2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Für die A-Junioren des SC Freiburg am Ball: Marvin Müller aus Meßkirch. Foto: koni
Für die A-Junioren des SC Freiburg am Ball: Marvin Müller aus Meßkirch. Foto: koni

Marvin Müller plant den nächsten Schritt

Meßkircher Fußball-Talent kommt beim SC Freiburg jetzt zu den A-Junioren

Pfullendorf / kev - Im Jahr 2009 streifte sich Marvin Müller als kleiner Junge das Trikot des SC Freiburg zum ersten Mal über. Nun, sechs Jahre später, bereitet sich der ehemalige Spieler des SV Meßkirch 04 auf seine erste Spielzeit mit den U19-A-Junioren des Sportclubs in der Bundesliga Süd/Südwest vor.

Mit einem Erfolgserlebnis schloss Marvin die vergangene Saison ab, den SBFV-Verbandspokal gewannen die Junioren des SC Freiburg in Radolfzell souverän gegen den SC Pfullendorf und somit stand am Ende der vergangenen Saison ein Titelgewinn. "Es war schön, den Pokal zu gewinnen und dann auch noch gegen den SC Pfullendorf, der nicht weit von der eigenen Haustür ist und schon in Kindheitstagen immer ein Konkurrent war." Auch in der B-Jugend-Bundesliga war die Mannschaft erfolgreich und erzielte gegen namhafte Konkurrenz einen achtbaren siebten Tabellenplatz. Zu Beginn der Hinrunde empfahl sich Marvin durch gute Leistungen in der EnBW-Oberliga, was ihm letztendlich den Durchbruch kurz vor der Winterpause in der U17 ermöglichte. In dem Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth schenkte ihm der Trainer auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung das Vertrauen und Marvin zahlte es ihm zurück. Fortan war der 16- Jährige unangefochtener Stammspieler und überzeugte stets mit guten Leistungen in der B-Jugend-Bundesliga. Mit seinem ersten Saisontor gegen die TSG Hoffenheim krönte Marvin seine starke Rückrunde. "Ich habe mich über meine Entwicklung in der abgelaufenen Saison sehr gefreut. Ich war geduldig und habe im richtigen Moment meine Chance genutzt. Dadurch bin ich ein ganzes Stück weiter gekommen." Die Stärke von Marvin Müller ist der linke Fuß. Kaum einer aus der Mannschaft kann da mithalten. So war Marvin in der abgelaufenen Saison für die Standards verantwortlich, "was mir natürlich die Chance auf Kopfballtore verwehrte", wie er augenzwinkernd anmerkte.

In Freiburg fühlt sich Marvin mittlerweile pudelwohl und hat sich sowohl sportlich als auch privat sehr gut eingelebt. In einer WG, nicht weit vom Trainingsgelände wohnend, ist er im Kreise seiner Mannschaftskameraden zu Hause.

Nach der Saison hatte er zwei Wochen zur Regeneration, die er bei seiner Familie in Langenhart verbrachte. "Es war schön, mal wieder zu Hause bei Mama und Papa zu sein. Während der Saison ist dies kaum möglich, da wir wöchentlich unsere Ligaspiele haben und entweder weit zu Auswärtsspielen reisen oder zu Hause unsere Spiele bestreiten."

Nun den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und komplett vom Fußball abschalten ging jedoch nicht, wenn man sein Hobby zum Beruf machen will. "Wir haben einen detaillierten Trainingsplan für die freie Zeit bekommen, an den mussten wir uns auch halten. Der umfasst Kraftübungen, Stabilitätsübungen und Ausdauerläufe damit wir nicht untrainiert zum Trainingsauftakt in Freiburg erscheinen", wie Marvin pflichtbewusst sagt.

Auch jetzt, nachdem er die Realschule erfolgreich abgeschlossen hat, will Marvin weiterhin in seiner Freizeit aktiv bleiben und sich in seiner Persönlichkeit weiterentwickeln: "Ich fange im September ein freiwilliges soziales Jahr an. Ich möchte in meiner freien Zeit nicht untätig zu Hause herum sitzen, sondern etwas Sinnvolles tun. Gerade in der Altenpflege gibt es viele Leute die Hilfe brauchen und da engagiere ich mich natürlich gerne."

Am 1. Juli bat Trainer Thomas Stamm zum Trainingsauftakt, der wie üblich die obligatorischen Leistungstests vor der Saison (Laktattest etc.) nach sich zog.

Marvins Familie versucht ihn so gut es geht zu unterstützen und schaut sich auch hin und wieder Spiele von ihm an. "Mich freut es immer ganz besonders, wenn sich jemand aus meiner Familie die Zeit nimmt, nach Freiburg fährt und sich eines meiner Spiele anschaut", sagt der Nachwuchsfußballer.

Besinnung auf die eigene Stärke

Die kommende Saison fasst Marvin als weiteren Schritt im Lernprozess beim SC Freiburg auf. "Unser Kader ist sehr groß und jeder möchte spielen. Wir vom jüngeren Jahrgang müssen uns jetzt empfehlen und ich will auf meine Einsatzzeiten kommen, um auch in der persönlichen Entwicklung weiter voranzuschreiten. Ich bin sehr ehrgeizig, daher will ich viele Einsatzminuten sammeln. "

Mit dem Profigeschäft befasst sich Marvin aktuell aber noch nicht: "Ich habe noch zwei Jahre A-Jugend vor mir, da kann so viel passieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich am besten, wie schnell das gehen kann, daher schaue ich zunächst auf die anstehende Saison und darauf, dass ich weiter gesund bleibe und meine Chance bekomme."

Bedauerlich findet Marvin allerdings den Abstieg der Profimannschaft und den Abgang einiger Spieler: "Es ist immer ärgerlich, wenn man am letzten Spieltag absteigt. Aber ich glaube, der SC Freiburg ist mittlerweile so gefestigt und schafft ziemlich bald den Wiederaufstieg. Wichtig für uns Spieler ist aber auch, dass der hohe Stellenwert der Jugendarbeit weiterhin konstant ist und wir um unsere Perspektive in diesem Verein wissen."

Aufrufe: 028.7.2015, 11:02 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor