2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: von Ameln
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Machtkampf beim VfL

Faßbender verlässt Benrath und beklagt den Umgang mit dem gesundheitlich angeschlagenen Vorsitzenden Peter Bereszewski

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Es war eine Nachricht, die sämtliche Ergebnisse des Wochenendes in den Schatten stellte: Olaf Faßbender, Trainer des Fußball-Landesligisten VfL Benrath, wird den Verein zum Saisonende verlassen. "Ich werde meinen Vertrag nicht verlängern", verkündete Faßbender seinen Schützlingen in der Kabine nach der Begegnung mit Monheim (2:2).

Dort soll es überraschte und vor allem auch betroffene Gesichter als Reaktion auf die Neuigkeit gegeben haben. Schließlich führte Faßbender, seit seiner Amtsübernahme in der Saison 2011/12, die Schwarz-Weißen nicht nur in die Landesliga hinauf, sondern schaffte es zugleich, den Aufsteiger in der gehobenen Spielklasse zu etablieren. Nach dem überraschenden fünften Platz in der Vorsaison, rangieren die Schlossstädter nun auf Position neun. Die Aussichten auf das wiederholte Erreichen des Saisonziels Klassenerhalt stehen gut.

Doch Faßbender stellt klar: "Nicht die sportliche Entwicklung ist ausschlaggebend für meine Entscheidung, sondern persönliche Geschehnisse im Hintergrund."

Vor allem der Umgang mit dem Vereinsvorsitzenden Peter Bereszewski, "der für den Aufschwung des Vereins maßgeblich verantwortlich", aber wegen gesundheitlicher Probleme vermehrt abwesend ist, missfalle ihm. Bedenkt man die gesundheitlichen Umstände und verknüpft diese mit den anstehenden Vereinswahlen, könnte man hier über eine Ablösung Bereszewskis in seiner Position als ersten Vorsitzenden spekulieren. Dies würde der "unschönen Entwicklung hinter den Kulissen", von der Faßbender in Verbindung mit seinem geschätzten Kollegen spricht, naheliegend erklären.

"Mein Entschluss hat nichts mit einem anderen Angebot zu tun. Der Auslöser ist, wie gesagt, ein anderer", wiederholte der 41-Jährige, betont jedoch: "Wir werden die kommenden elf Spiele so angehen, wie es sich gehört. Das erwarte ich von meinen Jungs."

Die Abschiedstour Faßbenders beginnt schon am Mittwoch mit dem Kreispokal-Viertelfinalspiel gegen den FC Kosova (19.45 Uhr, Bezirkssportanlage am Wald).

Aufrufe: 01.4.2014, 08:03 Uhr
Rheinische Post / Christoph ZabkarAutor