2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
In einem packenden Halbfinale behielt der FC Stätzling (links Filipe Lameira) gegen den TSV Friedberg (rechts Florian Haug) mit 2:0 die Oberhand.  Foto: Peter Kleist
In einem packenden Halbfinale behielt der FC Stätzling (links Filipe Lameira) gegen den TSV Friedberg (rechts Florian Haug) mit 2:0 die Oberhand. Foto: Peter Kleist

Letztlich entscheiden die Sechsmeter

Beim Volkswagen-Zentrum-Augsburg-Cup in Kissing hat am Ende der FC Stätzling die Nase vorn +++ Während der TSV Friedberg angenehm überrascht, enttäuschen zwei andere Teams

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Beim diesjährigen VW-Cup in Kissing gab es einige Sieger und auch einige Verlierer. Zu den Siegern darf sich als allererstes natürlich der FC Stätzling zählen, der im Finale nach einem 1:1-Unentschieden gegen den TSV Bobingen im Sechsmeterschießen klar besser war und letztlich das Endspiel mit 5:2 gewann. Zu den Gewinnern dieses Nachmittags aber darf man auch den TSV Friedberg rechnen. Das arg gebeutelte Bezirksliga-Schlusslicht überraschte angenehm, holte sich mit drei Siegen sogar den Gruppensieg und ergatterte dann im Sechsmeterschießen gegen den hoch gehandelten Favoriten Türkspor Augsburg im Sechsmeterschießen mit 3:1 gar den dritten Platz.

Während die Stätzlinger – die sich über den großen Wanderpokal und 500 Euro Siegprämie freuten – und die Friedberger also zufrieden die Heimreise antreten durften, herrschte bei den beiden anderen Landkreisvertretern Kissinger SC und SV Mering eher Frust. Beide schieden ohne einen einzigen Punkt geholt zu haben aus – dabei war der gastgebende KSC sogar als Titelverteidiger ins Rennen gegangen. „Das war schon enttäuschend, wenn du als Vorjahressieger so sang- und klanglos ausscheidest“, meinte KSC-Abteilungsleiter Mario Borrelli. Die Kissinger hatten dabei auch nach den Niederlagen gegen Neusäß und Friedberg dank des Friedberger Sieges gegen Neusäß sogar im letzten Spiel gegen Bobingen noch Chancen, das Halbfinale zu erreichen – doch man verlor 2:3 und Angelo Cena nach einem Frustfoul mit der Roten Karte.

Viel Lob heimsten in der Gruppe A die jungen Kicker des TSV Friedberg ein. Die zeigten, dass sie durchaus Fußball spielen können und feierten drei Siege. Großer Rückhalt der Friedberger war Handball-Torhüter Benjamin von Petersdorff. „Der war eine Bank“, meinte nicht nur TSV-Coach Willi Gutia, auch KSC-Trainer Sören Dreßler und seine Kollegen Helmut Riedl (FCS) und Gerhard Kitzler (Türkspor) stimmten da mit ein. Petersdorff brachte fast alle zur Verzweiflung, glänzte mit punktgenauen Abwürfen und wurde vollkommen zu Recht am Ende auch als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet.

Den besten Spieler stellte Türkspor Augsburg, das als großer Favorit in dieses Turnier gegangen war und auch alle seine drei Gruppenspiele gewann. Damir Suljanovic, der schon in den Profiligen in Frankreich und Griechenland zugange war, glänzte mit tollen Tricks, Zuspielen und Toren und war sicher der beste Akteur auf dem Parkett. Die große Enttäuschung in der Gruppe B war sicher der hoch gehandelte SV Mering. Der Landesligist kam überhaupt nicht in die Gänge und schied nach drei Niederlagen völlig verdient aus. „Futsal und Mering, das scheint irgendwie nicht zu passen“, meinte Günter Bayer, der zudem mit ansehen musste, wie sich sein spielender Co-Trainer Bajram Gocevic gegen Haunstetten auch noch eine Rote Karte abholte.

In den Halbfinals aber wurden die beiden Gruppensieger dann entzaubert. Der FC Stätzling bremste den TSV Friedberg mit zwei späten Toren mit 2:0 aus, der TSV Bobingen war gegen konditionell etwas abbauende Akteure von Türkspor frischer und setzte sich mit 3:0 gegen die Augsburger durch. Das Spiel um Platz drei wurde gleich im Sechsmeterschießen entschieden – und hier hatten die Friedberger beim 3:1 auch ein bisschen das Glück auf ihrer Seite. Im Endspiel hieß es nach Ablauf der regulären Spielzeit 1:1 – und von der Sechsmetermarke aus waren dann die Stätzlinger eben treffsicherer.

Das Niveau des Turniers war durchaus ansprechend, die vier besten Mannschaften zu Recht im Halbfinale. Die Unparteiischen Matteo Heiß, Lorenz da Rocha, Florian Heilgemeier und Daniel Rosenberger leiteten sehr gut. Nur eines passte KSC-Abteilungsleiter Mario Borrelli nicht: die Zuschauerresonanz. „Für ein Turnier mit solchen Mannschaften sind 150 Zahlende einfach zu wenig“, ärgerte er sich.

Aufrufe: 021.12.2014, 21:08 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor