Luckenwalde will zum ersten Mal den Pokal holen

Die Vorfreude auf die Partie ist in beiden Fanlagern schon deutlich spürbar. Am Donnerstag hieß es bereits: ausverkauft! Nur noch ganz wenige Restkarten der rund 3000 Tickets wird es am Samstag an den Tageskassen im schmucken Werner-Seelenbinder-Stadion in Luckenwalde geben. Damit dürfte für die richtige Athmosphäre zumindest auf den Rängen gesorgt sein, wenn das Stadion zum ersten Mal seit dem Umbau bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird.

Rein sportlich betrachtet gehen allerdings die Hausherren als Aussenseiter in die Partie. Ausgerechnet das letzte Aufeinandertreffen der beiden in der Regionalliga dürfte aber als Wendepunkt in dieser Saison für die Luckenwalder gelten. 1:6 hieß es Ende Februar aus der Sicht des FSV nach der Partie beim SV Babelsberg 03. Trainer Jörg Heinrich musste anschließend gehen - und Ingo Nachtigall kehrte an die Seitenlinie zurück. Es folgten sechs Siege in elf Partien und der Sprung vom vermeintlichen Abstiegsplatz. Doch der Klassenerhalt stand lange nicht im Fokus des Teams: "Unser Saisonhöhepunkt ist das Pokalfinale. Wir nutzen die Ligaspiele als Vorbereitung darauf", betonte Nachtigall stets. Nach dem Abstieg von Energie Cottbus aus der 3. Liga müssen die Luckenwalder schließlich noch weiter um den Ligaverbleib zittern - erst Zwickau kann den FSV am Sonntag erlösen.

Dafür könnte am Samstag der erste Titelgewinn in der jüngeren Geschichte gelingen für den Gastgeber. Seit der ersten Austragung des Landespokals 1990/91 konnten sich die Luckenwalder noch nicht in die Siegerliste eintragen.

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Ganz im Gegensatz zum Gegner SV Babelsberg: Die Nulldreier sind mit acht Erfolgen der Rekordsieger im Landespokal. Doch der letzte Triumph liegt jetzt auch bereits fünf Jahre zurück.

Die Filmstädter könnten mit dem Pokalsieg die bislang beste Saison in der Regionalliga Nordost krönen. Nach Rang 6 in der Endabrechnung hofft darauf auch Kapitän Bilal Cubukcu: "Uns wird von Außen oft bescheinigt, dass wir den besten Fußball in der Liga spielen. Dafür konnten wir uns bislang aber noch nicht belohnen. Der Pokalsieg wäre die Belohnung für eine gute Saison und die viele Arbeit, die wir investiert haben."

Das diesjährige Pokalfinale wird erstmals im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure ausgerichtet. Fast alle Endspiele der insgesamt 21 Landesverbände werden in drei zweitversetzten Konferenzschaltungen live im Fernsehen und im Internet zu übertragen. Und FuPa Brandenburg ist natürlich mit dem Liveticker bei der Partie dabei und wird ab 20 Uhr die Tore und Highlights auf FuPa.tv zeigen!

12.30 Uhr ist Anpfiff für das Finale in Luckenwalde. Schiedsrichter Henry Müller aus Cottbus wird die Partie leiten, ihm zur Seite stehen die Assistenten Marcel Riemer und Michael Wendorf, als 4. Unparteiischer fungiert Andy Stolz.

Der Landespokalsieger qualifiziert sich automatisch für die erste Runde des DFB-Pokals und erhält dafür 140 000 Euro Prämie aus dessen Vermarktungseinnahmen. Doch der Brandenburger Gewinner gibt aufgrund des erstmals eingeführten Solidarprinzips davon noch etwas an sieben Landespokalteilnehmer ab: 10000 Euro an den unterlegenen Finalgegner. Und je 5000 beziehungsweise 1000 Euro an die Verlierer im Halbfinale und Viertelfinale. Damit bleiben dem Pokal-Sieger am Ende 116000 Euro für die eigene Vereinskasse.