2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kopfballsieger: Der Lübecker Marcello Meyer steigt höher als St. Paulis Bentley Baxter Bahn. Foto: Jürgensen
Kopfballsieger: Der Lübecker Marcello Meyer steigt höher als St. Paulis Bentley Baxter Bahn. Foto: Jürgensen

Lübeck nutzt erneut seine Vorteile nicht

Nullnummer gegen die "Zweite" von St. Pauli

Verlinkte Inhalte

Erneut eine gute Leistung, erneut gute Stimmung auf der Lohmühle - aber auch erneut kein Heimsieg. Wie schon gegen Bremen (2:2) und Braunschweig (0:1) schaffte es der VfB Lübeck auch gegen den FC St. Pauli II nicht, seine Vorteile in Zählbares umzumünzen. So stand am Ende eines gutklassigen Regionalliga-Spiels ein für die Hamburger glückliches 0:0.

Nur eine Änderung hatte VfB-Trainer Denny Skwierczynski in der Mannschaft vorgenommen, die in der Vorwoche mit 2:0 in Rehden gewonnen hatte. Geburtstagskind Sven Theißen (wurde 26) ersetzte im defensiven Mittelfeld Aleksandar Nogovic.

Bei den Hamburgern war Sebastian Schachten aus der Profi-Mannschaft mit dabei (für Benjamin Nadjem), der Ex-Lübecker Mustafa Zazai durfte an alter Wirkungsstätte für Kwasi Wriedt ran, außerdem ersetzte Tjorben Uphoff den Ex-Nationalspieler Christian Rahn (auf der Bank).

In einem von Beginn an munteren Spiel, in dem beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten, erwischten die Gäste den etwas besseren Start, schafften es in der Anfangsphase jedoch nicht, sich aus optischen Vorteilen auch gefährliche Toraktionen zu erarbeiten. Als die Lübecker nach sieben, acht Minuten besser in die Partie fanden, wurden sie hingegen auch gleich zielstrebig - wenn auch die Präzision im vorderen Drittel wieder einmal der Hauptkritikpunkt im VfB-Spiel war.

Doch immerhin zwei klare Torchancen standen für die Grün-Weißen bis zur Pause zu Buche. Nach einem Meyer-Freistoß ließ Dennis Wehrendt den Ball - unfreiwillig (?) - mit der Brust abprallen, Finn Thomas stand am Fünf-Meter-Eck völlig frei, drosch den Ball jedoch mit Risiko über das Tor (13.).

Außerdem hätte auch Stefan Richter treffen können. Nach einem mit einem präzisen Abschlag von Jonas Toboll eingeleiteten Konter hatte Henrik Sirmais über die linke Seite mustergültig vorbereitet, Richter jedoch aus zehn Metern freistehend deutlich verzogen (37.). Der eifrige Mittelstürmer hatte auch zwei weitere Szenen, in denen er aus spitzem Winkel jeweils knapp scheiterte (11., 20.).

St. Pauli agierte zwar gefällig, aber zu selten wirklich energisch in Tornähe. Nach einem VfB-Aufbaufehler bekam Marcello Meyer gegen Bentley Bahn gerade noch einen Fuß dazwischen (34.). Im Anschluss an die folgende Ecke bekamen die Lübecker den Ball nicht weg - Angelo Langer stolperte die Kugel jedoch aus Nahdistanz knapp am Pfosten vorbei (35.).

Nach der Pause erhöhten die Lübecker noch einmal die Schlagzahl, und die Gäste konnten nun nur noch reagieren. Nur ein Kopfball von Bahn (48., Toboll parierte), ein Konter (nach bösem Steinfeldt-Fehlpass), den letztlich Schachten über das Tor beförderte (62.) und ein Schuss des eingewechselten Wriedt (81., drüber) verbreiteten seitens der Hamburger noch Torgefahr.

Der VfB war nun das in allen Belangen bessere Team - außer beim Toreschießen. Doch der anfangs belebende Andre Senger scheiterte zwei Mal an Robin Himmelmann (50., 53.). Richter verpasste eine Voß-Flanke knapp (53.). Nach schöner Kombination über Meyer und Richter lenkte Rogowski den Ball vor Sirmais an die eigene Torbegrenzung (61.).

Arnold Suew, gerade 30 Sekunden im Spiel, traf nach Doppelpass mit Senger aus spitzem Winkel die Latte (75.). Richter scheiterte aus 16 Metern am guten Himmelmann (85.). Und schließlich bekam auch Meyer den Ball nicht am herausstürzenden Pauli-Keeper vorbei (89.). In der Schlussphase hatten die Gäste nur noch wenig zuzusetzen und waren froh, den Punkt nach Hause zu bringen.

Aufrufe: 026.10.2014, 16:45 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor