2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Mammutaufgabe für Budissa Bautzen

Der Spitzenreiter FSV Zwickau kommt mit Rückenwind nach Bautzen. Gastgeber warten seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Seit sieben Spieltagen wartet die FSV Budissa Bautzen auf einen Sieg. Der letzte volle Erfolg datiert vom 30. Oktober 2015, als die Schützlinge von Cheftrainer Thomas Hentschel in Luckenwalde mit 4:1 (2:1) gewannen. Zuletzt spielte Budissa viermal in Folge unentschieden. Ein Punkt – und da macht Hentschel keinen Hehl daraus – käme am Sonntag schon einem Dreier gleich. Schließlich wird Spitzenreiter FSV Zwickau ab 13.30 Uhr im Stadion Müllerwiese erwartet.

Vor einer Woche stürmten die Westsachsen mit einem 7:0 (4:0)-Kantersieg zu Hause über den ZFC Meuselwitz an die Spitze des 18er Feldes. Zur gleichen Zeit war der bisherige Tabellenführer Wacker Nordhausen beim Berliner AK (3.) mit 0:4 unter die Räder gekommen. Zuvor waren die Südharzer in 17 Punktspielen in Folge ohne Niederlage geblieben.

„Wir sollten unbedingt auf dem Teppich bleiben“, fordert Zwickaus Übungsleiter Torsten Ziegner vor der Fahrt in die Spreestadt. Dennoch, die Planungen der Westsachsen laufen offenkundig in Richtung 3. Liga. In dieser Woche verlängerte Kapitän Toni Wachsmuth seinen Vertrag bei den Rot-Weißen bis 2019. Sein alter Kontrakt wäre im Sommer ausgelaufen. „Ich bin davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg in Zwickau der Richtige ist. Ich freue mich darauf, diesen weiter mit gestalten zu können“, wird der defensive Mittelfeldspieler in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert.

Trainer Hentschel hat Geheimplan

Das alles dürfte die Bautzener, die weiter auf Felix Kunert und Christoph Klippel verzichten müssen, nicht sonderlich interessieren. Thomas Hentschel: „Ganz sicher gehen wir als Außenseiter in diese Partie, aber für eine Überraschung können wir sorgen, dazu sind wir auf alle Fälle in der Lage.“ Beim Hinspiel in Zwickau (0:3) sah das freilich anders aus, „aber da hatten wir auch personelle Probleme“, erinnert Hentschel. Zwar gelang seiner Mannschaft auch in den drei vorangegangen Pflichtspielen gegen die Zwickauer kein Tor, aber trotzdem sollten die Budissen viel Kraft aus diesen Spielen ziehen. In der Vorsaison ging es zweimal sehr eng zu (0:0, 0:1), ein Jahr zuvor sorgte Bautzen als Oberligist im Landespokal für eine faustdicke Überraschung und bezwang die höherklassig spielenden Zwickauer mit 4:2 nach Elfmeterschießen. Es war Hentschels erste Saison nach seiner Rückkehr zu Budissa. „Emotional war es eine tolle Geschichte“, erinnert sich der 51-Jährige, der noch fünf Spieler von damals im Kader hat: Pavel Patka, Martin Kolan, Paul-Max Walther, Danny Krahl und Martin Hoßmang, der nach seiner Gelbsperre vor einer Woche (0:0 in Babelsberg) wieder in die Startelf zurückkehrt. Wieder im Aufgebot steht auch „Alex“ Jakubov. Der Angreifer hat seine Grippe auskuriert.

Wer Thomas Hentschel kennt, weiß, dass er ein ausgeklügeltes taktisches Konzept parat hat. „Wie wir es dann umsetzen, wird das Ergebnis zeigen.“ Ins Detail möchte der Budissa-Coach nicht gehen, aber über die Stärken des Spitzenreiters hüllt er sich nicht in Schweigen: „Eine Mannschaft, die seit zwei Jahren zusammenspielt und punktuell immer wieder verstärkt wurde. Die spielen mit einer Dreierkette und sind sehr offensivstark. Und sie haben die Fähigkeit, taktisch während eines Spiels umzustellen und sind damit unberechenbarer. Auch bei Standards sind die Zwickauer immer gefährlich. Aber wir haben einen Plan. Natürlich muss am Sonntag alles passen, damit dieser dann auch aufgeht. Ich bin zuversichtlich!“

Aufrufe: 019.2.2016, 16:19 Uhr
Jürgen SchwarzAutor