Luckenwalde erkämpft den ersten Punkt in der Regionalliga

Für die Filmstädter waren es gefühlt aber zwei verlorene Punkte in Luckenwalde. Die 03er führten durch einen Treffer von Matthias Steinborn kurz nach der Pause verdient mit 1:0. Zu dem Zeitpunkt hatte der Tabellendritte nach einer ausgeglichenen Anfangsphase die Partie im Griff und hätte schon nach zwei guten Chancen von Ugurtan Cepni kurz vor dem Seitenwechsel führen können. FSV-Trainer Jörg Heinrich: "Wir wussten, dass Babelsberg eine spielerisch gute Mannschaft ist und wollten sie früh stören und nicht ins Spiel kommen lassen. Das ist uns in der ersten halben Stunde auch gut gelungen. Aber das kannst du nicht über 90 Minuten durchhalten."

Offensiv gelang bei den Gastgebern nur wenig. Zumeist endeten die Angriffe mit einem Fehlpass oder die beiden Angreifer Hassan Salhab und Tim Stober waren auf sich alleine gestellt. Gefährlich wurden die Luckenwalder nur bei Standardsituationen. Dafür ließ der FSV auch defensiv nicht viel zu. Kapitän Marcel Hadel klärte mehrfach fair gegen die 03-Angreifer und gehörte damit zu den besten Männern der Gastgeber. Gute Noten verdiente sich auch Torwart Sven Roggentin, der bis auf das Gegentor alle Chancen vereitelte und als ständiger Antreiber von hinten fungierte.

Eine Schrecksekunde mussten die 1266 Zuschauer in der 62. Minute überstehen. Zwei Luckenwalder Spieler waren im Luftduell mit den Köpfen zusammengeprallt. Andre Leimbach musste blutüberströmt den Platz verlassen und wurde nach ersten Diagnosen mit einer Platzwunde ins Krankenhaus gebracht.

Für die Gastgeber war das aber so etwas wie der Weckruf. Der FSV traute sich in der Folge offensiv mehr zu und warf in der Schlussphase alles nach vorne. Nachdem kurz vorher schon eine große Chance direkt vor dem Babelsberger Tor vergeben wurde, fasste sich der eingewechselte Tiago Sprenger in der 93. Minute ein Herz und traf aus 20 Metern zum umjubelten Ausgleich. Darüber war auch FSV-Trainer Jörg Heinrich glücklich: "Ein riesen Kompliment an die Mannschaft. Sie hat in den letzten Wochen richtig Theater gemacht auf dem Trainingsplatz und hat sich heute endlich für die harte Arbeit auch belohnt. Wir haben jetzt gesehen, dass es geht in der Regionalliga."

Babelsbergs Trainer Cem Efe zeigte sich enttäuscht nach dem späten Punktverlust: "Wir wussten, dass es kein normales Spiel werden wird. Luckenwalde ist eine sehr kampfstarke Mannschaft. Der Gegner war sehr präsent in den Zweikämpfen. Deswegen war es schwer, hier ein Tor zu erzielen. Wenn wir es nach dem 1:0 besser runterspielen, machen wir auch noch das 2:0. Aber im Fußball gibt es leider keine wenns. Es ist traurig, dass wir in der 93. Minute noch das Tor kassieren. Wir haben das erste Gegentor bekommen, daraus müssen wir unsere Lehren ziehen. Aber wir sind weiter ungeschlagen, das ist wichtig für die Mannschaft."

Am kommenden Wochenende wartet auf die Luckenwalder gleich der nächste schwere Brocken - der Spitzenreiter FSV Zwickau. Heinrich: "Wir werden jetzt zwei Tage Wunden lecken und dann geben wir Vollgas in Zwickau." Darauf hofft auch Babelsbergs Coach Efe: "Ich wünsche dem FSV viel Glück und das sie gegen Zwickau auch so spielen wie heute."