2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
– Foto: Hans Krämer

Leise Töne trotz perfekten Starts

Kreisliga A: Was Nico Clausen mit dem TuS Ahbach vorhat, wie er Trainer Daniel Lochen charakterisiert und was sein großer Wunsch ist.

Nico Clausen ist einer derjenigen Spieler des TuS Ahbach, die bereits in der Bezirksliga gespielt haben. Von 2013 bis ’15 kickte der heute 28-Jährige beim Bezirksligisten SG Wallenborn. Zwei Jahre später stieg er mit dem TuS Ahbach aus der A-Klasse auf. Gern blickt auf seine erfolgreichsten Jahre zurück. „Die Wallenborner Zeit würde ich zwar nicht als die schönste bezeichnen, doch es war eine besondere und eine persönlich gute Zeit, weil ich viele Tore gemacht habe.“ Noch heute fährt der gebürtige Adenauer und in Hillesheim lebende offensive Mittelfeldspieler gerne nach Wallenborn, um Fußball zu schauen. Über das Team des TuS Ahbach sagt er: „Unsere Mannschaft ist extrem verjüngt worden in den vergangenen zwei Jahren, wir haben viele Leute verloren, die woanders noch mal höherklassig spielen wollten. Die vorige Saison war da schon extrem schwierig.“

Doch Clausen wäre nicht Clausen, wenn er nicht so positiv wäre, um den Club nicht wieder nach ganz oben führen zu wollen. „Wir haben gute Leute dazubekommen. Es ist ein sehr guter Mix. Aras Aslan (kam von der SG Efeu-Feusdorf, d. Red.) ist auch wieder zurück und hat ja auch schon Bezirksliga gespielt.“ Ein klares Ziel wurde in Leudersdorf nicht formuliert. Clausen: „Wir haben nichts Konkretes ausgegeben. Auch wenn der Start optimal war, wäre es vermessen, wenn wir sagen würden, dass wir unbedingt aufsteigen müssen. Natürlich wollen wir oben mitspielen, doch da ist Schleid der erste Anwärter.“

Clausen, der ein berufsbegleitendes Studium absolviert und als Projektingenieur in Köln arbeitet, ist sich darüber bewusst, dass die ersten beiden Siege in der Liga noch kein Maßstab sind. „Klar, wenn man 6:1 gewinnt, spricht alles von einem perfekten Start, doch so gut haben wir gar nicht gespielt und Weinsheim haben zum Start die besten Stürmer gefehlt.“

Das jüngste 3:0 gegen Großkampen sei ein schwieriges Spiel gewesen, denn der Gast habe mit allem verteidigt, was er hatte. „Es war ein robust geführtes Spiel, das lange Zeit auf des Messers Schneide stand.“ Erst ein „dreckiges Tor“ von Nils Müller habe den Ahbachern den Weg zum Sieg geebnet. „Großkampen hat aufgemacht, und wir haben sie zum Schluss ausgekontert“, sagt Clausen, der sich selbst keineswegs an vorderster Front sieht: „Viele sehen mich als Stürmer, doch der bin ich nicht, weil ich mich auf der Zehn am wohlsten fühle. Hier ist man oft mitten im Geschehen drin, ist immer anspielbar und kann viele Tor­abschlüsse generieren.“ Hatte er früher alle Freiheiten im Spiel nach vorn, so hilft er jetzt schon mal bei Defensivaufgaben aus. Denn vorn wirbeln mit Luka Cläsgens, Peter Grün, Nils Müller und Tom Schlösser jene, die primär fürs Toreschießen verantwortlich sind. Daniel Lochen vor der Saison als neuen Spielertrainer engagiert zu haben, nachdem Udo Schumacher aus beruflichen Gründen passen musste, ist für Clausen, der auch Schwager von Lochen ist, als Glücksgriff für den Verein zu sehen: „Daniel ist ein super Trainer und auch ein super Typ. Er versteht den Fußball und bringt neue Ansichten ein. Seine Stärke ist, dass er unheimlich viel mit den Spielern kommuniziert. Als früherer Kapitän des Bezirksligisten SG Rascheid bringt er ohnehin viel Qualität mit.“

Die neue Saison kann für den TuS durchaus eine erfolgreiche werden, denn mit Christian Rieder kam ein Garant zwischen den Pfosten aus einer langwierigen Verletzung zurück.

Aufrufe: 018.9.2020, 16:06 Uhr
Lutz SchinköthAutor