2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Traumtor: Roman Turek sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich in Malchow.   ©MOZ/Edgar Nemschok
Traumtor: Roman Turek sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich in Malchow. ©MOZ/Edgar Nemschok

Strausberg bleibt auch nach Malchow in der Krise

Der FCS holt sich die Erkenntnis, mithalten zu können. Mehr aber auch nicht.

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Wieder verloren, hieß es nach 90 Minuten Fußball auf dem Malchower Waldsportplatz für den FC Strausberg. Das Team bleibt weiter sieglos in der Oberliga Nord. Was aber noch viel schlimmer für die Strausberger ist, nach dem 1:3 in Malchow stecken sie weiter in einer sportlichen Krise.

Der Empfang in Malchow war sehr freundlich. Und auch die Bedingungen auf dem Sportplatz waren nahezu optimal. Doch schon beim Warmmachen gab es eine erste Schrecksekunde für die Strausberger, die inzwischen mit ihrem vierten Torhüter anreisen mussten. Niklas Bledow, Christopher Ewest und nun auch Routinier und Torwarttrainer Timo Hampf mussten verletzt zu Hause bleiben. Jacek Maciej Malanowski musste ran. Auch er ging schon angeschlagen in die Partie und beim Einschießen knallte er noch an den Pfosten. Mit schmerverzerrtem Gesicht begann er die Partie. An ihm lag es aber nicht, dass der FC Strausberg verloren hat.

In der ersten halben Stunde war keine Mannschaft wirklich besser. Die Partie verlief sehr intensiv mit zahlreichen Unterbrechungen. Strausberg hatte optisch mehr vom Spiel - Chancen gab es aber kaum. Die beste und eigentlich auch ganz sichere Torgelegenheit hatten die Strausberger nach 34 Minuten. Nach Flanke von Leart Avdulahu jagte Yannick Mastalerz aus vollem Lauf den Ball übers Malchower Tor.

Jetzt endlich nahm das Spiel Fahrt auf, denn gleich im Gegenzug köpfte der Malchower Kapitän Georg Schumski nach Flanke von Michael Freyer ganz knapp rechts am Tor der Strausberger vorbei. Kurz vor Schluss der ersten Halbzeit hatten erneut der FCS schon den Jubelschrei auf den Lippen. Tobias Lindner konnte den Ball nach Vorarbeit von Sirko Neumann aber nicht versenken. Torhüter Paul Buschke warf sich in den Schuss.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Die Strausberger Abwehr wirkte völlig abwesend und Nico Billep konnte unbehindert über links einschießen. Danach folgten natürlich wütende Angriffe der Strausberger und als der Malchower Przemyslaw Krzysztof Lagiewczyk nach Gelb-Roter Karte von Schiri Philipp Kuscher des Feldes verwiesen wurde, lagen alle Vorteile bei den Gästen. Die Heimelf hatte nicht einmal Pech, denn der Malchower hatte nach Ballwegschlagen seine zweite Gelbe Karte bekommen. Die hätte nach einer ganz ähnlichen Szene auch der Strausberger Wael Karim bekommen müssen.

Strausberg zeigte sich nun stark und konnte nach einem Traumtor von Roman Turek nun endgültig wieder hoffen. Im Fallen jagte der Verteidiger den Ball unter die Querlatte.

Strausberg warf nun alles nach vorn und drängte auf den Sieg. Den hatten dann Mastalerz und Karim auf den Füßen. Zunächst scheiterte Mastalerz über links an Torhüter Buschke, der den Ball artistisch auf der Linie abwehren konnte, und im Nachschuss traf Karim das leere Tor nicht.

Mitten in diese Strausberger Drangphase fiel dann das überraschende 2:1 für die Gastgeber. Eiskalt ausgekontert, so die Kurzbeschreibung. Was Tobias Täge und Torschütze Michael Freyer machten war richtig klasse. Freyer schloss den Angriff mit einem Flachschuss ab. Auch das 3:1 für Malchow war ein Klasse-Konter. Diesmal legte Toralf Schult für Freyer auf.

Fassungslos mussten FCS-Cheftrainer Christof Reimann und sein Co. Daniel Dloniak die Schlussminuten miterleben. "Eine katastrophale Chancenverwertung - wir machen einfach das Tor nicht", sagte Reimann nach einem sehr intensiven Spiel. Sein Kollege André Schröder wirkte gelöst und natürlich glücklich. "Ich denke, was uns heute so stark gemacht hat, ist der ausgeprägte Mannschaftsgeist. Hier kämpft meiner Meinung nach jeder für jeden. Wir haben in den jüngsten vier Spielen zehn Punkte geholt und können nun auch über den Klassenerhalt sprechen."

Für die Strausberger geht es schon am Montag weiter. Das Nachholspiel gegen den SV Altlüdersdorf (Anpfiff, 17.30 Uhr) steht an. Die Ausgangssituation für den FCS ist indes die gleiche: Punkte müssen her!

Auch der SV Victoria Seelow hatte zu Ostern Liga-Pflichten zu erfüllen. Am Karfreitag traten sie beim SV Lichtenberg 47 an. Die Berliner wurden alles in allem ihrer Favoritenrolle auch gerecht. In der 13. Minute traf Philipp Grüneberg bereits die Latte des Seelower Tores. Nach der Anfangsoffensive der Gastgeber konnte Seelow jedoch die Partie ausgeglichener gestalten und hatte durch Rick Drews kurz vor dem Halbzeitpfiff eine ganz große Gelegenheit, selbst in Führung zu gehen.

Grüneberg schoss in der 57. Minute dann aber doch das 1:0. Victoria-Torhüter Rafal Lupusiewicz hatte keine Chancen gegen den harten und platzierten Schuss. Es blieb beim Tor des Tages von Grüneberg auch weil Sebastian Jankowski eine ganz große Gelegenheit (77.) ausließ.

"Wir müssen einfach zufrieden sein. Es war ein sehr gutes Oberliga-Spiel und auch der Beleg, dass wir mit solchen Spitzenmannschaften gut mithalten können. Jetzt fehlt uns selbst nur noch ein richtiges Erfolgserlebnis - sprich ein Sieg", sagte Teammanager Jörg Schröder.

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Aufrufe: 015.4.2017, 09:10 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor