2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligabericht
Profi Stephan Schröck (am Ball) erzielte per tollem Fallrückzieher das 1:0 und brachte die Fürther damit auf die Siegerstraße. F: Zink
Profi Stephan Schröck (am Ball) erzielte per tollem Fallrückzieher das 1:0 und brachte die Fürther damit auf die Siegerstraße. F: Zink

VfR-Endspurt kommt zu spät: Fürth siegt 2:1

27. Spieltag - Sonntag: Doppelschlag in der ersten Hälfte ebnet dem Kleeblatt den Weg

Verlinkte Inhalte

Im Ostersonntagsspiel der Regionalliga Bayern hat die SpVgg Greuther Fürth II dank eines Doppelschlages in der 23. und 25. Minute durch die Profis Stephan Schröck und Marco Stiepermann einen 2:1-Heimsieg gefeiert. Der Aufsteiger aus Garching steckte nie auf und kam gut eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Anschlusstreffer. Doch die Schlussoffensive der Oberbayern wurde nicht mehr mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Der VfR muss damit die vierte Niederlage im fünften Spiel nach der Winterpause hinnehmen und hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.


SpVgg Greuther Fürth II - VfR Garching 2:1 (2:0)
Die Partie begann mit ein paar Minuten Verzögerung. Kuriose Begründung: die Elfmeterpunkte passten in beiden Strafräumen nicht. Auch eine Strafraumbegrenzung schien nur etwa bei 14 Metern zu liegen, was noch spielentscheidend werden sollte. So musste kurzfristig der Strafstoßpunkt noch ausgemessen und neu markiert werden. Die Gastgeber boten erstmals in dieser Saison die Profis Stephan Schröck und Marco Stiepermann auf, um im Abstiegskampf die drei Punkte unbedingt einfahren zu können. Das sollte sich am Ende auszahlen. Denn Schröck und Stiepermann spielten die Garchinger Viertliga-Fußballer schwindelig. Nach wenigen Minuten übernahmen die Hausherren das Kommando. Einen weiten Pass von Stiepermann nahm Schröck in Strafraum mit der Brust an, konnte sich aber nicht drehen, weil er von drei Mann bedrängt wurde. So entschied sich der Profi für einen Fallrückzieher aus dem Lehrbuch, der aus zehn Metern zum 1:0 einschlug (23.). Es dauerte, bis der VfR den Schock verdauen konnte. Die Oberbayern produzierten an der Strafraumgrenze einen Freistoß, den Stiepermann - eben nur aus 14 Metern - über die Mauer ins Tor zum 2:0 zirkelte (25.). Bis zur Pause hatten die Gäste nur wenig entgegenzusetzen. "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und auch verdient mit 2:0 geführt", stellte Fürths Trainer Thomas Kleine fest. Nach dem Seitenwechsel dann ein völlig anderes Bild. Nach wenigen Minuten hatten sich die Garchinger schon vier Chancen erspielt. Aber Fürths Keeper Mark Flekken reagierte nach einem Schuss von Dennis Niebauer (48.) und der anschließenden Ecke bei einem Kopfball von Mike Niebauer zweimal großartig (49.). Mit zunehmender Spielzeit erhöhte Garching den Druck, konnte sich immer besser in Szene setzen und war dem Anschlusstreffer mehrfach nahe. Garchings Coach Daniel Weber hatte ein glückliches Händchen, als er Stefan Prunitsch einwechselte. Der Joker traf zunächst den Pfosten, doch der Ball sprang zurück und per Kopf konnte Prunitsch auf 1:2 verkürzen (74.). In der Schlussviertelstunde berannte Garching den Kasten der Hausherren und griff mit bis zu fünf Stürmern an. Die Chance zum Ausgleich bot sich mehrfach, aber Fürth verteidigte mit Mann und Maus, brachte so den knappen Vorsprung ins Ziel. "Wir haben uns nach der Pause das Leben selber schwer gemacht. Aber Lob an die Mannschaft, die mit großem Einsatz den Sieg gerettet hat", so das Fazit von Kleine. Garchings Chefanweiser Daniel Weber war verständlicherweise enttäuscht: "Es war etwas drin. In der ersten Halbzeit lagen wir verdient zurück, weil die Fürther Profis den Unterschied gemacht haben. In der zweiten Halbzeit waren wir dem Unentschieden nahe. Die Mannschaft hat dann das Herz in die Hand genommen und toll gestürmt. Leider ist uns der mögliche und verdiente Ausgleich nicht mehr gelungen."
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 172
Tore: 1:0 Stephan Schröck (23.), 2:0 Marco Stiepermann (25.), 2:1 Stefan Prunitsch (74.)

