2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
<b>F: Krämer</b>
<b>F: Krämer</b>

Malbergweich verpasst die Überraschung

Nach großem Kampf unterliegt Malbergweich dem TuS Ahbach mit 1:3

Phasenweise roch der Underdog aus Malbergweich an einer Sensation gegen den Titelfavoriten TuS Ahbach. Weil aber die zwingende Führung ausblieb und die Gäste sich als spielintelligentes und defensivstarkes Ensemble erwiesen, erfuhr das Spiel den erwarteten Ausgang.

Fließem. Die Partie in Fließem offenbarte von Anfang an hohes Tempo, Intensität sowie ein gesundes Maß an Zweikampfhärte und Spielverständnis. Ahbach war von Beginn an wach und zeige sich bei Standards kreativ. Doch die ersten Chancen besaßen die fleißigen Gastgeber. Sascha Tietzte zog im Mittelfeld die Fäden, sein Schrägschuss aus 30 Metern zischte knapp am Tor vorbei. Nach einer Viertelstunde folgte der Knackpunkt im Spiel: Als Oliver Christian eine maßgeschneiderte Flanke auf den blank stehenden Sean Salter schlug, hätte Malbergweich zwingend in Führung gehen müssen. Doch Salter wuchtete den Ball aus vollem Lauf wahrhaftig in die dritte Etage. Dieses Versäumnis rächte sich. Als Patrick Phlepsen exakt auf den zentral postierten Sven Adolphy flankte und dieser per Kopf wuchtig einnickte, stand es 0:1 (37.). Ahbach zeigte wenig später den nächsten Wirkungstreffer, als zunächst der bärenstarke Nico Clausen nach Vorarbeit von Robin Daniels das zweite Tor verpasste, doch einen Moment später wurde die Kopie des ersten Treffers zum Genickschlag: Adolphy traf auf Zuspiel von Tim Blech erneut per Kopf – 0:2 (40.). Nach dem Wechsel zeigte Malbergweich Biss, Charakter und eine vorbildliche kämpferische Einstellung, hielt mit Physis und gelungenen Kombinationen dagegen. Der Lohn war der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Patrick Neuerburg, der nach einem Kopfball an die Latte von Stefan Krämer den Abpraller verwertete. Die Signalwirkung blieb nicht aus: Mario Stieren wäre beinahe der Ausgleich gelungen, doch sein Kopfball flog zu zentral auf TuS-Keeper Christian Rieder. Nach der starken Phase der Hausherren übernahm Ahbach das Geschehen erneut und suchte die Entscheidung. Erst verpasste Adolphy wiederum mit einem platzierten Kopfball das 3:1, kurze Zeit danach war es Phlepsen, der aus halbrechter Position verzog. Doch auch Malbergweich kam zu weiteren Möglichkeiten, als Krämer per Kopf und Fabian Mertes mit einem Dropkick scheiterten. Neun Minuten vor Schluss legte Ahbach nach einem Ballverlust im Mittelfeld durch schnelles Umschaltspiel den Deckel drauf, als eine Stafette über Clausen und Peter Grün bei Jan Pidde landete und dieser halbhoch zum 3:1 traf. Jonas Mauer hätte den Sieg der Gäste noch höher ausfallen lassen können. „Es war das erwartete schwere Spiel, bei dem wir mehr Ballbesitz hatten, doch der Gegner das Spiel mit der ersten guten Chance hätte kippen können. Die zwei Tore vor der Halbzeit waren sehr wichtig für unser Spiel. Dann haben wir die Kurve bekommen“, sah Ahbachs Spielertrainer Christian Sicken einen Fight auf hohem Niveau. Sein Gegenüber Thomas Mayer äußerte, dass „Ahbach das Spiel verdient gewonnen hat, weil wir wieder einmal unsere klaren Chancen nicht nutzten. Doch mit einer Mannschaft wie Ahbach können wir uns nicht messen. Mit der kämpferischen und läuferischen Leistung bin ich aber zufrieden.“ (L.S.).

Aufrufe: 05.9.2015, 11:48 Uhr
Lutz SchinköthAutor