Ein dickes Lob verteilte der Fußballlehrer noch einmal an seine komplette Mannschaft. Sie sei nach dem frühen Gegentor von Nievenheim in der ersten Halbzeit zwar nicht so präsent gewesen, wie sie es zuletzt war, doch das habe sich nach der Pause erfreulicherweise geändert. "Vor allem ist in doppelter Unterzahl überdurchschnittlich gut gegen den Ball gearbeitet worden, um defensiv das Unheil abzuwenden und offensiv mit drei bis vier erstklassigen Kontern das Spiel zu entscheiden", schilderte Geist die letzte Viertelstunde des Spiels, in der seine Mannschaft nach den Feldverweisen von Vengels und Müller mit nur acht Feldspielern auskommen musste.
Und weil Geist sich schon einmal in der Abteilung "Lob" bewegte, zog er in perfekter Niki-Lauda-Manier das "Kapperl" vor Marvin Hitzek. "Wie der es in der 95. Minute noch fertig gebracht hatte, einen seiner zahlreichen Vorstöße aus der Abwehr über mehr als 60 Meter vor das gegnerische Tor erfolgreich zum Abschluss zu bringen, war schon toll", betonte Geist. Er verwies darauf, dass das nicht der einzige "Marathonlauf" Hitzeks im Hochgeschwindigkeitsmodus in diesem Spiel gewesen war. Aber auch Passgeber Ajdin Mehinovic habe sich klug verhalten. "Er hat bei dem Konter Gegenspieler auf sich gezogen, so dass für Marvin der Raum auf der rechten Seite frei wurde. Das Zuspiel kam dann im genau richtigen Moment", sagte Geist.
Die wenigen Sekunden der restlichen Nachspielzeit gingen im Sonsbecker Jubel unter. "Ganz Sonsbeck schien auf dem Platz gewesen zu sein und bejubelte den Siegtreffer", flachste der SVS-Coach, der sein Team im Abstiegskampf punktemäßig im Soll sieht.