SpVgg Greuther Fürth II: Mark Flekken, Zhi-Gin Lam (77. Tim Danhof), Péter Szilvási, Julian Kolbeck, Alexandros Kartalis, Lino D'Adamo (88. Christian Held), Marco Stiepermann (70. Marco Rapp), Marco Weber, Johannes Golla, Stephan Schröck, Aykut Civelek - Trainer: Thomas Kleine
VfR Garching: Stefan Wachenheim, Mike Niebauer, Tobias Gürtner, Lucas Genkinger, Florian Mayer, Robert Rudnik (70. Oliver Hauck), Georg Ball, Daniel Suck, Patrick Hölzl (60. Gerrit Arzberger), Dennis Vatany (73. Stefan Prunitsch), Dennis Niebauer - Trainer: Daniel Weber







Vorschau - die Partie am Ostersonntag:


SpVgg Greuther Fürth II - VfR Garching (So 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - kein Remis - 1 Sieg VfR - Hin: 1:2)*
Auch das dritte Heimspiel der SpVgg Greuther Fürth II 2015 wird noch einmal in Burgfarrnbach ausgetragen. Der Platz im Stadion am Ronhof soll geschont werden. Unter dem neuen Trainer Thomas Kleine mussten die Fürther zuletzt beim bisherigen Schlusslicht FC Eintracht Bamberg mit 0:2 die erste Niederlage hinnehmen. Die Bilanz zuvor - sieben Punkte aus drei Spielen - war mehr als in Ordnung. Die Kleeblättler wissen, dass sie weiter punkten müssen. Denn noch ist der Klassenerhalt bei 30 Punkten nicht sicher. "Nach der Niederlage vom vergangenen Spieltag wollen wir wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Es wird ein hartes Stück Arbeit mit viel Kampf. Und genau diesen wollen wir annehmen und die Punkte in Fürth behalten", erklärt Kleeblatt-Coach Thomas Kleine und erinnert ans Hinspiel: "In der Vorrunde mussten wir gegen Garching eine 1:2-Niederlage einstecken. Wir wissen also genau um die Stärken unseres Gegners, der spielerisch trotz der Tabellensituation sehr guten Fußball zeigt." Beim VfR Garching hat sich die Lage nach dem Winter erheblich verschlechtert. Die Mannschaft von Coach Daniel Weber hat ihr Punktekonto seitdem nur um einen Punkt aufgestocken können.

Weicker mit Kreuzbandriss - Edahl: »Es ist wie verhext.«

Inzwischen hat der Abstiegskampf am Garchinger See begonnen. Günter Edahl, der Assistenztrainer der Gäste, berichtet wie folgt: "Neben der Niederlage gegen Memmingen mussten wir noch eine weitere bittere Pille schlucken. Michael Weicker hat sich erneut einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt mehrere Monate aus. Echt traurig für den Jungen, der sich wieder richtig gut zurückgekämpft hat. Das Team wird für ihn richtig Gas geben. Es ist wie verhext. Wir treffen das Tor einfach nicht mehr. Und jetzt kommt das zutage, was kommen musste und wir schon lange ahnten. Der Unerfahrenheit gepaart mit Naivität muss zur Zeit Rechnung getragen werden. Aber wir werden den Teufel nicht an die Wand malen. Fußballerisch passt es, nur die Ergebnisse stimmen nicht. Das Glück wird wieder zurückkehren." Aber die Garchinger lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Von Anfang an war klar, dass der VfR einzig und allein um den Klassenerhalt kämpft. "Es wird weiter hart gearbeitet. Wir brauchen einfach wieder mal ein Erfolgserlebnis. Vielleicht gelingt uns ja schon bei der spielstarken Truppe von Greuther Fürth ein Befreiungsschlag und wir hauen denen ein paar Eier ins Nest. Wir haben schon genug liegengelassen und haben nichts mehr zu verschenken", kündigt Edahl einen frechen Auftritt seiner Schützlinge an.

  • Sperren: keine - SR: Steffen Grimmeißen (Löpsingen)
  • Ausfälle: Alle Mann an Bord melden die Gastgeber. Beim VfR Garching fällt nur Michael Weicker aus, der sich am vorigen Samstag gegen den FC Memmingen einen Kreuzbandriss zugezogen hat.
  • Vier gelbe Karten: Alexandros Kartalis (SpVgg), Stefan Prunitsch (VfR)




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)



Aufrufe: 05.4.2015, 16:20 Uhr
D. Meier / mwiAutor