar Bytyqi seine Grippe überwunden hat. Und bei einem Dreier wäre ihm der Aufstieg in die Bezirksliga kaum mehr zu nehmen. (Flemm/Selder) Lokalsport AN / Lokalsport FA
Schiedsrichter: Fatih Darici (Stadtbergen)


FC Gerolsbach - TSV Firnhaberau (Sa 15:00)
Nach der 1:2-Niederlage gegen den BC Aichach hofft Abteilungsleiter Robert Spörel, dass sein Team wieder in die Erfolgsspur einbiegt. Am Samstag fährt das Team zum FC Gerolsbach in den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. „Dort haben wir noch nie gespielt“, berichtet Spörel, der beim Tabellenelften einen heißen Tanz erwartet. Mit einem glücklichen Ende für seine Mannschaft. (oll)
Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Zell-Bruck)


TSV Pöttmes - SV Münster (So 15:00)
Alles andere als optimal lief der vergangene Spieltag für den SV Münster: Nach dem eigenen 1:3 gegen Burgheim und dem Sieg des TSV Rehling zog dieser nach Punkten gleich. Da der direkte Vergleich aktuell für den TSV spricht, rangiert der SVM nun auf dem direkten Abstiegsplatz. Am Sonntag gastiert die Elf von Florian Steppich und Denis Buja beim TSV Pöttmes (10.). Dessen hoch dekoriertes Team liegt in dieser Saison weiter hinter den Erwartungen zurück. (dz) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Yanick Furnier (PSV Augsburg)


BC Aichach - DJK Lechhausen (So 15:00)
Am Sonntag treten die Lechhauser beim BC Aichach, der Mannschaft der Stunde, an. „Aichach besitzt eine junge und sehr talentierte Mannschaft“, weiß Trainer Sebastian Kalkbrenner, der allerdings mit seinem Team nur ein Ziel vor Augen hat: „Wir wollen dort gewinnen.“ (oll)
Schiedsrichter: Josef Simnacher (Konzenberg)


DJK Langenmosen - BC Rinnenthal (So 15:00)
Das wird ein harter Brocken für die Rinnenthaler. Denn Langenmosen ist nach der Winterpause zusammen mit dem BC Aichach die bisher erfolgreichste Mannschaft – beide sammelten 13 Punkte in fünf Spielen ein. Die baumlangen Akteure der DJK haben zuletzt in Friedberg den Tabellenführer mit 1:0 nicht unverdient entzaubert. BCR-Coach Markus Rolle („Was zur Zeit passiert, ist vogelwild“) weiß um deren Qualitäten und hat seine Truppe darauf eingestellt. Im „Moos“ haben die Rinnenthaler in der Vergangenheit nie gut ausgesehen. In der Vorrunde siegten die BCRler allerdings zu Hause durch Tore von Franz Losert und seinem Nachfolger als Co-Trainer, Marco Surauer (2), mit 3:1. (Selder) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Benedikt Müller (WF Klingen)



SC Griesbeckerzell - SV Feldheim (So 15:00)
Nach dem 2:0-Sieg können die Kicker des SV Feldheim beruhigt in den Saisonendspurt gehen. Das sieht auch Trainer André Fuchs so: „Mit unserem Sieg gegen Petersdorf haben wir meiner Meinung nach den Klassenerhalt eingetütet, auch wenn er rechnerisch noch nicht sicher ist.“ Elf Punkte bei vier Spielen beträgt der Abstand auf den direkten Abstiegsplatz, auf dem der SV Münster momentan steht. Vielmehr will Fuchs den Blick nun nach oben und somit auf den kommenden Gegner, den SC Griesbeckerzell, richten. Das Team um Spielertrainer Metin Bas kommt zurzeit einfach nicht richtig in Fahrt, profitiert aber von der allgemeinen Schwäche der Spitzenteams und steht deshalb noch auf Platz zwei. SVF-Coach Fuchs sieht deshalb Chancen, das Auswärtsspiel zu gewinnen: „Wir können jetzt die letzten Spiele ohne Druck aufspielen, im Gegensatz zu Griesbeckerzell, und wollen noch so viele Punkte wie möglich in den letzten Spielen holen. Dass wir gegen Teams von der Tabellenspitze mithalten können, liegt an unserer Einstellung, und deshalb werden wir auch wieder alles geben.“ (sib) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster)


TSV Burgheim - TSV Rehling (So 15:00)
Der Verlauf der Kreisliga Ost passt sich zurzeit nahtlos dem wechselhaften Aprilwetter an. „Bald Regen und bald Sonnenschein“, heißt es im Kindergedicht von Heinrich Seidel. So in etwa könnte man auch die vergangenen Wochen beim TSV Burgheim beschreiben. Während man sich vor ein paar Wochen noch in Abstiegsgefahr wähnte und so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern wollte, schielt man nach zuletzt zwei Siegen in Folge auf den Relegationsplatz zum Aufstieg. Mehr als ein Lachen kann man Burgheims Trainer Harry Grimm zwar nicht entlocken, wenn man auf das Thema „Aufstieg“ zu sprechen kommt. Angesichts des Restprogrammes und der momentanen Verfassung der Konkurrenten sehen die Chancen auf Platz zwei jedoch realistisch aus. „Mit dem Abstieg wollten wir sowieso nichts zu tun haben. Unser Ziel war immer unter die ersten fünf zu kommen. Wenn man sieht, wie die anderen vorne schwächeln, ist vielleicht noch mehr möglich. Dafür müssen wir aber erst einmal die nächsten zwei Spiele gewinnen“, meint Harry Grimm. Dann geht es nämlich gegen vermeintlich schwächere Gegner, gegen die man jeweils einen Sieg einfahren sollte, um seine Aufstiegsambitionen zu untermauern. Am Sonntag trifft man auf den abstiegsgefährdeten TSV Rehling, den man im Hinspiel nur mühsam mit 3:2 bezwang: „Es war ein knapper Sieg. Am Ende ist es noch mal richtig eng geworden. Ich schätze den Gegner stärker als in der Vorrunde ein. Wir müssen eine gute Leistung liefern und unsere Torchancen verwerten, um als Sieger vom Platz zu gehen.“
Möglicherweise muss der TSV dabei auf den derzeit formstarken Lukas Biber verzichten, der bereits in der ersten Halbzeit beim 3:1-Auswärtssieg gegen den SV Münster verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste: „Er hat sich eine Zerrung im hinteren Oberschenkel zugezogen. Was mich jedoch positiv stimmt, ist, dass wir trotz des Ausfalls die Tore gemacht haben. Wir hoffen natürlich, dass er fit wird.“ (Golling) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Ali Al-Zein (Karlsruhe)

Aufrufe: 027.4.2019, 08:21 Uhr
Bernhard MeitnerAutor