2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Spielertraube vor Ausführung eines Freistoßes
Spielertraube vor Ausführung eines Freistoßes

Lövenich-Widdersdorf III ist Herbstmeister

Erfa Gymnich III wird in der Kreisliga D, Staffel 8, mit 4:2 besiegt

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Im letzten Spiel vor der Winterpause traf der Herbstmeister Lövenich-Widdersdorf III auf das selbstbewusst aufspielende Team von Erfa Gymnich III. Der im Tabellenmittelfeld angesiedelte Gast aus Gymnich hatte sich im Verlaufe der Saison mit einem 3:2-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten Kierberg und einem 3:1-Heimsieg gegen Rheinsüd Köln (Tabellenplatz 3) hinlänglich als „Favoritenschreck“ erwiesen. Der Tabellenführer war also gewarnt …

Das Spiel hatte kaum begonnen, als Martin Kautsch bei einer Abwehraktion ein Befreiungsschlag gelang, der die komplette Abwehr von Gymnich aushebelte. Törjäger Karl Mödder (7 Saisontore) verarbeitete den langen Ball geschickt, strebte auf das gegnerische Tor zu und verwandelte eiskalt zum 1:0 (1. Min.).

Erfa Gymnich ließ sich von dem frühen Rückstand nicht schocken und spielte in der Folgezeit munter mit. Jederzeit gefährlich der schnelle und spielstarke Angriff der Gäste. Aber die Verteidigung von Lövenich-Widdersdorf stand aufmerksam, spielte clever und gut. Zu nennenswerten Großchancen kam der Gast nicht. Der Herbstmeister wiederum erspielte sich über das lauffreudige und harmonisch agierende Mittelfeld einige Torchancen in Halbzeit 1, die aber allesamt vergeben wurden.

Die Halbzeit 2 begann mit einer Parallele zur ersten Halbzeit. Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit war kaum verhallt, als Karl Mödder sich einen Pass in den freien Raum erlief und mit einem überlegten Flachschuss die eigentlich beruhigende 2:0-Führung (46. Min.) erzielte.

Doch es kam anders, denn Lövenich-Widdersdorf gab nach der Führung unerklärlicherweise das Heft aus der Hand.

Einen schön vorgetragenen Konter verwandelte Celal Ocak (15 Saisontore) in der 55. Spielminute zum 1:2-Anschlußtreffer. Nach einem schweren Patzer in der Abwehr gelang Erfa Gymnich nur wenige Minuten später gar der 2:2-Ausgleich (64. Min.). Der Tabellenführer schien geschockt und es war einer Großtat von Keeper Marcel Metje zu verdanken, dass der Herbstmeister im eigenen Stadion nicht in Rückstand geriet.

Schön zu verfolgen, wie sich Lövenich-Widdersdorf mit zunehmender Spieldauer in die Partie zurückkämpfte. Es war von außen fast spürbar, dass der Wille, die wichtigen drei Punkte im eigenen Stadion zu behalten, von Minute zu Minute zunahm. Konstantin Koenen, der ein extrem starkes und mannschaftsdienliches Spiel ablieferte, erlöste den Herbstmeister dann in den Minuten 77 und 80 mit einem „Doppelpack“.

Der Heimsieg hätte noch höher ausfallen können, aber Karl Mödder leistete sich in den Schlussminuten den Luxus eines verschossenen Foulelfmeters. Über diesen Fehlschuß sahen Mitspieler und Fans aber gerne hinweg, weil mit dem 4:2 ein Sieg gegen einen stark mitspielenden Gegner gelang.


Zwei kleine „Plaudereien“ nach dem Spiel mit den Spielern Konstantinos Nikou, Florian Thiemann und Björn Philipp Hünemeyer

Frage: „Kurzes Statement zum Spiel …“

Konstantinos Nikou: „In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen, haben aber die Torchancen nicht genutzt. Den Gegner hatte ich noch stärker eingeschätzt. Wir haben einfach die Tore nicht gemacht …“

Frage: „Ich habe den Eindruck, dass ihr mit Beginn oder im Verlaufe einer zweiten Halbzeit bei einigen Ligaspielen das Heft aus der Hand gegeben habt … dann aber auch immer wieder zurück ins Spiel gekommen seid?“

Konstantinos Nikou: „Wir sind ja eine neu gegründete Mannschaft. Viele in der Mannschaft haben vorher noch nie Vereinsfußball gespielt. Es fehlt uns ab und an noch die Cleverness und Konzentration, es in einer Halbzeit 2 auch einmal ruhiger zu beginnen und den Gegner kommen zu lassen.“

Frage: „Letzte Frage … Saisonziel … natürlich die Meisterschaft … oder?“

Konstantinos Nikou: „Als ich hier vor der Saison zum Team gestoßen bin, da habe ich gedacht: Wir spielen oben mit, aber die Meisterschaft hatte ich nicht im Blick. Jetzt nach der Hinrunde bin ich überzeugt, dass wir es schaffen können. Unser Ziel ist die Meisterschaft.“

(Eine Minute später an anderer Stelle auf dem Platz)

Frage: „Dein Kommentar zum Spiel …“

Florian Thiemann: „Es war das erwartet schwierige Spiel. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir uns für 15 Minuten den Schneid abkaufen lassen. Das passiert uns leider in manchen Partien. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. An der Unkonzentriertheit bei Anpfiff zu einer Halbzeit 2 müssen wir noch arbeiten. Es war auf jeden Fall ein sehr wichtiger Sieg. Jetzt können wir unsere Weihnachtsfeier genießen und müssen dann hart arbeiten, um die fünf Punkte Vorsprung bis Saisonende zu verteidigen.“

Frage: „Ihr habt euch mit der Herbstmeisterschaft ja bereits ein Weihnachtsgeschenk gemacht … Wie bewertet ihr diese Herbstmeisterschaft?“

Florian Thiemann: „Ich sage mal so: Die Herbstmeisterschaft ist kein Titel. Aber es ist ein schönes Gefühl, wenn man so in die Winterpause gehen kann. Die fünf Punkte Vorsprung sind wichtiger. Rheinsüd Köln und Kierberg werden in der Rückrunde sicherlich noch einmal alls versuchen, um an uns ranzukommen. Wir dürfen uns jetzt einfach keine Blöße mehr geben und müssen konzentriert weiterspielen. Dann werden wir sehen, ob´s am Ende reicht.“

Björn Philipp Hünemeyer: „Es ist nur ein Teilerfolg bisher. Sieht schön aus. Auf die fünf Punkte Vorsprung können wir aufbauen. Die Rückrunde wird sauschwer. Wir haben viele sehr starke Gegner in der Liga. Aber es ist immer ein schönes Gefühl, wenn man es in der eigenen Hand hat.“

Frage: „Die Rückrunde wird nicht nur schwer, sie wird für den Zuschauer sicherlich auch spannend. Jeder Spieltag ist für Ligaüberraschungen gut … siehe letzte Woche der unerwartete Sieg von Vochem gegen den Zweiten Rheinsüd Köln …“

Björn Philipp Hünemeyer: „Das stimmt. Rheinsüd Köln hat gegen uns ein überragendes Spiel gemacht. Und dann verliert das Team in Vochem. Wir haben viele Mannschaften in der Liga gegen die man schnell einmal stolpern kann. Entscheidend wird am Ende sein, wer konstanter die Punkte holt … und wie wir heute nach starker Gegenwehr dennoch die Punkte einfährt.“

Aufrufe: 012.12.2016, 12:09 Uhr
Günter HüppelerAutor