2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trat zurück: Spichs Trainer Axel  Linden
Trat zurück: Spichs Trainer Axel Linden

Linden wirft das Handtuch

Spicher Coach verlässt vor Spielschluss die Anlage und tritt kurz darauf zurück

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Spich. Nach 82 Minuten hatte Axel Linden genug gesehen. Kurz nachdem Jimmy Mukuna im Duell mit dem VfR Wipperfürth (1:3) einen Elfmeter verschossen und damit die Chance auf das 2:3 vergeben hatte, packte der Trainer des Fußball-Bezirksligisten (Staffel 1) 1. FC Spich kurzerhand seine Sachen und verließ die Anlage auf den Spicher Höhen. Nach einem ausgiebigen Spaziergang in der angrenzenden Wahner Heide stand für den 55-Jährigen fest: Ein Rücktritt ist alternativlos.

„Ich bin zu enttäuscht von meinen Spielern — gerade von den erfahrenen. Ich habe einfach keine Lust mehr — und wenn man den Spaß am Job verloren hat, sollte man aufhören”, so Linden, der auch eigene Fehler einräumt und sich heute von der Mannschaft verabschieden will. Er betont, dass es keine Entscheidung aus der Emotion heraus gewesen sei, vielmehr sei der Entschluss „bereits in den letzten zwei Wochen gereift”.

Nach der vierten Rückrundenniederlage ist der Spicher Aufstieg in weite Ferne gerückt; Spitzenreiter Schlebusch ist längst enteilt, Fortuna Köln II hat als Zweiter fünf Punkte Vorsprung. Bereits im Winter hatte Linden seiner Mannschaft mitgeteilt, nur im Falle des Aufstiegs weiterzumachen.

Da Linden unlängst für zwei weitere Jahre als Fußball-Abteilungsleiter gewählt wurde, muss sich das Spicher Urgestein selbst auch um seine eigene Nachfolge kümmern. Vorerst wird der bisherige Co-Trainer Wilfried Arft das Training leiten; bis zum Saisonende dürfte er aus dem eigenen Haus unterstützt werden. Kandidaten sind Fitnesstrainer Essi Zamani oder der Sportliche Leiter Marco Greulich. Wer das Team in der anstehenden Saison betreut, ist offen — ebenso wie die Frage, ob Linden überhaupt noch mal als Trainer arbeiten wird. Fest steht, dass sich der Ex-Profi in dieser Saison kein Spiel mehr seiner bisherigen Elf anschauen wird. Der Rücktritt sei schließlich „eine emotionale Angelegenheit” gewesen. Linden hat vorerst genug gesehen.

Aufrufe: 018.4.2016, 21:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor