2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Schneller als der Gegenspieler: Der Gau-Odernheimer Lukas Knell (rechts) kommt unbehelligt vom Finther Marc Hardt zum Schuss. Beide Spieler nahmen am Ende einen Punkt mit.
Schneller als der Gegenspieler: Der Gau-Odernheimer Lukas Knell (rechts) kommt unbehelligt vom Finther Marc Hardt zum Schuss. Beide Spieler nahmen am Ende einen Punkt mit.

Marx vergrößert Marienborns Vorsprung

Bezirksliga Sammelartikel +++ Finther trifft in der Schlusssekunde zum 2:2 gegen den Tabellenzweiten Gau-Odernheim, während der Spitzenreiter 7:0 gewinnt

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Rheinhessen . Der Gewinn der Meisterschaft rückt für die TuS Marienborn in der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen immer näher. Während der Tabellenführer am Sonntag 7:0 gegen Türkgücü Mainz gewann, verspielte der TSV Gau-Odernheim gegen Fontana Finthen noch eine 2:0-Führung und ließ beim 2:2 Zähler liegen. Marienborns Vorsprung beträgt damit nun bereits acht Punkte. Von den Mannschaften auf den potenziellen Abstiegsrängen hat derweil nur der TSV Gundheim gepunktet. Der bisherige Tabellen-15. überholte durch das 2:2 gegen den FSV Nieder-Olm zumindest die SG Schornsheim/Udenheim. Neben Türkgücü kassierte auch der TSV Zornheim eine deutliche Niederlage. Das Schlusslicht unterlag dem TSV Schott Mainz II 1:5. Kurios: Von Tabellenplatz neun abwärts haben alle Teams jeweils einen Punkt Vorsprung auf den Nächstplatzierten.

TSV Gau-Odernheim – Fontana Finthen 2:2 (1:0). – Maciek Debinski, der Trainer von Fontana, strahlte vor Freude: „Für uns ist das Remis wie ein Sieg“, meinte er. Zu Recht: Denn erst in der letzten Spielsekunde glückte der Ausgleich. Lucas Marx hatte fast von der Mittellinie einen Freistoß diagonal Richtung Grundlinie gezirkelt, wo Robin Schirmer trotz des Massenauflaufs den Ball eroberte und querlegte. Andreas Ludwig, der bereits das 1:2 erzielt hatte (76.), drosch ihn dann rein. Es war die Belohnung für 23 Minuten aufopferungsvollen Kampf. Bis zur 70. Minute waren die Finther auf dem kleinen Kunstrasen von den Platzherren völlig abgemeldet. Die beiden Treffer, die der herausragende Jochen Koch (12./62.) markiert hatte, waren in Anbetracht der vielen Möglichkeiten, die die Gau-Odernheimer bis dahin hatten, zu wenig. Christoph Hartmüller, der Coach des TSV: „Wir haben versäumt, das Spiel frühzeitig für uns zu entscheiden.“ (C.R.)

SV Italclub Mainz – SV Gimbsheim 6:0 (3:0). – Kemal Acar (6., 22., 74.), Sargon Odisho (31.) und Amin Ouachchen (46., 65.) markierten vor 60 Zuschauern die Treffer. „Für uns sehr überraschend ist hier ein sehr schwacher Gast aufgelaufen“, sagte SVI-Abteilungsleiter Giovanni Cianciotti. „Die Gimbsheimer hatten offensiv keinerlei Durchschlagskraft und im Spielaufbau viele Fehler drin – was wir eiskalt ausgenutzt haben.“ Allerdings unterlief auch dem Italclub zwei kapitale Fehler, in deren Folge der SVG alleine aufs Tor stürmte. „Aber dabei hat er sich fast noch selbst ausgedribbelt“, befand Cianciotti. „Man muss ehrlich sagen, dass der Gegner zu keiner Zeit mit uns auf Augenhöhe war.“ Die Gimbsheimer hätten hinterher auch selbst konstatiert, dass sie einen rabenschwarzen Tag erwischt hätten. Wären alle Chancen reingegangen, wäre es wohl 9:2 für den SVI – der unter anderem einmal noch den Pfosten traf – ausgegangen. (MIH)

