2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Steven Mohr
F: Steven Mohr

Magischer Abend am Haarwasen

HESSENPOKAL: +++ TSV Steinbach fegt Drittligist FSV Frankfurt aus dem Stadion +++

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Die 1.859 Zuschauer im SIBRE-SPORTZENTRUM HAARWASEN in Haiger werden ihren Augen nicht getraut haben, denn nicht der favorisierte Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt, sondern der klassentiefere TSV Steinbach zieht nach einem souveränen 5:0 (2:0)-Erfolg ins Hessenpokal-Halbfinale ein. Die Mannschaft von Trainer Matthias Mink brannte ein wahres Feuerwerk ab und führte bereits nach 13 Minuten mit 2:0. Die Gäste vergaben zwar einige wenige Chancen zur Ergebniskosmetik, aber verloren an einem magischen Abend in Haiger auch in dieser Höhe verdient.

Beide Mannschaften waren mit Super-Serien in die Partie gestartet. Der FSV hatte neun Spiele in Folge nicht verloren und die Gastgeber waren in allen elf Liga-Heimspielen ungeschlagen geblieben. Die Hausherren gingen dann auch nach sieben Minuten durch Patrick Dulleck mit 1:0 in Führung. Es dauerte nur 360 Sekunden, da bebte der Haarwasen erneut. Sargis Adamyan hatte den vollkommen freistehenden Maurice Müller bedient, der nur noch zum 2:0 einzuschieben brauchte. Während die Zuschauer ihren Augen kaum glauben konnten, hatte Frederic Löhe den einzigen ernstzunehmenden Torschuss der Gäste der ersten Halbzeit von Marc Heitmeier entschärft. Der FSV-Akteur wurde nur wenig später aus taktischen Gründen durch Stürmer Cagatay Kader ersetzt. Sascha Marquet und Maurice Müller hatten vor der Pause noch zwei Großchancen für die Steinbacher, aber beide Flügelspieler vergaben jeweils frei vor dem Frankfurter Keeper Jannis Pellowski.

Nach dem Seitenwechsel ging es erneut sehr schnell. Zuerst prallte ein Torschuss der Gäste vom Pfosten ab und rollte auf der Torlinie entlang. Nico Herzig grätschte das Leder dann endgültig von der Linie. Fast im Gegenzug traf Sargis Adamyan zum vorentscheidenden 3:0. Die Mannschaft von Trainer Roland Vrabec hatte in der Folge eine Drangphase und durch Ranisav Jovanovic zwei gute Chancen. Aber Frederic Löhe war zur Stelle und ließ an diesem magischen Abend keinen Gegentreffer zu. Das Umschaltspiel der Gastgeber machte auch weiterhin den Unterschied zwischen den Kontrahenten. Sargis Adamyan nutzte eine Flanke von Timo Kunert zum 4:0 in der 64. Minute, ehe erneut Patrick Dulleck den Abend beendete, wie er begonnen hatte. Der Stürmer, der bereits im letzten Heimspiel drei Mal gegen den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg getroffen hatte, erzielte in der 83. Minute mit seinem zweiten Tor den 5:0-Endstand. Zweitliga-Schiedsrichter Christof Günsch aus Marburg beendete die Partie pünktlich nach 90 Minuten, sodass sich der TSV-Kader ausgiebig von seinen Fans feiern lassen konnten, während die Frankfurter Drittliga-Spieler frustriert vom Platz schlichen.

Im Halbfinale wartet der TSV Steinbach nun auf den SV Wehen Wiesbaden, mit dem die Haigerer seit dem Viertelfinale der Vorsaison noch eine Rechnung offen haben. Luca Schnellbacher hatte seinen SVWW in der Schlussminute ins Halbfinale geschossen. Aber wie schon in der Saison 2015/16 soll der Haarwasen dennoch auch dieses Mal Endstation für das Hauptstadt-Team sein, verlor die Truppe von Trainer Torsten Fröhling doch das Hessenpokal-Finale gegen Kickers Offenbach just an dem Ort, an dem der TSV Steinbach gestern Vereinsgeschichte geschrieben hat. Im zweiten Halbfinale begegnen sich die Hessenligisten Sportfreunde Seligenstadt und Rot Weiß Hadamar.

TSV Steinbach – FSV Frankfurt 5:0 (2:0)

Tor: 1:0 (7.) Patrick Dulleck, 2:0 (13.) Maurice Müller, 3:0 (48.) Sargis Adamyan, 4:0 (64.) Sargis Adamyan, 5:0 (83.) Patrick Dulleck

Steinbach: Löhe – Kunert, Herzig, Reith, Strujic – Bisanovic (68. Schuster), Trkulja – Marquet, Müller – Adamyan (66. Kranitz), Dulleck (85. Nagel).

Frankfurt: Pellowski – Schachten, Barry, Schäfer, Corbin Ong – Heitmeier (32. Kader), Streker – Schleusener, Stark (75. Bahn), Graudenz – Deville (46. Jovanovic).

SR.: Christof Günsch (Marburg) – Zuschauer: 1.859

Aufrufe: 024.11.2016, 12:15 Uhr
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