2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Hofft auf einen guten Rückrundenstart: die SpVgg Lindau mit Spielertrainer Marc Barton (Zweiter von links). (Foto: Christian Flemming)
Hofft auf einen guten Rückrundenstart: die SpVgg Lindau mit Spielertrainer Marc Barton (Zweiter von links). (Foto: Christian Flemming)

Lindauer Fußballklubs orientieren sich zum Rückrundenauftakt nach oben

In der Fußball-Kreisliga A II geben sich der TSV Schlachters und der SV Achberg vor dem 14. Spieltag optimistisch

LINDAU / sz - Die fußballfreie Zeit hätte am vergangenen Wochenende endlich ein Ende gefunden. Rund vier Monate nach dem letzten Kreisliga A II-Spieltag in 2013 standen zwei Partien mit bayrischen Beteiligten auf dem Programm. Neben der SGM Hege/Bodolz gegen den Tabellendritten FC Dostluk Friedrichshafen war das Derby zwischen der SpVgg Lindau und dem SV Achberg angesetzt. Die Nachholspiele hätten interessante Auswirkungen auf die Tabelle haben können. Witterungsbedingt mussten die Partien jedoch erneut verlegt werden. Doch an diesem Wochenende geht es nun richtig los: Der 14. Spieltag steht vor der Tür.

„Wenn wir beide Spiele gewinnen, sind wir plötzlich Dritter“, weiß SVA-Coach Kevin Bosio. Optimistisch stimmt ihn die bislang absolvierte Vorbereitung: „Wir haben gut trainiert, die Spieler ziehen super mit. Von den beiden Testspielen haben wir eines deutlich gewonnen, im anderen haben wir uns unentschieden getrennt.“ Allerdings musste Bosio bereits drei schwer verletzte Ausfälle beklagen: „Das minimiert unseren Kader natürlich sehr. Dazu kommen die berufsbedingten Abgänge von Martin Reischmann und Jonas Wetzel. Sie haben beide fast jede Partie für uns in der Hinrunde bestritten.“ Verstärkt wird das Bosio-Team von Dominik Daubele und Ralf Schlenker. „Ralf hat seinen Torinstinkt bereits in jedem Testspiel bewiesen“, lobte der SVA-Trainer. Trotz neuem Topstürmer erwartet er an der Tabellenspitze keine Veränderung: „Ich glaube, der VfL Brochenzell und der TSV Meckenbeuren machen das unter sich aus. Zu dominant sind die beiden Lokalrivalen in der Vorrunde aufgetreten. Wir wollen der beste Verein im Raum Lindau am Saisonende sein.“

Da dürfte bereits die Spielvereinigung Lindau und deren Trainer Marc Barton etwas dagegen haben. „Wir wollen natürlich oben dran bleiben. Es kommt ganz darauf an, wie wir in die Rückrunde starten.“ Auf dieses Spiel hat man sich in der Winterpause nicht gesondert vorbereitet. „Wir haben Wert auf die Arbeit gegen den Ball, das Zweikampfverhalten und die Fitness gelegt“, sagt Barton. Mit dem Training ist er dabei zufrieden: „Wir haben relativ früh angefangen, weil es das Wetter glücklicherweise zugelassen hat. Die Spieler haben mitgezogen, wir konnten auch die A-Jugendspieler einfügen.“ Dennoch wünscht sich der SpVgg-Coach mehr Unterstützung aus Lindau: „Ich würde mir einen Kunstrasenplatz in Lindau wünschen. Jede Stadt hat einen – wäre der Winter nicht so milde gewesen, hätten wir nicht so früh starten können.“ Was Barton zudem Sorgen bereitet, sind die Vorbereitungsspiele: „Die Ergebnisse und die Konzentration, die wir an den Tag gelegt haben, bereiten mir Sorgen. Das muss besser werden, wenn wir weiter nach vorne kommen wollen.“

Gut in Form

Diese Möglichkeit hat auch der TSV Schlachters: Mit drei Siegen und einem Unentschieden hat der TSV eine gute Form an den Tag gelegt. Dennoch heißt das für Coach Alex Haag nicht automatisch eine erfolgreiche Rückrunde: „Wir haben ein schweres Auftaktprogramm. Erst müssen wir nach Meckenbeuren, dann empfangen wir Dostluk und schließlich müssen wir zum TSV Tettnang.“ Trotz dieser Aufgaben ist Haag optimistisch: „Wir haben die beiden Neuzugänge Fabian Fink und Johannes Götze gut integriert. Auch die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft und der A-Jugend funktioniert sehr gut.“ Zudem weiß der TSV-Trainer, dass in dieser ausgeglichenen Liga jeder jeden schlagen kann: „Wir haben mit Meckenbeuren noch eine Rechnung offen. Die haben drei Punkte aus Schlachters kurz vor Spielschluss entführt. Wir wollen uns revanchieren.“

Sorgenkind SG Hege/Bodolz

Das einzige bayerische Sorgenkind ist derzeit zweifellos die SGM Hege/Bodolz. Zu Saisonbeginn noch gut gestartet, ließ die gute Frühform mehr und mehr nach. Sechs sieglose Spiele in Serie haben die Mannschaft von Wolfgang Flur auf Relegationsplatz elf abrutschen lassen. Mit der Winterpause sollte die Wende kommen. „Die Vorbereitung hat toll angefangen. Die Trainingsbeteiligung hat gepasst, dann kehrte das Verletzungspech zu uns zurück“, klagte Flur. Flur spricht dabei den Kreuzbandriss an, den sein Torwart erlitt. Zudem fallen sechs weitere SGM-Stammspieler aus. „Dementsprechend sind unsere Ergebnisse in den Testspielen ausgefallen“, sagte Flur. Das Torwart-Problem will er mit einer Option lösen, die der SGM-Trainer in der Hinterhand hat. „Wir müssen das Beste aus der Situation machen. Wenn ein paar Verletzte zurückkommen, kann ich ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen.“

Der ursprünglich angestrebte sechste Tabellenplatz in der Fußball-Kreisliga A II rückt unterdessen in weite Ferne. „Wir müssen kleinere Brötchen backen. Punkte sammeln lautet die Devise, weil wir nicht noch weiter nach hinten rutschen wollen. Jeder muss begreifen, dass wir in jedem Match punkten wollen“, sagt Wolfgang Fluhr.

Aufrufe: 028.3.2014, 21:15 Uhr
Schwäbische Zeitung / Dominik BucherAutor