TuS Marienborn – Türkgücü Mainz 7:0 (4:0). – „Die erste Halbzeit war ein Klapper-Festival, die zweite Halbzeit ein Festival der vergebenen Großchancen“, berichtete TuS-Sprecher Markus Monetha. Andreas Klapper war mit einem (zwar nicht lupenreinen) Hattrick – darunter einem an ihm selbst verschuldeten Strafstoß – der Mann der ersten Hälfte. Dennis Ritz traf per Kopf einmal ins Tor und einmal den Pfosten. „Die Gäste haben durchaus versucht, mitzuspielen und hatten auch drei gute Gelegenheiten“, sagte Monetha. „Doch in der Abwehr waren sie überfordert. Wir haben nach der Pause gut ein Dutzend Riesenchancen liegengelassen.“ Erst im Finish schraubte der Primus das Resultat vor 100 Fans in luftige Höhen. Das Stenogramm: 1:0, 2:0 Klapper (4./Foulelfmeter, 10.), 3:0 Ritz (18.), 4:0 Klapper (39.), 5:0 Marius Weiner (78.), 6:0 Freddie Schulz (86.), 7:0 Etienne Portmann (90., Handelfmeter). (MIH)

TSV Schott Mainz II – TSV Zornheim 5:1 (1:0). – „Das Ergebnis spiegelt in keiner Weise den Spielverlauf wider“, betonte Zornheims bitter enttäuschter Coach Wolfgang Görlich. „Ein Punkt wäre für uns absolut verdient gewesen.“ Schott-Trainer Patrick Bieger sagte, der Sieg seiner Jungs sei um zwei Tore zu hoch ausgefallen. „In der ersten Halbzeit haben wir klar dominiert, da gab es nur eine gute Möglichkeit von den Zornheimern. Sie haben viel mit langen Bällen operiert, die wir gut verteidigt haben.“ Hätten Tevin Claude und Pascal Laier getroffen, wäre ein 3:0 möglich gewesen. „Dann wären wir durch gewesen“, sagte Bieger. „Nach dem 1:1 sind wir in Schwierigkeiten gekommen.“ Die Zornheimer drückten und trafen vor 50 Zuschauern durch Moritz Hedderich nur den Pfosten. In den letzten zehn Minuten lief es dann für den Favoriten wie am Schnürchen. Tore: 1:0 Dzenis Dzaferi (29.), 1:1 Manuel Henss (58.), 2:1 Faton Dzemailji (81.), 3:1 Pascal Laier (89.), 4:1 Itai Palachi (90.), 5:1 Altay Kilic (90.). (MIH)

TSV Gundheim FSV Nieder-Olm 2:2 (2:0). – Eine herbe Enttäuschung setzte es für den TSV gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga. Das Team von Trainer Christian Vogel gab eine 2:0-Halbzeitführung noch aus der Hand, 2:2 stand es am Ende. „Wir tun uns gegen Mannschaften, die oben stehen leichter“, haderte TSV-Pressesprecher Frank Kläger. Lange Zeit hatte auf den Punkteverlust wenig hingedeutet: Bereits in der zweiten Minute gingen die Hausherren durch Benjamin Knobloch in Front. „Ein tolles Tor“, berichtete Kläger. Einen Angriff über den rechten Flügel verwertete der Stürmer auf Vorlage von Pascal Böß von der Strafraumlinie. „Wir hatten die Partie im Griff“, schilderte der Pressesprecher weiter. „Nieder-Olm war völlig harmlos.“ Das 2:0 war die logische Konsequenz: Jens Blüm schloss eine schöne Einzelaktion aus acht Metern ab (22.). Und: Hätte der Torjäger nach dem Seitenwechsel ins Tor getroffen (57.), wäre der Sack vermutlich vorzeitig zu gewesen. Doch die Kugel ging an die Latte. Dazu wurde Nieder-Olm stärker, schöpfte durch Wladimir Tislenkos Anschlusstreffer (68.) vollends Mut, den Christian Hoppe (80.) belohnte. „Da haben wir den Ball einfach nicht wegbekommen“, tadelte Kläger. Kurz darauf hätte Hoppe die Gastgeber per Pfostenschuss beinahe noch tiefer ins Mark getroffen (82.). Auf TSV-Seite hatte nur eine Minute später wiederum Blüm (83.) den Sieg auf dem Fuß, scheiterte aber an Ivo Schedereit, der hinter seinem Keeper noch klärte. (nic)



Aufrufe: 019.3.2017, 22:00 Uhr
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