2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Melles Christian Mäscher (rechts) bei einem seiner Treffer. F: Detlev Drobeck
Melles Christian Mäscher (rechts) bei einem seiner Treffer. F: Detlev Drobeck

Mäschers "Fußballmärchen"

Drei Tore beim Comeback in der Landesliga – Realist Twyrdy

shal Melle. Sein Trainer sprach nach dem Spiel von einem „Fußballmärchen“. Christian Mäscher, eigentlich Stürmer beim SC Melle II, half am vergangenen Samstag bei der Landesligamannschaft aus – und legte innerhalb der ersten 36 Minuten gegen den TuS Pewsum einen lupenreinen Hattrick auf.

„Es hat Spaß gemacht“, sagt der 30-jährige Torjäger mit Ober- und Regionalligaerfahrung für die Zweitvertretungen des VfL Bochum und des VfL Osnabrück. Erst am Donnerstag habe Mäscher erfahren, dass er bei der „Ersten“ einspringen sollte. Eigentlich spielt er in der zweiten Mannschaft, für die er am Tag nach dem Landesligaspiel beim 1:3 gegen Holzhausen ebenfalls einen Treffer erzielte. „Ich spiele gerne in der Zweiten, das ist nicht so zeitaufwendig“, sagt Mäscher.

SCM-Trainer Roland Twyrdy freute sich über die Leistung des Gastspielers, der im Mai 2015 sein letztes Landesligaspiel absolvierte. Am Ende gewannen die Grönegauer 6:0 gegen verunsicherte Gäste aus Ostfriesland und festigten damit den zweiten Tabellenplatz mit zwei Zählern Rückstand auf Lokalrivale SV Bad Rothenfelde. „Wir sind froh über die gute Phase, wissen aber auch, dass es anders laufen kann“, sagt Twyrdy und holt bei der Frage nach den Aufstiegsambitionen etwas weiter aus: „Der SC Melle zeigt seit Jahren guten Fußball. Aber wir haben auch andere Ziele. Beim Sieg gegen Pewsum standen acht Spieler auf dem Platz, die beim SCM ausgebildet wurden.“ Neben den Eigengewächsen haben sich auch die Neuzugänge gut integriert. Yannick Persson (SC Türkgücü), Burak Azattemür und Yakup Akbayram (beide SV Türkspor Melle) gehören zu den unumstrittenen Stammspielern, auch Pascal Schweer (TuS Borgloh) ist eine wichtige Offensivkraft im Mannschaftsgefüge.

„Sportlich wollen wir natürlich immer das Beste herausholen. Und es macht auch immer mehr Spaß, in der Tabelle oben zu stehen“, sagt Twyrdy und betont, dass die Durchlässigkeit nach oben und der sportliche Erfolg beim SCM im Fokus stehen. Ziel sei aber zunächst einmal, möglichst schnell 40 Punkte zu holen. „Dann müssen wir uns die Konstellation anschauen. Große Pläne zu schmieden ist aber nicht angebracht“, relativiert der SCM-Trainer, fügt aber noch hinzu: „Wir wehren uns natürlich nicht, sollten wir am Ende um die Meisterschaft spielen.“ Als heißeste Anwärter auf den Titel nennt Twyrdy Bad Rothenfelde, Atlas Delmenhorst, Blau-Weiß Lohne, Kickers Emden und Hansa Friesoythe.

Aufrufe: 019.10.2016, 20:15 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor