Lohne fertigt Wildeshausen ab 6:1

der VfL mit 1:6 (0:2) die fünfte Niederlage im siebten Spiel gleichzeitig die höchste Pleite in dieser Saison.

"Ich bin tief enttäuscht, vor allem über die Art und Weise, wie wir in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit aufgetreten sind", sagte VfL-Trainer Marcel Bragula nach dem Abpfiff. "Das Ergebnis ist dem Spielverlauf entsprechend, da gibt es nichts schönzureden. Lohne war zwei Klassen besser", fügte der Coach hinzu.

Zunächst plätscherte die Partie vor sich hin, ohne dass es zu gefährlichen Aktionen kam. Allerdings deutete sich nach zehn Minuten an, dass die Wildeshauser gar keinen richtigen Zugriff auf das Spiel und den Gegner hatten. "Uns hat komplett die Zweikampfstärke gefehlt", bemängelte Bragula. Die Lohner wurden immer überlegener, profitierten aber auch davon, dass sie im Mittelfeld viel Platz für ihre Aktionen bekamen. Folgerichtig gingen die Platzherren auch in der 21. Minute durch Dustin Beer in Führung. Der VfL hatte zuvor ein Handspiel reklamiert, der Lohner zeigte sich davon unbeeindruckt und zog aus 20 Metern ab.

Nur drei Minuten später durfte Beer dann auch schon wieder jubeln, als er einen aus VfL-Sicht umstrittenen Foulelfmeter verwandelte. Torhüter Sebastian Pundsack ahnte zwar die Ecke und war mit den Fingerspitzen dran, letztendlich aber gegen den harten wie platzierten Schuss machtlos. Von den Gästen war bis zur Pause kein einziger effizienter Torschuss zu registrieren, die einzige "halbe Chance" besaß Maximilian Seidel. Lohne verzeichnete derweil noch einen Pfostentreffer von Alper Yilmaz (43.) und lag vollauf verdient vorne.

Wer von den mitgereisten VfL-Fans nach dem Wiederanpfiff auf eine Wende hoffte, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da stand es 3:0. Beer überwand Pundsack mit einem 25-Meter-Schuss und sorgte mit seinem dritten Tor des Abends im Prinzip schon für die Entscheidung. Als dann nur weitere 90 Sekunden später Johannes Bröring das 4:0 erzielte, war der Abend für Bragula endgültig gelaufen zumal auch dieses Gegentor aus der Kategorie "viel zu einfach" stammte. "Wir haben dem Gegner die Tore geschenkt", schimpfte der Gäste-Coach.

Aber es kam noch schlimmer für die Wildeshauser, denn per Flugkopfball erhöhte der völlig blank stehende Kristen Bramscher nach einer Flanke von der linken Seite auf 5:0 (54.). Immerhin ließen sich die Gäste danach nicht völlig abschlachten, sondern kamen sogar noch zum Ehrentreffer. Nach einer Ecke von Jan Lehmkuhl köpfte Sascha Abraham aus dem Gewühl zum 1:5 in die Maschen (64.). Doch nur zehn Minuten später stellte Wulfing den alten Abstand wieder her. Der Schlusspfiff war für den VfL fast schon eine Erlösung.

VfL: Pundsack Flege, Schneider, Kevin Kari (59. Hesselmann), Wallner, Heinrich, Jan Lehmkuhl, Feldhus, Seidel, Stuckenschmidt (35. Abraham), Tramitzke (46. Bröcker).