Lessenich gibt die Tabellenführung ab

Mutavdzic veränderte seine Startaufstellung auf Grund einer Disziplinarmaßnahme sowie einer Sperre auf vier Positionen. B. Sandmann, J. Sandmann und I. Glock mussten auf der Bank Platz nehmen. Winkler fehlte wegen einer gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen den MSV Bonn, so dass Miebach, T. Fröhlich, Önvör und Mierzicki von Beginn an ran durften.

Sechtem trat wie eine Heimmannschaft auf und dominierte von Anfang an das Spiel. Lessenich brauchte zu Beginn Zeit, sich auf Grund der Umstellungen zu finden. In der 34. Minute war es soweit und Lessenich musste einen Rückstand hinnehmen. Nach einer Ecke klärte Glock den Ball mit beiden Fäusten , am 16er kann Kremzow den Ball kontrollieren, ließ D. Fröhlich zu leicht links liegen und schoss platziert über den Innenpfosten ins Tor. Eine nicht ganz unverdiente Führung für Salia Sechtem.

Der RWL probierte vor der Pause zwar viel, um den Ausgleich zu erzielen, aber es ergaben sich keine entsprechenden Torgelegenheiten, da Sechtem clever verteidigte.

In der Halbzeit wechselte Mutavdzic zwei Mal: B. Sandmann kam für Schulz und I.Glock für Önvör ins Spiel.

Gerade einmal zwei Minuten gespielt und schon stand es 2:0 für Sechtem. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung kommt ein Sechtemer ungehindert zum Flanken. Die im Zentrum herrschende Unordnung nutzte Kremzow aus und zog trocken ab. Der Ball schlug ein, Keeper Glock hatte keine Chance (48.).

Mitte der zweiten Halbzeit wechselte Mutavdzic ein drittes Mal, T. Fröhlich musste für Sangare – mit seinem Saisondebüt – weichen.

In den letzten 30 Minuten zog Lessenich das gewohnte Kombinationsspiel auf. Sechtem wurde in die eigene Hälfte gedrängt und für den RWL ergaben sich Chance um Chance. Unter anderem hatten Sangare, Golletz, Moustafa, I. Glock, Miebach gute Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer, aber es fehlte bei manchen die letzte Entschlossenheit und bei anderen die Übersicht. Außerdem agierte der Sechtemer Keeper überragend. Im Folgenden kam dann auch noch Pech dazu. In einer Strafraumszene pfiff der Schiedsrichter Stürmerfoul gegen D. Fröhlich anstatt auf den Elfmeterpunkt zu zeigen.

Aber anstatt, dass Lessenich den fälligen Anschlusstreffer erzielte, schoss Sechtem bei einem Konter in der 84. Minute das finale 3:0. Kurz vor Schluss wurde der dauerhaft lamentierende Sechtemer Coach - bei einer 3:0 Führung der eigenen Mannschaft - des Platzes verwiesen.

Gratulation an Salia Sechtem, die eine konzentrierte Leistung zeigten und mit Glück und Verstand den ehemaligen Tabellenführer der Kreisliga B verdient schlugen.

Eine berechtigte Niederlage für den RWL, der mindestens 60 Minuten nahezu alles schuldig blieb und erst im letzten Drittel mehr versuchte. Zwar fehlten den Rot Weißen einige wichtige Akteure – u.a. Weitensteiner, Schmidt, Steinbach, C. Weidenbörner, Damshäuser, Winkler -, so dass gewisse Automatismen nicht greifen konnten. Aber seit dem Bornheim Spiel (3:3) zeichnete sich ein gewisser negativer Trend ab, über den nur durch „Pflichtsiege“ hinweggetäuscht wurde. Die deutliche 3:0 Niederlage sollte – vielleicht zum richtigen Zeitpunkt - als Anlass genommen werden, dass sich die Lessenicher Mannschaft kritisch hinterfragt und wieder disziplinierter arbeitet. Trotz alle dem muss nicht alles schlecht geredet werden, denn der neue Tabellenführer Bornheim liegt „nur“ mit einem Punkten in Führung.

Aufstellung RWL: J. Glock - Schulz (46. B. Sandmann), Bögelein, Kötter, Miebach - Golletz, Mierzicki, D. Fröhlich, Önvör (46. I. Glock) - T. Fröhlich (61. Sangare), Moustafa.