2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Tor für Holstein: Marc Heider (Nr. 20) verwandelt eine Siedschlag-Flanke zum 0:1. Die Großaspacher Gäng und Schiek (re.) sind chancenlos.
Tor für Holstein: Marc Heider (Nr. 20) verwandelt eine Siedschlag-Flanke zum 0:1. Die Großaspacher Gäng und Schiek (re.) sind chancenlos.

Lindner vergibt möglichen Kieler Sieg

Großaspach und Holstein trennen sich mit 1:1

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Zehntes Spiel in Folge ohne Niederlage - aber erster Punktverlust nach sieben Siegen in Folge: Das 1:1 bei Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach, selbst nun sechs Spiele in Serie unbesiegt, hinterließ bei Holstein Kiel gemischte Gefühle. Es war in jedem Fall ein gerechtes Resultat, ließ den Kieler Vorsprung auf Platz drei jedoch auf einen Zähler schrumpfen.

Holsteins Trainer Karsten Neitzel musste den verletzten Marlon Krause, der gegen Neumünster einen Schlag in die Kniekehle bekommen hatte, ersetzen. Da auch Manuel Hartmann (Adduktoren) fehlte, begann Fabian Auracher als Innenverteidiger. Ansonsten spielte die gleiche Elf wie beim 1:0 gegen Regensburg. Bei den Gastgebern verzichtete Trainer Rüdiger Rehm im Vergleich zum 1:0-Sieg in Erfurt auf Tobias Rühle (Muskelfaserriss), Fabian Aupperle und Simon Skarlatidis. Stattdessen liefen Matthias Morys, Sahr Senesie und Daniel Hägele von Beginn an auf.


Die Kieler begannen stark. Sofort wurde der Gegner unter Druck gesetzt, hatte keinen Raum zur Entfaltung. Bereits der erste gute Angriff führte nach 75 Sekunden zum 0:1. Eine gute Kombination über Rafael Kazior, Manuel Schäffler und Tim Siedschlag auf der rechten Strafraumseite landete bei Marc Heider, der im Zentrum aus wenigen Metern verwandelte (2.). Eine Viertelstunde lang hielt die Kieler Dominanz an, weil die KSV die richtigen Momente fand, um den Gegner anzulaufen und viele Bälle früh wiedergewann. Nur eine ,,halbe" Chance, als Mikkel Vendelbos Schuss nach einer abgefälschten Kazior-Flanke abgeblockt wurde (13.).


Als aber ein leichter Aufbaufehler von Maik Kegel die Gastgeber erstmals zu einer Chance einlud (Pascal Sohm suchte nicht den Abschluss/15.), merkte die SG, dass auch Holstein anfällig war. Fortan fanden die Kieler im Mittelfeld nur noch selten Zugriff in den Zweikämpfen, die Aufbaupässe in die Spitze waren unpräzise und kamen teilweise prompt zurück. Da zudem Kegel und Auracher in der Defensive Probleme erkennen ließen, übernahm Großaspach klar das Kommando und hatte auch Chancen. Shqirim Binaka scheiterte aus 17 Metern an Kenneth Kronholm (20.). Als Morys Auracher alt aussehen ließ, wurde Sohm gerade noch geblockt (21.). Zudem parierte Kronholm auch einen Morys-Schuss (22.).


Glück hatten die Kieler, als ein strammer Schuss von Binakaj am rechten Innenpfosten landete (28.). Holstein hatte in dieser Phase nur bei einem Heider-Kopfball nach einer Ecke (26.) noch einen Torabschluss zu verzeichnen. Als der SG-Druck etwas abgeebbt schien, fiel doch noch vor der Pause der verdiente Ausgleich. Nach ungeschicktem Foul von Kegel versenkte Michele Rizzi einen Freistoß aus 18 Metern traumhaft im linken oberen Eck (37.).


Nach der Pause attackierte Holstein geschlossen später, fand aber wieder deutlich besser in die Zweikämpfe. In dem rassigen, umkämpften Spiel, in dem beide Teams den Sieg wollten, hatten die Kieler nun die besseren Chancen. Patrick Herrmann schoss aus der Distanz nach einer Ecke haarscharf vorbei (51.). Patrick Breitkreuz bekam den Fuß nicht mehr richtig an eine scharfe Herrmann-Hereingabe (76.).


Und wie Joker Jaroslaw Lindner nach gutem Konter über Schäffler und Heider fünf Meter vor dem leeren den Ball verstolpern konnte (79.), weiß er wohl auch heute noch nicht. Die Gastgeber hatten außer bei einem Distanzschuss von Rizzi (77., Kronholm parierte) nur noch eine klare Torchance. Doch auch der ansonsten starke Morys brachte eine Skarlatidis-Flanke aus elf Metern nicht im Tor unter (86., links vorbei).

Aufrufe: 06.4.2015, 17:25 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor