Allerdings werden Spieler wir Topstürmer Antonio-Mirko Colak und Mittelfeldmann Sebastian Gärtner, die bei den Profis trainieren, wohl überwiegend Spielpraxis in der U23 sammeln. Der Start der Franken war alles andere als zufriedenstellend. Sechsmal blieb die Prinzen-Elf sieglos, konnte erst mit dem 3:1-Derbysieg beim SV Seligenporten den ersten Dreier einfahren. “Wir hatten nur vier Wochen Vorbereitung. Das ist für einen neuen Trainer bei einem neuen Verein nicht lange. Das soll aber keine Ausrede sein. Wir haben zunächst viel Wert auf Kraft und Kondition gelegt, was sich im letzten Drittel auch ausgezahlt hat”, erläutert Chefanweiser Prinzen, der nach der Beurlaubung von Bundesliga-Trainer Michael Wiesinger sogar einmal bei den Profis in der Verantwortung stand, die Situation. Für den ersten Heimsieg der Clubberer langte es erst am 26. Oktober, beim 3:1 gegen Viktoria Aschaffenburg. Das war das bereits erste Rückrundenspiel. Zum Jahresende hin gab trotz starker Aufstellung beim 1. FC Schweinfurt 05 nur ein torloses Unentschieden. Die letzte Partie des Jahres gegen den Spitzenreiter FC Bayern München II endete mit einem 1:3. “Das war sehr schade, denn da war mehr für uns drin”, resümiert Prinzen.
In der Restrückrunde muss der Übungsleiter auf Mittelfeldkraft Markus Mendler verzichten, der immerhin neunmal bei der U23 zum Einsatz kam. Der 21-Jährige ist an den Zweitligisten SV Sandhausen ausgeliehen worden. Stürmer Bernd Rosinger (24) ist kurzfristig noch zum SV Wacker Burghausen gewechselt und will sich dort in der driten Liga beweisen. Antonio-Mirko Colak und Sebastian Gärtner werden bei den Profis mittrainieren, werden sich aber wohl Spielpraxis in der Regionalliga holen. Hanno Balitsch, der im Herbst vom Bundesliga-Kader zur U23 geschoben wurde, ist wieder beim Lizenzspieler-Team im Einsatz, wird voraussichtlich nicht mehr beim Club II spielen. Viele Spieler stehen in der Pflicht, denn zahlreiche Verträge werden im Sommer auslaufen. Da die Nürnberger mit 32 Punkten wohl kaum noch in Abstiegsgefahr geraten sollten, werden die restlichen 13 Spiele zu Bewerbungspartien für diese Kandidaten: “Wir werden das genau beobachten und dann entscheiden, wer bei uns bleiben wird”, sagt Prinzen. Erfreulich sieht der Coach, dass die Spieler die nur vierwöchige Winterpause gut genutzt haben: “Es macht uns viel Freude, dass die Spieler selbstverantwortlich handeln. Für jeden kommt nun die Zeit, sich selbst zu präsentieren und sich für einen Anschlussvertrag zu empfehlen.” Am 1. März starten die Mittelfranken mit dem Auswärtsspiel beim Schlusslicht TSV Rain am Lech. Es folgt gleich dann das Heimderby gegen den SV Seligenporten.