2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Malte Ohrenberg (vorne) war in der Hinserie mit zehn Treffern der gefährlichster SC-Offensivspieler. Foto Moje
Malte Ohrenberg (vorne) war in der Hinserie mit zehn Treffern der gefährlichster SC-Offensivspieler. Foto Moje

Matthias Gerdes vermisst die letzte Konsequenz

Heeslingen II spielt als Tabellenfünfter eine passable Hinrunde - SC-Trainer sieht aber ,,Entfaltungspotenzial nach oben"

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HEESLINGEN. In Heeslingen begann die neue Fußball-Saison einigermaßen kurios. Die ,,Dritte" hätte als Kreisklassenmeister aufsteigen sollen. Das durfte sie aber nicht, weil die ,,Zweite" aus der Bezirksliga in die Kreisliga abstieg. Vom Mitabsteiger FC Ostereistedt/Rhade kam als neuer Trainer Matthias Gerdes nach Heeslingen.

Der 45-jährige Tarmstedter hätte natürlich gern auf Bezirksebene weitergemacht, stand nun jedoch vor der Aufgabe, aus jungen Leuten und ein paar ,,Alteingesessenen" ein schlagkräftiges Kreisliga-Team ins Rennen zu schicken. Als Trainer einer zweiten Mannschaft sah er sein Team von Beginn an als Unterbau für die Oberligatruppe von Hansi Bargfrede und nennt die Elf um Kapitän Thilo Harms auch gern ,,U21". Als Bezirksliga-Absteiger zählte Heeslingen neben den beiden Mitabsteigern Ostereistedt/Rhade und Ippensen zum Kreis der Favoriten.

Saisonauftakt beim Ex-Verein des Trainers

Der Saisonauftakt führte Gerdes gleich zu seinem Ex-Verein, von wo er ein 1:1 mitbrachte. Das erste Heimspiel gegen Alfstedt/Ebersdorf ging mit 3:2 zugunsten des HSC aus, dann gab es in Hamersen das nächste Remis, dieses Mal ein 3:3. Danach langten die Heeslinger in Gnarrenburg mit 5:0 hin, kamen in Sottrum zu einem 3:2-Erfolg, erspielten sich zuhause gegen Karlshöfen einen mühevollen 2:0-Sieg und gewannen nochmal in Groß Meckelsen mit 2:1.

SC-Reserve nach neun Spielen noch ungeschlagen

Als einzige Mannschaft war der HSC nach dem neunten Spieltag noch ungeschlagen. Das vorgezogene Rückspiel in Karlshöfen bescherte der Gerdes-Elf dann die erste Niederlage (1:2). Darauf folgte auch noch eine 0:4-Blamage bei der FSV Hesedorf/Nartum.

Ein Zwischenhoch bescherten drei Heimspiele in Folge: 2:2 gegen Jeddingen, 1:0 gegen Elsdorf und 2:0 gegen Westerholz. Nach der 0:2-Niederlage beim unangefochtenen Tabellenführer und Mitabsteiger SV Ippensen legte ein wochenlanges Regentief den Fußballbetrieb weitestgehend lahm. Mit einem holprigen 1:1 in Ebersdorf ging Heeslingen II mit 25 Punkten als Tabellenfünfter in die Winterpause.

"Abstieg aus den Köpfen heraus bekommen"

,,Mir war bewusst, dass es schwierig werden würde, den Bezirksliga-Abstieg aus den Köpfen der Spieler heraus zu bekommen. Einige Jungs hatten erstmal keine Lust mehr", so beschreibt Matthias Gerdes die ersten Wochen in Heeslingen. Dennoch sah er genügend ,,Entfaltungspotenzial nach oben". Doch dies wurde nicht immer abgerufen. Zur Trainingsarbeit waren hin und wieder kritische Bemerkungen von Nöten. Voll des Lobes zeigt sich Gerdes jedoch von der Zusammenarbeit innerhalb des HSC unter Fußball-Obmann Andreas Kurth mit den Trainern Hansi Bargfrede und Stephan Ehlers. ,,Das hatte ich im Vorfeld gefordert. Wir sind ein Gesamtverein und die Spieler meiner Mannschaft sollten begreifen, dass sie ein Teil des Ganzen sind."

Das Torverhältnis von 26:20 ist zwar ein positives und die Gegentreffer sind auch nicht das, was Gerdes' Kritik hervorruft. ,,26 Tore in 14 Spielen sind wenig. Bei unseren guten Chancen fehlte oftmals die Konsequenz. Das lässt sich bei effektiver Trainingsarbeit aber abstellen."

Auf die Frage nach dem bisherigen Saisonhöhepunkt kam vom Trainer sofort: ,,Das 5:0 in Gnarrenburg, das war auch das erste Mal, an dem ich die Mannschaft unverändert auflaufen lassen konnte." Negativ in Erinnerung blieben die Vorstellungen in Karlshöfen und Nartum.

Sieben Heimspiele zum Start in die Rückrunde

So kurios, wie die Saison in Heeslingen begann, geht sie 2016 weiter: Der HSC II trägt sieben Heimspiele in Folge aus. Die Serie beginnt mit der dritten Kreispokalrunde am 21. Februar gegen Karlshöfen. (gh)

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 05.1.2016, 08:00 Uhr
Zevener Zeitung / Von Gerda HolstenAutor