„Man musste nur das Leder wegschlagen“, stellte Ronig fest, um dann zu betonen, „dass Buschbell nicht die Mannschaft ist, mit der wir uns messen müssen.“ Die vergebenen Torchancen liegen dem Grün-Weiß-Trainer auf dem Magen. „Wenn wir wieder dahin kommen, diese zu nutzen, dann sieht die Fußballwelt schon wieder anderes aus“, ist er sich sicher. So hofft er darauf, dass Hohmeier, Hermanns, Mo Makki oder aber De Benedetto wieder treffen werden. „Denn trotz eines 0:3-Rückstandes zur Pause hatten wir durchaus im zweiten Durchgang noch Möglichkeiten, das Ergebnis moderater zu gestalten.“ Aber man sei einfach noch zu brav. „Da war Buschbell schon ausgebuffter und viel cleverer als wir.“ So hat man nach Ronigs Worten den Lernprozess für die neue Liga noch nicht abgeschlossen. Wo man dann genau steht, wird sich vielleicht am kommenden Sonntag zeigen. Dann trifft man im Derby auf die Spielvereinigung Düren 96, zurzeit Tabellendritter der Gruppe 3.
Germania Lich-Steinstraß: Am Ende waren alle Germanen hoch zufrieden. Denn Lich-Steinstraß hatte die Gäste von Türkspor 93 klar mit 5:1 (1:1) besiegt. Der Trainer bemängelte nach wie vor ein wenig die Chancenverwertung, aber auch Jasko Coralic durfte zufrieden sein.
Allerdings war die Mannschaft auch mit der klaren Forderung nach drei Punkten auf den Rasen geschickt worden. Gegen das Tabellenschlusslicht durfte sich die Mannschaft mit Aufstiegsambitionen wahrlich keinen Fehltritt leisten. Immerhin hatte die Germania zuvor Spiele unnötig verloren.
Und sogar diesmal gingen die Gäste in Führung (Afkir 4.), bevor Thomas Mudrack (6.), zweimal Visar Behrami (55., 62.) und zweimal Seyit Ceylan (FE 75., 90.) für das standesgemäße Ergebnis sorgten. „Wir haben in der zweiten Halbzeit besser attackiert, aber der Gegner hat auch physisch abgebaut“, relativierte Coralic ein wenig. Seiner Meinung nach hatte Türkspor mit guten Einzelspielern nicht mannschaftlich genug gespielt, um seine Elf in Verlegenheit zu bringen.
Germania Lich-Steinstraß hat mit diesem Sieg vor allem Selbstvertrauen getankt und bewiesen, dass die Mannschaft auch ohne ihren Stürmer Felix Keppel torgefährliche Spieler in ihren Reihen hat. Damit kommt den drei Pflichtpunkten vor allem ein psychologischer Effekt zu. Denn der Kader bei der Germania ist nicht üppig.