2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die studierende Nummer eins: Marcel Schuhen hat zusammen mit Tommy Grupe im September ein BWL-Studium aufgenommen. „Ich glaube, dass wir als Fußballer außer in der Vorbereitung und den englischen Wochen genügend Zeit haben. Wir werden körperlich und mental sehr beansprucht, aber vom Kopf her ist es nicht so viel als Fußballer. Da ist es ein guter Ausgleich“, so der 23-Jährige. F: Images
Die studierende Nummer eins: Marcel Schuhen hat zusammen mit Tommy Grupe im September ein BWL-Studium aufgenommen. „Ich glaube, dass wir als Fußballer außer in der Vorbereitung und den englischen Wochen genügend Zeit haben. Wir werden körperlich und mental sehr beansprucht, aber vom Kopf her ist es nicht so viel als Fußballer. Da ist es ein guter Ausgleich“, so der 23-Jährige. F: Images

Lieber Wertschätzung als dicke Kohle

Marcel Schuhen plant seine Karriere mit sehr viel Bedacht / Der 23-Jährige fühlt sich wohl in Rostock, legt den Fokus zunächst aber auf den Platz anstatt auf den Vertrag

Marcel Schuhen ist die unumstrittene Nummer eins im Tor des FC Hansa Rostock. Seit der gebürtige Kölner im Januar 2015 aus der Domstadt an die Ostseeküste wechselte, absolvierte der 23-Jährige 72 von 73 möglichen Drittliga-Partien. Die einzige, die er verpasste, war das „Dankeschön-Spiel“ für Johannes Brinkies, der den FCH im Sommer in Richtung Zwickau verließ.

Doch wird „Schuh“, dessen Kontrakt in diesem Sommer ausläuft, auch über diese Saison hinaus den Kasten der Rostocker hüten? „Ich verstehe, dass die Fans natürlich fragen, aber zu diesem Zeitpunkt gibt es noch nichts zu vermelden. Ich konzentriere mich einfach darauf, meine Leistung zu bringen. Für alles andere ist es jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt“, sagt Marcel Schuhen, der aber betont, dass er sich in der Hansestadt sehr wohl fühlt: „Das ist ja bekannt, und meine Freundin fühlt sich ebenfalls wohl und ist gut integriert. Außerdem haben wir eine tolle Truppe zusammen.“

Für den Keeper sei der FC Hansa „etwas Besonderes, weil ich hier das Vertrauen und die Chance bekommen habe zu spielen. Dafür bin ich auch unglaublich dankbar. Es war vor zwei Jahren der absolut richtige Schritt, von Köln hierherzukommen.“

Marcel Schuhen betreibt seine Karriereplanung mit Bedacht: „Natürlich möchte man als Fußballer so hoch wie möglich kommen, doch man sollte die Schritte zur richtigen Zeit machen. Es gibt genügend Beispiele, wo es Jungs frühzeitig machen und das dicke Geld verdienen, aber dann in der Versenkung verschwinden. Es gibt in diesem Geschäft natürlich Verlockungen und Anfragen. Man muss es aber immer alles richtig einschätzen und vor allem auch wertschätzen, wenn man bei einem Verein in Deutschland Stammtorhüter ist und spielt.“

In den kommenden Wochen will er den Fokus auf eine gute Vorbereitung legen, um dann mit dem FC Hansa in der Rückrunde durchzustarten. „Ich denke, dass der Trainer mit den 44 Punkten den richtigen Maßstab vorgegeben hat. Dann kann man einfach sicher planen, was für den Verein und jeden einzelnen Spieler das Wichtigste ist“, so Schuhen, der die Strapazen der ersten Trainingswochen schon merkt: „Es gehört zur Vorbereitung dazu, dass man auch mal über den eigenen Schmerzpunkt hinausgeht. Wenn man es nicht merken würde, hätte man etwas falsch gemacht. Ich bin zufrieden, meine Werte sind ganz gut. Jetzt hoffe ich, dass ich verletzungsfrei durchkomme.“

Bei der Analyse der Hinrunde will er als Torhüter gar nicht so sehr auf die Gegentreffer eingehen und dass er seit mittlerweile sieben Spielen nicht mehr zu null gespielt hat. Vielmehr sieht der Schlussmann die Chance, die sich bieten könnte. „Als ich das Ganze Revue passieren ließ, fiel mir auf, dass in der Rückrunde alles drin ist. Wir sind in einer interessanten Lauerposition, nicht wie sonst, als wir mit Abstand unten drin waren. Es kann auch nach oben etwas gehen. Sicher müssen wir uns nach der Hinrunde die Kritik gefallen lassen, dass wir es in den entscheidenden Spielen nicht schafften, Punkte zu holen. Wenn wir jetzt noch mal die Chance bekommen, oben heranzurutschen, müssen wir sie nutzen.“

Aufrufe: 012.1.2017, 08:00 Uhr
André GerickeAutor