2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kein leichter Tanz steht den Ambergern, mit Ball Friedrich Lieder, am Donnerstag und am Montag in Würzburg und in Hollfeld bevor. F: Christmann
Kein leichter Tanz steht den Ambergern, mit Ball Friedrich Lieder, am Donnerstag und am Montag in Würzburg und in Hollfeld bevor. F: Christmann

Machbare, aber nicht zu unterschätzende Aufgaben

FC Amberg bestreitet an Ostern Doppeleinsatz: Am Donnerstag geht es zum Würzburger FV, am Montag nach Hollfeld +++ Rost warnt seine Spieler, Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen

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Von wegen „erhol- und geruhsames Ostern“: Die Bayernliga-Fußballer des FC Amberg können sich über die Feiertage nicht zurücklehnen, denn im Vergleich zu den anderen Mannschaften müssen die Spieler um Trainer Tim Rost gleich zweimal ran. Am Donnerstag um 18.15 Uhr ist der momentane Tabellendritte beim Würzburger FV zu Gast, ehe es am Montag um 15 Uhr zum Nachholspiel zum Schlusslicht ASV Hollfeld geht. „Machbar, aber nicht zu unterschätzen“, lautet Rosts Prognose.

Von der Papierform her fällt bei diesem österlichen Doppeleinsatz den Vilsstädtern ganz klar die Favoritenrolle zu, was dem FCA-Coach auch bewusst ist. Denn der Würzburger FV, aktuell mit 38 Punkten auf Rang 10 zu finden, hat seit der Winterpause noch kein einziges Spiel gewonnen. Vier Niederlagen und zwei Unentschieden lautet die Bilanz der Unterfranken. Gleich noch ein wenig negativer lesen sich die Ergebnisse des ASV Hollfeld, der 2014 bislang sechs Mal als Verlierer vom Platz ging und lediglich beim 1:1 am Sonntag gegen die DJK Ammerthal punktete.

Ganz anders stellt sich die Situation hingegen beim FC Amberg dar: Mit fünf Siegen und dem 0:0 bei der SpVgg SV Weiden legten die Gelb-Schwarzen einen nahezu makellosen Start hin. Sie sind als einziges Team der Bayernliga Nord in diesem Jahr noch ungeschlagen und stehen demnach mit 16 Punkten und einer Tordifferenz von 10:3 auf dem ersten Rang der Tabelle nach der Winterpause. Für Rost eine wunderschöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht.

Davon dürfen wir uns keinesfalls blenden lassen“, weiß Rost. Denn sowohl der Würburger FV, als auch der ASV Hollfeld seien „unter keinen Umständen auf die leichte Schulter zu nehmen“. Eine vollkommen richtige Einschätzung, wie die Ergebnisse aus der Vorrunde unterstreichen. Die Amberger gewannen zwar gegen die Unterfranken am Schanzl durch die Treffer des inzwischen abgewanderten Francis Kioyo (53.) und von Benjamin Werner (58.), liefen vor 400 Zuschauern aber lange dem 0:1 durch Patrick Hofmann (30.) hinterher.

Deutlicher war das Resultat gegen den ASV Hollfeld. Am Ende stand hier ein 3:0 zu Buche – es trafen damals Florian Fromholzer (48.), Nicolas Lombardi (61.) und Kioyo (80.) -, aber die FCA-Kicker hatten lange Zeit Probleme mit den tiefstehenden Hollfeldern. „Man sieht, dass beide Teams ihre Stärken haben“, so dazu Rost, der aber auch um deren Schwächen weiß.

„Wir haben Würzburg zuletzt beobachtet und sie genau analysiert“, so der 35-jährige, der seine Elf wie immer akribisch auf den Gegner vorbereitet und einstellt. Er schätzt die Unterfranken als „junge und hungrige Truppe“ ein, die 27 ihrer 38 ergatterten Zähler auf eigenem Platz eingefahren hat. „Ganz klar: Der WFV ist heimstark und will sicherlich so schnell wie möglich die drei letzten Punkte zum endgültigen Klassenerhalt einfahren“, mutmaßt Rost.

Anders beurteilt er die Situation beim ASV Hollfeld, der mit lediglich elf Zählern abgeschlagen auf dem letzten Platz rangiert. „Die Oberfranken haben sich offenbar mit dem Abstieg in die Landesliga abgefunden“, so Rost. Aber: Gerade deswegen könnten sie befreit aufspielen, hätten nichts zu verlieren und würden sich mit guten Leistungen aus der Bayernliga verabschieden wollen.

Genau hier sieht der Amberger Coach die Gefahr: Denn der Druck liege an diesem Wochenende klar bei seiner Mannschaft. Jeder erwarte angesichts der letzten Ergebnisse zwei Siege. „Die wollen wir auch, keine Frage. Aber dazu müssen meine Jungs voll konzentriert, fokussiert und motiviert zu Werke gehen. Nur mit 100 Prozent können wir diese beiden schwere Aufgaben bewältigen“, weiß Rost.

Bis auf den Langzeitverletzten Burhan Karasu, der in dieser Saison sicherlich kein Spiel mehr bestreiten wird, und dem sich nach seiner Knieverletzung im Aufbau befindlichen Sebastian Müller hat der FCA-Trainer alle Mann an Bord – beste Voraussetzungen also, um dann zumindest nach dem Ostermontag ein oder zwei erholsame Tage zu haben…

Aufrufe: 016.4.2014, 17:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor