2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Lob an die Mannschaft und Marvin Hitzek

Sonsbecks Trainer Thomas Geist muss die Abwehr für das Spiel in Velbert umbauen

Zwei Dinge mussten am Mittwoch im Gespräch mit Sonsbecks Trainer Thomas Geist offen bleiben: Die Länge der Sperre, die der Platzverweis von Lukas Vengels vom vergangenen Sonntag nach sich ziehen wird. Und ob die zehnte gelbe Karte, die der Sonsbecker Defensivmann vor seiner Hinausstellung erhielt, für ihn zusätzlich ein Spiel Sperre bedeuten wird oder aber durch das nachfolgende "Rot" aufgehoben wurde.
"Darum habe ich mich noch nicht gekümmert", gestand der Coach. Die Begründung dafür lieferte er mit: "Das hat aber auch noch Zeit. Denn Lukas wird uns auf jeden Fall im nächsten Spiel in Velbert fehlen." Weil es kein schweres Foul war, der Schiedsrichter hat in den Spielbericht "Notbremse" eingetragen, rechnet Geist mit einer zweiwöchigen Sperre. Viel mehr würde den Sonsbecker Trainer überraschen, der im nächsten Spiel auch auf seinen Kapitän Michael Müller verzichten muss, der in Nievenheim mit Gelb-Rot noch vor Vengels runter musste.

Von daher wird Sonsbecks Trainer die Abwehr umbauen müssen. Der junge Robin Schoofs könne in die Mannschaft rücken, sagt Geist, aber ebenso gut sei der erfahrenere Fabian Wenten im Abwehrzentrum denkbar. "Personell sind wir so aufgestellt, dass wir den Ausfall ersetzen können." Im Umstellen der Mannschaft sei er in dieser Saison ohnehin geübt, meinte Geist und wünschte sich den Tag herbei, an dem er zweimal hintereinander die gleiche Formation aufbieten könne. Mit einem Schmunzeln setzte der 50-Jährige den Gedanken fort: "Die Frage, die sich dabei stellt, ist wahrscheinlich, wie alt ich dazu werden muss."

Ein dickes Lob verteilte der Fußballlehrer noch einmal an seine komplette Mannschaft. Sie sei nach dem frühen Gegentor von Nievenheim in der ersten Halbzeit zwar nicht so präsent gewesen, wie sie es zuletzt war, doch das habe sich nach der Pause erfreulicherweise geändert. "Vor allem ist in doppelter Unterzahl überdurchschnittlich gut gegen den Ball gearbeitet worden, um defensiv das Unheil abzuwenden und offensiv mit drei bis vier erstklassigen Kontern das Spiel zu entscheiden", schilderte Geist die letzte Viertelstunde des Spiels, in der seine Mannschaft nach den Feldverweisen von Vengels und Müller mit nur acht Feldspielern auskommen musste.

Und weil Geist sich schon einmal in der Abteilung "Lob" bewegte, zog er in perfekter Niki-Lauda-Manier das "Kapperl" vor Marvin Hitzek. "Wie der es in der 95. Minute noch fertig gebracht hatte, einen seiner zahlreichen Vorstöße aus der Abwehr über mehr als 60 Meter vor das gegnerische Tor erfolgreich zum Abschluss zu bringen, war schon toll", betonte Geist. Er verwies darauf, dass das nicht der einzige "Marathonlauf" Hitzeks im Hochgeschwindigkeitsmodus in diesem Spiel gewesen war. Aber auch Passgeber Ajdin Mehinovic habe sich klug verhalten. "Er hat bei dem Konter Gegenspieler auf sich gezogen, so dass für Marvin der Raum auf der rechten Seite frei wurde. Das Zuspiel kam dann im genau richtigen Moment", sagte Geist.

Die wenigen Sekunden der restlichen Nachspielzeit gingen im Sonsbecker Jubel unter. "Ganz Sonsbeck schien auf dem Platz gewesen zu sein und bejubelte den Siegtreffer", flachste der SVS-Coach, der sein Team im Abstiegskampf punktemäßig im Soll sieht.

Aufrufe: 09.4.2015, 14:00 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor