2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Das Hinspiel gewannen die Mombacher gegen Waldalgesheim souverän mit 2:0. In dieser Szene setzte sich der Fortune Marvin George (blaues Trikot) gegen Jan Förstel durch. 	Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Das Hinspiel gewannen die Mombacher gegen Waldalgesheim souverän mit 2:0. In dieser Szene setzte sich der Fortune Marvin George (blaues Trikot) gegen Jan Förstel durch. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Marsch geblasen und Tacheles geredet

Vor dem Spiel in Waldalgesheim ist Mombach-Trainer Eberhardt überzeugt, dass sein Team drinbleibt

Mombach. Das ,,wichtigste Spiel des Jahres" hat Fortuna Mombach gegen Klassenkampf-Konkurrent VfR Kandel 1:3 verloren. Doch an diesem Sonntag (15.30 Uhr), wenn die Saison in der Fußball-Verbandsliga zu Ende geht, hat die Fortuna bei Alemannia Waldalgesheim weiterhin die Chance auf den Klassenerhalt.

Die Ausgangslage: Wenn Regionalligist Pirmasens die Liga hält, könnte am Samstag schon alles gut sein. Oder, im gegenteiligen Fall, das große Rechnen beginnen. Um sich direkt zu retten, braucht Mombach (34 Punkte) dann Schützenhilfe, ansonsten drohen gegen Zeiskam (34) und/oder Kandel (36) Entscheidungsspiele um Rang 12. Ob Mombachs derzeitiger 13. Platz reicht, hängt dann an den höherklassigen Aufstiegsspielen.

Formkurve zeigt nach unten

Das spricht gegen Mombach: Die Verletzten: Zuletzt fehlten sieben Stammspieler, aus A-Jugend (nicht vorhanden) und zweiter Mannschaft (C-Klasse) kommt nichts nach. Die Angriffsschwäche: Für Hadri (Bänderriss) ist die Saison zu Ende, der chronisch lädierte Gutierrez war nur im Herbst eine Verstärkung, Vladic kann nach seinem Kreuzbandriss noch nicht der Alte sein, der beste Knipser Marvin George (acht Tore) muss meist in der Abwehr aushelfen. Die Fitness: Die Trainingsbeteiligung schwächelt, die Folge sind viele späte Gegentore. Die Formkurve: Nur zwei Siege 2016. Unter Chefcoach Thomas Eberhardt laufen die Rückrunden fast immer deutlich schlechter als die Hinserien, was an den vielen Personalwechseln liegen kann - wer neu ist, will sich beweisen, wer geht, schaltet eher zurück. So baut sich auch kaum Vereinsidentifikation auf. Der Gegner: Waldalgesheim ist seit sieben Spielen ungeschlagen, gegen das polarisierende Eberhardt-Team ist Nachbarschaftshilfe kaum zu erwarten.

Das spricht für die Fortuna: In Pflüger, Pilica und Akcay kehren wichtige Vorkämpfer zurück. Kühne ist, so lange er fit ist, eine große Verstärkung. Spieler wie Celik oder Odeh gehen voran. Sehr viele spielten zuletzt unter Form, es ist also Luft nach oben. Potenzielle Leistungsträger feilschen noch um Verträge, müssen sich jetzt zeigen. Für Waldalgesheim geht es erstmals um nichts mehr, die Spannung könnte raus sein. In der Hinrunde zeigte das Team, wie es gehen kann. Und: Mombach hat es immer noch in der eigenen Hand, zumindest die Entscheidungsspiele zu erreichen. Wenn es überhaupt noch darauf ankommt.

Das sagt der Trainer: ,,Fußball ist ein Tagesgeschäft, die Leistung von Kandel interessiert in Waldalgesheim keinen mehr. Ich habe den Jungs ordentlich den Marsch geblasen, wir haben Tacheles geredet. Von der Einstellung her werden wir eine andere Mannschaft sehen. Ich bin überzeugt, dass wir es packen können."


So läuft der Aufstieg

Die Meister in der Verbandsliga Südwest, Saarland und Rheinland steigen direkt in die Oberliga auf, die Vizemeister spielen den vierten Aufsteiger in einer Dreierrunde aus - sofern sie gemeldet haben. Nachrücker werden maximal bis Rang vier zugelassen.

Im Saarland haben Meister FV Diefflen und Vizemeister SV Mettlach gemeldet. Im Rheinland will neben Meister RW Koblenz nur die TuS Koblenz II in die Oberliga, könnte aber von Rang vier noch abrutschen.

In der hiesigen Verbandsliga kommen für die Aufstiegsrunde neben Meister Mechtersheim nach der Binger Nicht-Meldung noch Morlautern und Rieschweiler in Frage. Eine Aufstiegsrunde gibt es in jedem Fall, gegebenenfalls auch nur Saarland gegen Südwest. Steigt der Südwest-Klub auf, hält ein Liga-Rivale mehr die Klasse.

Aufrufe: 020.5.2016, 16:30 Uhr
Torben SchröderAutor