2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Philipp Görs (l.) spielt  mit der LSG Lüssow aktuell eine gute Kreisliga-Saison und ist mit seinem Team auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter TSV Einheit Tessin II. Christian Jäger
Philipp Görs (l.) spielt mit der LSG Lüssow aktuell eine gute Kreisliga-Saison und ist mit seinem Team auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter TSV Einheit Tessin II. Christian Jäger

LSG Lüssow ist auf dem Vormarsch

Kreisligist schielt in Richtung Kreisoberliga, in der der Bölkower SV II aktuell dominiert

Im Kreisfußballverband Warnow naht die Winterpause. Eine Zwangspause legen viele Teams aber schon an diesem Wochenende ein, denn im Stadtwerke-Rostock-Cup (Kreispokal) steht das Achtelfinale an. Bis auf den Bölkower SV II haben sich schon alle hiesigen Teams aus der Region aus diesem Wettbewerb verabschiedet. Dafür läuft es bei einigen Mannschaften dafür in der Meisterschaft umso besser.

Sogar in beiden Wettbewerben spielen die Bölkower eine gute Rolle. In der Kreisoberliga, Staffel II, dominieren sie aktuell das Geschehen nach Belieben. Dass sie auf Platz eins überwintern, ist bereits beschlossene Sache. Die Frage ist nur noch, mit wievielen Punkten Vorsprung sie in die nächste Pause gehen. Von elf Spielen gewann der BSV zehn, teilte sich nur einmal die Punkte. Ausgerechnet beim Tabellenvorletzten, FSV Nordost Rostock, kamen die Bölkower nicht über ein 4:4 hinaus. So viele Gegentore in einem Spiel sind zudem sehr ungewöhnlich für die Truppe, kassierte sie bis jetzt erst sieben. Dafür lassen es die Mannen um Trainer Stefan Schult umso häufiger in der Offensive krachen. 55 geschossene Tore bedeuten aktuell 5,5 pro Partie. Angesichts dieser Dominanz steht einem Aufstieg in die Landesklasse kaum etwas im Wege. Auch deshalb bleibt den anderen Kreisoberligisten aus Krakow am See (6.), Hohen Sprenz (7.) und Lalendorf/Wattmannshagen (11.) nur die Statistenrolle. Die KSG muss sogar aufpassen, die Klasse zu halten. Momentan steht sie auf einem Abstiegsplatz.

In der Kreisliga befinden sich die LSG Lüssow (2.) und der Laager SV II (3.) momentan in Lauerstellung zu Spitzenreiter TSV Einheit Tessin II. Mit 26 Zählern haben sie nur zwei Punkte Rückstand zum Tabellenführer. Bis zur Winterpause stehen noch zwei Spiele auf dem Plan. Da kann noch was nach oben gehen, wenn sich Tessin noch einmal die Blöße geben sollte und die Lüssower bzw. Laager nicht mehr patzen. Dass es bei der LSG so gut läuft, kommt für die Verantwortlichen nicht überraschend. „Wir haben eine homogene Truppe zusammengestellt, setzen auf Qualität und junge Leute“, sagt Wilfried Zander, der zusammen mit Chris Hammermann den Trainerstab bei den Lüssowern bildet. Die Mannschaft würde sportlich jetzt schon in der Kreisoberliga spielen, schaffte aber den Aufstieg nicht, weil ihr in der vergangenen Saison aufgrund der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls sechs Punkte abgezogen wurden. „Das haben wir jetzt aber erbracht“, sagt Zander. Und nun soll auch der Aufstieg in dieser Spielzeit gepackt werden, wenngleich sich die Lüssower noch in Bescheidenheit üben. „Wir müssen fleißig weiterarbeiten und unsere Philosophie im Auge behalten“, sagt Zander. So ist der Kader ausschließlich mit Spielern aus der Region bestückt, darunter auch mit einigen Eigengewächsen. Inzwischen setzen die Lüssower wieder auf den Nachwuchs, wollen im Jugendbereich etwas entstehen lassen, dass auch die Zukunft weiterhin gesichert ist. Diese positive Entwicklung treibt Wilfried Zander mit voran, schließlich ist für ihn die LSG Lüssow eine Herzensangelegenheit. „Ich habe den Verein 1979 mitgegründet und über all die Jahre aufgebaut“, sagt der 62-Jährige. Zwischendurch gönnte er sich aber auch mal eine Pause und betreute zehn Jahre lang das Fußball-Damenteam. Inzwischen hat ihn aber wieder der Ehrgeiz gepackt und an die Seitenlinie der ersten Männermannschaft geführt. Neben den sportlichen Ambitionen verfolgt Wilfried Zander aber noch ein anderes Ziel: „Wir wollen in Lüssow den Sportplatz erneuern und dann auch dahin zurückkehren.“ In Karow, der aktuellen Lüssower Heimstätte, sind die Bedingungen sehr Bescheiden. Die Spieler müssen sich zum Beispiel in einer alten Baracke umziehen. Das tut dem sportlichen Erfolg aber momentan überhaupt keinen Abbruch, wie der Blick auf die Kreisliga-Tabelle verrät.Er zeigt aber auch, dass es beim Güstrower SC III (5.), TSV Langhagen/Kuchelmiß (6.), SV 90 Lohmen (7.) und dem SV Aufbau Liessow/Diekhof (12.) noch Steigerungspotenzial gibt.

Aufrufe: 018.11.2016, 10:00 Uhr
Robert GrabowskiAutor